Anta Helena Recke

Werke
Regie
Zitate

»Anta Helena Recke hat mit ihrer Mittelreich-Kopie die anregendste, innovativste und politischste Inszenierung der Saison vorgelegt.«
(Spiegel)

»Es ist, als wäre man drei Schritte zurückgetreten und blicke erneut auf das vermeintlich Bekannte.«
(Die Deutsche Bühne)

»Da ist sie, die neue Generation am Stadt- und Staatstheater, die intersektionales Denken, Multiperspektivität und Arbeiten auf Augenhöhe im Alltag anstrebt« (Freitag)

Person

Anta Helena Recke ist eine deutsch-senegalesische Künstlerin. Sie arbeitete am Berliner GRIPS Theater im Bereich Theaterpädagogik, bevor sie das Studium der Szenischen Künste an der Universität Hildesheim aufnahm. In dessen Verlauf realisierte sie verschiedene transdisziplinäre Performances und musik-kuratorische Projekte. In der sogenannten Freien Szene hat sie als Performerin und Assistentin u. a. mit Gintersdorfer/Klaßen und Ana Borralho & João Galante zusammengearbeitet, in den Spielzeiten 2015–17 war sie Regieassistentin an den Münchner Kammerspielen, wo sie mit Susanne Kennedy, Philippe Quesne und anderen zusammenarbeitete.

Ihre Arbeiten, Konzeptkunst in der Form von Aufführungen, beschäftigen sich mit der Markierung und Nichtwiederholung von Normativität und dem Ziel, für das Publikum Erfahrungsräume zu konstruieren, die es sonst nicht betreten würde.

Sie arbeitet(e) in verschiedenen Konstellationen als Regisseurin, Dramaturgin und in anderen Funktionen, u. a. mit Daniel Cremer, Khoikonnexion & KANTE, Jeremy Nedd, Schwabinggradballett, Joana Tischkau, Julian Warner und vielen anderen. Dabei ist sie sowohl in der Freien Szene als auch am Stadttheater tätig.

Ihre in Zusammenarbeit mit Julia*n Meding im Rahmen der treibstoff-Theatertage Basel 2015 entwickelte Performance »Lovepiece« wurde u. a. zum Auawirleben-Festival nach Bern eingeladen. In 2019 touren Recke/Meding mit ihrer neuen, an den Berliner sophiensaelen entstandenen Arbeit »Angstpiece«.

Reckes Inszenierung »Mittelreich«, die 2017 an den Münchner Kammerspielen premierte, war 2018 beim radikal jung Festival vertreten und wurde im selben Jahr zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

In der Kritiker*innenumfrage von Theater heute wurde sie zur Nachwuchskünstlerin des Jahres 2018 gewählt. Sie ist zudem Preisträgerin des Internationalen Theaterinstituts (ITI) 2019.

Ihre Produktion »Die Kränkungen der Menschheit« (eine Koproduktion des Hebbel am Ufer Berlin und der Münchner Kammerspiele) wurde ebenfalls zum Theatertreffen eingeladen, das 2020 jedoch nicht stattfinden konnte.

Anta Helena Recke erhielt 2020 mit dem Tabori-Preis die deutschlandweit höchstdotierte Auszeichnung für die Freien Darstellenden Künste. 

In der Spielzeit 2021/22 inszenierte sie am Maxim Gorki Theater Berlin und am Schauspiel Köln.