Wilke Weermann

Neuigkeiten
Theater
Zitate

»Wilke Weermann gehört - spätestens seit er den Münchner Förderpreis für junge Dramatik erhielt oder beim Heidelberger Stückemarkt nominiert war - zu den interessantesten Persönlichkeiten der deutschen Theaterlandschaft.«
(Uwe Loebens über Wilke Weermann im SR)

Person

Wilke Weermann wurde 1992 in Emden geboren.

2012 bis 2013 war er Regieassistent am Deutschen Theater Göttingen. 2013 bis 2014 studierte er Komparatistik und Philosophie an der FU Berlin und arbeitete als Regieassistent und Musiker am BAT Studiotheater und Ballhaus Ost. 2014 begann er sein Regiestudium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg.

Im selben Jahr wurde sein erstes Drama ABRAUM für den Retzhofer Dramapreis 2015 nominiert, um dann 2016 mit dem Hauptpreis des Münchner Förderpreises für deutschsprachige Dramatik ausgezeichnet zu werden. Die Uraufführung fand in der Kammer 3 der Münchner Kammerspiele Anfang 2017 statt und wurde daraufhin zum Körber Studio Junge Regie eingeladen. Zeitgleich wurde dort seine eigene Inszenierung DER ENTFESSELTE WOTAN gezeigt.

Seine Inszenierung »Fahrenheit 451« für das Schauspiel Stuttgart (Premiere: 21.01.2018), zugleich seine Abschlussinszenierung für die Akademie der Darstellenden Kunst Baden-Württemberg, wurde begeistert rezensiert: »Weermann […] versucht vieles – und es gelingt ihm, auf widerspenstige aber fesselnde Weise. Der Stillstand, die Stagnation, das Zerreißen der Kommunikationswege und Zusammenhänge, die monotonen Loops des schmerzfrei glücklichen Lebens, das lange Schweigen – sie fordern das Publikum. Momente makabrer Komik erlösen es, stille, intensive Bilder schlagen es in seinen Bann. Und eine Brücke von Ray Bradburys 65 Jahre alter Vision in die Gegenwart schlägt der Regisseur immer wieder mit Leichtigkeit.« (Stuttgarter Zeitung) Die Inszenierung erhält eine Einladung zum Festival »radikal jung 2018« in München.

In der Spielzeit 2018/19 inszenierte er sein Stück ODEM am Staatstheater Kassel. Am Theater Basel kam in seiner Regie das Stück »Die Strategie der Wespe« auf die Bühne.

Weermann erhält 2019 das Hans-Gratzer-Stipendium. Damit verbunden ist die Uraufführung seines prämierten Textes ANGSTBEIßER am Schauspielhaus Wien.
Zudem war Wilke Weermann zwischen 2018 und 2020 Teilnehmer der Autor*innenförderung des FORUM Text – ein Förderprogramm für szenisches Schreiben.

Für das Deutsche Theater Berlin entstand 2019 das Klassenzimmerstück COMING OF RAGE, das dort weiterhin im Repertoire zu sehen ist.

Mit der Inszenierung»z.B. Philipp Seymour Hoffmann« kehrt er in der Spielzeit 2020/21 an das Staatstheater Kassel zurück. Dort hatte er 2019 das Stück I AM PROVIDENCE entwickelt und inszeniert.

Beim Heidelberger Stückemarkt 2021 wurde Weermann im Autor*innenwettbewerb mit seinem Stück HYPNOS nominiert. Das Schauspiel Köln zeigt hiervon einen Audiowalk zu Beginn der Spielzeit 2021/22.

2021 arbeitete Wilke Weermann erstmals am E.T.A. Hoffmann Theater in Bamberg und am Staatstheater Saarbrücken. 2021 war er Stipendiat am Institut für Digitaldramatik des Nationaltheaters Mannheim.

Im Herbst 2022 zeigte das Schauspiel Frankfurt die von Weermann selbst inszenierte Uraufführung seines Stücks UNHEIM.

Daran anschließend erarbeitete Weermann die deutschsprachige Erstaufführung des Textes Zaun von Sam Max am E.T.A. Hofmann-Thetaer in Bamberg, wo er in der Spielzeit 2023/24 die ebenfalls die DEA von Kim de l'Horizons HÄNSEL & GRETA & THE BIG BAD WITCH inszenieren wird. Im April 22 schrieb und inszenierte er DER EINGEBILDETE KRAKE am Theater der jungen Welt in Leipzig und schrieb den Text für die digitale Inszenierung HINTER DEN ZIMMERN von Roman Senkl am Schauspiel Köln.

In der Spielzeit 2023/24 wird Wilke Weermann in Bamberg, am Deutschen Theater Berlin und in Münster inszenieren, überschreiben und übersetzen.

Im März 2024 wird Wilke Weermann mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis für seine Arbeit UNHEIM ausgezeichnet werden, die Juroren Rita Thiele begründet dies so: »Wilke Weermann gelingt mit seiner urkomischen Dystopie ein durchaus gegenwärtiges Stück über Gefahren der Digitalisierung. Seine Inszenierung zeigt darüber hinaus, wie überaus virtuos er mit den Mitteln des analogen Mediums Theater umzugehen weiß. Wobei diese niemals das großartige Spielerensemble in den Hintergrund drängen, mit dem Wilke Weermann offensichtlich mit viel Spiellust am Detail gearbeitet hat.«