Girl from the Fog Machine Factory

Autor*in(nen)
Theater, UA: 17.05.2018, Theaterhaus Gessnerallee, Zürich
Inhalt

Eine zeitgenössische Geschichte mit magischem Ende.

Die Geschäfte laufen schlecht in der kleinen Nebelmaschinenfabrik am Rand der Stadt. Die Auftragslage ist dürftig, in der gegenwärtigen Situation möchte niemand mehr Maschinen kaufen, die im Kern nichts produzieren. Der Chef und seine Mitarbeiter - sein Sohn, eine unbezahlte Praktikantin sowie musikalisches Personal zur Nebelvertonung bei Verkaufspräsentationen - stehen ratlos im Showroom und überlegen stumm, wie man wohl die Zukunft überleben könnte. Um finanziell über die Runden zu kommen sind neue Ideen gefragt, neue Bilder, neue Lösungen. Die Belegschaft beginnt zu experimentieren: Wasserfälle, Planetenringe, leuchtende Nebelmeere und berühmte Skulpturen von Rodin und Giacometti, Böcklins Toteninsel mit Ruderboot, alles aus Nebel nachgebaut. Flüchtig zwar - aber immerhin.
Der gesamte Maschinenpark und sämtliches Nebelwissen aus 225 Jahren Firmengeschichte wird aufgefahren, vor den Augen der sporadisch vorbeischauenden Laufkundschaft entstehen Bilder von flüchtiger Opulenz und handwerklich-praktischer Sinnfreiheit. Ob sich aber die Zukunft der Firma mit derart vergänglichen Kurzschönheiten retten lässt steht buchstäblich in den Wolken. Man wird es sehen - oder eben nicht.

»Girl from the Machine Factory« beschäftigt sich mit den ungreifbarsten Aspekten des Menschseins und des Geschichtenerzählens: Wenn sich etwas stetig verändert, wie lässt es sich festhalten? Und soll man das überhaupt versuchen?

Eine Produktion von Thom Luz und Bernetta Theaterproduktionen.
In Ko-Produktion mit Gessnerallee Zürich, Théâtre Vidy-Lausanne, Kaserne Basel, Südpol Luzern, Theater Chur, Sommerfestival Kampnagel Hamburg.

 

Eingeladen zum Theatertreffen Berlin, 2019