Herrmann’s Battle

Autor*in(nen)
Theater, UA: 20.10.2011, Kleistforum, Frankfurt (Oder)
Inhalt

Eine junge Frau auf dem Flug in die Heimatstadt ihrer Familie, Kairo, ins Zentrum des Aufstands. Aus der Euphorie der Anreise wird große Skepsis, aus der facebook-Gemeinde ein zerstrittenes Lückennetz. Eine ältere Frau, in Berliner Nächten verfolgt von den Erinnerungen an die höllischen Erfahrungen in Srebrenica. Ein junger Hacker, der erst den USA, dann Israel den Rücken kehrt und die Extreme der Möglichkeiten auslotet, die das Internet an anonymem Geldverkehr, verschlüsselten Märkten und der totalen Tarnung bietet. Ein Hacker-Veteran, der das Internet als Ort des unauslöschbaren Gedächtnis nutzt und auf Zeitreise durch die jungen, ungeschützten Datennetze von Hochsicherheits-Institutionen geht. Ein Text, der den Freiheitskampf als Ziel formuliert, dem alles andere und alle Anderen untergeordnet werden muss. Helgard Haug und Daniel Wetzel unternehmen nach »Wallenstein«, »Karl Marx: Das Kapital, Erster Band«, »Breaking News« und »Prometheus in Athen« ein weiteres Theater-Abenteuer, bei dem sie die Arbeit mit Experten ihrer eigenen Biografie in Kollisionskurs bringen mit einem Text, dessen Radikalität die Belange des Individuums überrennt, und die große Bewegung durchspielt, die es in ihren Bann ziehen will.

Eginhardt: ... Ganz Teutoburg siehst du in Schutt und Asche. – Herrmann: Mag sein! Wir bauen uns ein schön‘res auf!