La Chemise Lacoste

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Theater, UA: 06.02.2015, Schauspielhaus Düsseldorf
Inhalt

Unter sieben Brüdern ist Felix der Auserwählte. Der liebe Staat kümmert sich – wenigstens um ihn: Felix darf Balljunge werden. Tennis, Der weiße Sport: wer mitspielt, hat's geschafft. Auf dem Center Court sucht er seinen Platz neben den altvorderen Balljungen Philipp und Tobi. Ein Mädchenchor steht am Spielfeldrand. Wann geht das Tennis los? Und wer bestimmt eigentlich die Regeln des Dazugehörens? Das ungleiche Trio gerät in Gerangel um dünngesäte Privilegien, denn: Wer unten ist, soll unten bleiben - und Felix bleibt eine Irritation, eine Ahnung vom schlechteren Leben.

Mit einer großen Party im Vereinshaus lässt sich der erfolgreiche Tennisspieler Sebastian feiern. Doch das Fest eskaliert: Sebastians Freundin Kay, die an den Normen für das Dazugehören zu scheitern droht, ruft mit ihren verzweifelten Versuchen, sich in Szene zu setzen, Irritationen hervor. Es kommt zu Ausschreitungen eines wütenden Mobs der Gäste gegen sie…

Leppers Bezugssysteme - deutsche Geschichte, Popkultur, 80er-Jahre-Songtexte, Filmzitate, Literatur und Politikerstatements – kreuzen sich wie die Linien einer Platzmarkierung. Bitterböse nimmt LA CHEMISE LACOSTE die Rituale und Denkmuster einer sogenannten liberalen Gesellschaft aufs Korn. Für die Regie der Uraufführung am Düsseldorfer Schauspielhaus (6.2.15) zeichnet Alia Luque verantwortlich.