Verlorene Kämpfer – Vom Ende der Roten Armee Fraktion

Autor*in(nen)
Theater, UA: 28.04.2019, Regie: Clemens Bechtel
Inhalt

Die dritte Generation der RAF steht oft im Schatten ihrer Vorgängerinnen, nur wenig ist über sie bekannt.
Offensichtlich gab es Bezugspunkte nach Wiesbaden:

»Die Rote Hilfe Wiesbaden schließt sich mit anderen Gruppen in der Bundesrepublik zusammen, um eine größere, öffentlichkeitswirksame Aktion zu starten. […] Die Unterstützer sind empört, dass Amnesty im Ausland die Folter brandmarkt, aber die Situation der RAF-Häftlinge nicht anspricht.« Andres Veiel, »Black Box BRD«

Wichtige Leitfiguren der letzten RAF-Generation sind in Wiesbaden aufgewachsen, haben in der Hessischen Landeshauptstadt gelebt, gearbeitet oder gewirkt. Maxi Obexer, Clemens Bechtel und das Ensemble recherchieren vor Ort und erzählen die Geschichte der »Dritten Generation« anhand einer geografischen Notiz: Welche Rolle spielte die Stadt im revolutionären Kampf der Roten Armee Fraktion? Welche Institutionen und Strukturen gab es während der Zeit ihres Wirkens in den 1980er Jahren, welche Strukturen konnten genutzt und welche sollten zerschlagen werden? Welche persönlichen Geschichten lassen sich hinter der politischen Rhetorik rekonstruieren, welche Lebenswege, Zufälle, Sehnsüchte und Ideale befeuerten die Aktionen? Woraus entstand das »revolutionäre Potential« und was ist davon übrig? Lassen sich aus der Geschichte Geschichten spinnen, die und heute noch etwas sagen? Wie wurde damals mit der Roten Armee Fraktion umgegangen und was fängt man heute mit ihrem Vermächtnis an an?