Les Trucs

Les Trucs sind Charlotte Simon, Zink Tonsur (Toben Piel) und verschiedene elektronische Gerätschaften. Zusammen produzieren sie Geräusche, Musik im weitesten Sinne. Seit 2008 veröffentlichen sie Tonträger auf internationalen Labels und haben bis dato über 400 Konzerte europaweit bestritten.
Ursprünglich als reines Bandprojekt begonnen, bewegt sich das Duo nun im Grenzbereich von Musik, Intervention und theatraler Inszenierung. Ob Klangkonzepte für urbane Orte, Kompositionen für einen sich bewegenden Zettelchor oder einen Science-Fiction-Performance-Zyklus - ihre Arbeiten finden stets in Auseinandersetzung mit den sie umgebenden Räumen statt. Neben ihren eigenen Arbeiten sind sie Teil von Ausstellungen (»Vom Werden normativer Ordnung«, Kunstverein Frankfurt 2012, Neueröffnung Städelmuseum 2012 u. a.) oder Theaterproduktionen, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit den Regisseuren Lars-Ole Walburg am Schauspiel Hannover und am Schauspielhaus Zürich oder Schorsch Kamerun am Schauspiel Frankfurt
Immer wieder arbeiten Les Trucs mit dem Autor Nis-Momme Stockmann. So entstand in der Spielzeit 2015/16 - nach TOD UND WIEDERAUFERSTEHUNG DER WELT MEINER ELTERN IN MIR - mit AMERIKANISCHES DETEKTIVINSTITUT LASSO ein Musical über den Serienmörder Fritz Haarmann, das in der Regie von Lars-Ole Walburg Anfang 2016 am Schauspiel Hannover uraufgeführt wurde.
In der Spielzeit 2018 entstand Les Trucs' erste Musiktheaterproduktion am Mousonturm Frankfurt a. M. mit dem klingenden Titel »Der Fleischgarten«. Ein Jahr später entwickelten sie an selber Stelle mit Hilfe von etwas »mehr als drei Wasserbassins, vielen elektronischen und ein paar akustischen Instrumenten, Neoprenanzügen und ein wenig Licht« ein Live-Hörspiel nach dem Science-Fiction Roman »Der Krieg mit den Molchen« des tschechischen Autors Karel Čapek. Über die Aufführung am Frankfurter Mousonturm urteilt die FAZ: »Klug, verstörend und charmant zugleich«!
Les Trucs gibt es auch solo: Toben Piel schrieb beispielsweise die Musik für die Deutsche Erstaufführung von Enis Macis' »Mitwisser« am Nationaltheater Mannheim. Charlotte Simon wirkte 2020 bei dem Tanzprojekt »Salt« am Luzerner Theater mit.
Das Hörspiel »Der sich langsam WIRKLICH etwas seltsam entwickelnde Kongress der Thanatologen« entstand 2020 gemeinsam mit Nis-Momme Stockmann für den NDR.
Charlotte Simon (geb. 1986) studierte freie Kunst an der Städelschule Frankfurt und arbeitet dort nach wie vor im Bereich Film, Performance und Mechatronik.
Zink Tonsur (Tobia Piel) (geb. 1980) lebt und arbeitet als freier Musiker und Komponist in Frankfurt am Main.