Die 120 Tage von Sodom

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Theater, 26.05.2015
Inhalt

Auf der Bühne wird der Kapitalismus gefeiert. Mit den billigsten Werbesprüchen: Leasingverträge, Aktien, Kik-Produkte, Autos, Handys, Reisen, Lebensversicherungen, Bausparverträge etc. und mit der schrecklichsten Popmusik, wie von Justin Bieber, werden die Ärmsten und die Jugend aus dem Zuschauerraum auf die Bühne gelockt. Vielleicht müssen sie wie Flüchtlinge über einen Zaun klettern, um auch in diesem Warenhaus leben zu können. Dieses Haus wird aber von Sadisten bewohnt, die auf der Suche nach Opfern sind, um sich ihren grausamen Spaß mit ihnen zu machen.

Christoph Klimke schreibt mit 120 Tage von Sodom eine Neu-Fassung des Films von Passolini, der in den 1970er Jahren die die Lust am Quälen, die Lust an der Vergewaltigung und am Töten schildert – eine zeitlose Analyse, die Klimke wiederum ins 21. Jahrhundert holt.