Kriech oder: Orientierungshilfe für den Wertekompaß

Autor*in(nen)
Theater, UA: 30.06.2005, Theater unterm Dach, Berlin
Inhalt

Drei Lebensläufe, drei Katastrophen. Uns hübsch erzählt, uns ins Gesicht und Gewissen geredet werden sie aus der Perspektive derer, die sich in den Dienst des Kapitals, der Demokratie und der Menschenrechte gestellt haben: der Opfer höchster Werte ihrer, unserer Gesellschaft; jetzt im Gefängnis, weil im Krieg für den Frieden oder bei der Übererfüllung neoliberaler Geschäftspraktiken etwas schief gelaufen ist. Aber haben diese drei Menschen nicht genau das getan, was man von ihnen verlangt hat? Werden sie jemals verstehen, wie passieren konnte, was passiert ist? Im Namen der Firma, im Namen der Menschenrechte, im Namen der freien Welt? Ein Erlebnisbericht aus den dunkelsten Herzen unserer westlichen Gesellschaft.

»Unter welchen Bedingungen verletzt man die Menschenrechte, zu deren Anerkennung man andere zwingen will? Wer sitzt wo am längeren Hebel? Und wie zynisch kann Demokratie sein? Solche Fragen beantwortet ›Kriech‹. Theater als Kunst der Unterhaltung mit dem Scharfblick auf ganz verrückte, nicht ganz normale Schicksalszusammenhänge.«
Jury Impulse-Festival 2005