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Die 120 Tage von Sodom
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
26.05.2015

Auf der Bühne wird der Kapitalismus gefeiert. Mit den billigsten Werbesprüchen: Leasingverträge, Aktien, Kik-Produkte, Autos, Handys, Reisen, Lebensversicherungen, Bausparverträge etc. und mit der schrecklichsten Popmusik, wie von Justin Bieber, werden die Ärmsten und die Jugend aus dem Zuschauerraum auf die Bühne gelockt.

1994 – Futuro al dente
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Stückentwicklung
UA/DEA:
UA: 06.12.2019, Schauspiel Frankfurt

Alexander Wolkows Roman »1994« erschien 1949. Darin fliegen fünf Kosmonaut*innen und ein Hund ins Weltall. Das Nicht-Eintreten von Wolkows Zukunftsvision ist bereits seit 25 Jahren Geschichte. Die Menschen existieren zwar noch, die Geschichte ihrer glorreichen Zukunft ist aber längst Vergangenheit. Unerschrocken senden Stuhler und Koslowski die Spieler*innen auf alter neuer Mission in's All. Was sie dort finden, bleibt ungewiss.

28 Milliarden
Autor*innen:
Kategorie:
Schauspiel
UA/DEA:
UA: 15.02.2024 Schauspiel Graz

Caligula will zum Mond, koste es, was es wolle: seinen Schlaf, daß er sich bei Elon Musk anbiedern muß oder satte 28 Milliarden Dollar. Angetrieben von dem Wunsch nach Handlungsfreiheit und unendlichem Wachstum, befindet sich der rastlose junge Mann in einem Strudel der Gier. Immer weiter, höher und schneller muß er über sich hinauswachsen. Nur gut, daß sein Bitcoin-Kontostand stetig steigt. Von Rom bis Tokio versucht Caligula alle, die ihm begegnen, von seiner Mission zu überzeugen, sei es seine Mutter, Oli Kahn oder den Mond selbst.

9/26 – Das Oktoberfestattentat
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Rechercheprojekt
UA/DEA:
UA: 25.09.2020, Münchner Kammerspiele

Es war der schlimmste Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik. Und erst jetzt, 40 Jahre später, rücken die Erzählungen der Betroffenen ins Zentrum. Vielstimmig erzählt »9/26 – Das Oktoberfestattentat« die Geschichten der Opfer des Anschlags vom 26.9.1980. Christine Umpfenbach erforscht unseren Umgang mit Erinnerung und Wahrnehmung von Wirklichkeit. Vor allem aber konzentriert sich das Projekt auf die persönlichen Folgen, die solche Anschläge haben – und wie wir als Gesellschaft mit den Opfern rechter Gewalt umgehen.

A. ist eine andere
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 9.3.2001, Städtische Bühnen Chemnitz, Regie: Bettina Jahnke

A. hat sich verbrannt. Auf offenem Feld, direkt neben ihrem Wagen. Die Situation ist so unfaßbar, daß sie weder Schock noch Betäubung zuläßt. Vier Menschen - ihr Vater, ihr Mann, ein Freund und die befreundete Pathologin - leben sich in einen Alltag nach dem Tod, erinnern sich an sie. Das Autorenteam Andreas Sauter und Bernhard Studlar erhielt für dieses Stück den Kleist-Förderpreis für junge Dramatik.

Das Abhandenkommen der Staaten
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 30.10.2010, Schauspiel Leipzig

Wann verschwindet schon mal ein Staat? Oft! Gegenwärtig werden Staaten aus ganz anderen Gründen zu anachronistischen Gebilden. Und in Zukunft? Der Kampf um das Morgen ist entbrannt und mit ihm der Kampf darum, wie das Heute zu deuten ist. Ein Bühnentext, der versucht, für eine Generation zu sprechen, die durch den Zerfall der Systeme geprägt wurde.

Abraum
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 31.03.2017, Münchner Kammerspiele

In ABRAUM konfrontiert Weermann das Publikum mit der grausamen Gegenwart einer ausweglosen Situation. Eine Gruppe Hoffnungsloser hat sich in einem Steinbruch ein Leben am Abgrund eingerichtet. Als die Gewalt im trostlosen Dasein der Gruppe Überhand nimmt, wird der Versuch der Emanzipation zum Kampf ums Überleben. Aber wer kennt schon den Weg in die Stadt?

Ach je die Welt
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 08.05.2015, Theater Dortmund

Christopher, Tobias und Marc arbeiten an einem neuen Fall: Der Hund ist verschwunden. Verantwortlich scheinen Alfried Krupp und seinesgleichen zu sein. Marie-Ann, das einzige Mädchen im Stück, sucht die Liebe und prallt brutal an allem ab. Um es frei nach Fassbinder zu formulieren: »Die Jugend ist kälter als der Tod«.

Adolf Hitler: Mein Kampf, Band 1 & 2
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 03.09.2015, Kunstfest Weimar

Rimini Protokoll nimmt die Spur von Adolf Hitlers Hetzschrift auf und versucht zu ergründen, worauf der Mythos von „Mein Kampf“ eigentlich beruht. Helgard Haug und Daniel Wetzel haben sie die Spur eines Buches aufgenommen, das seine geschichtspolitische Brisanz bis heute nicht verloren hat.

Die Ängstlichen und die Brutalen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 12.11.2010, Schauspiel Frankfurt

Zwei Brüder stehen in der väterlichen Wohnung. Vor ihnen, in einem Sessel, liegt der tote Vater. Was tun? Jemanden rufen? Diesen Anblick kann man wirklich niemandem zumuten, am wenigsten dem toten Vater selbst. Also erstmal für Ordnung sorgen. Aber wo anfangen? Stockmann schreibt über die wohl extremste Erfahrung, die Söhne mit ihren Vätern machen können.

Alibis
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
2004, Produktion: Büro für Angewandte Kulturvermittlung, Köln. Koproduktion: FFT Düsseldorf und Theaterhaus Gessnerallee, Zürich

Wie konstruiert man ein perfektes Alibi? Wie kann man sich ein Zeitfenster schaffen, das sich dem Zugriff durch das gesellschaftliche Protokoll entzieht - ein Fenster ins Leere? Wie wird man sich fremd?

Alice – Expedition ins Wunderland
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 22.11.2008, Schloßtheater Moers

Kay Voges' Neufassung von Carrolls modernem Klassiker beschäftigt sich mit dem Verlust des Maßes aller Dinge entlang einer Dramaturgie des Traums. Der totale Wahnsinn auf der anderen Seite des Erdlochs wird zum Ausgangspunkt des Infragestellens unseres Seins.

All right. Good night.
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 16.12.2021, Hebbel am Ufer Berlin

Das internationale Passagierflugzeug MH370 der Malaysia Airlines verschwand am 8. März 2014 mit 227 Passagieren und 12 Crewmitgliedern plötzlich vom Radar. Sein Verschwinden wurde als eines der größten Luftfahrträtsel aller Zeiten bezeichnet – denn es scheint unglaublich, daß etwas so Großes in einer Welt verloren gehen kann, in der vermutlich alles und jeder unter Überwachung steht. Kurz nach dem Verschwinden des Flugzeugs schreibt der Vater der Autorin und Regisseurin seinem Enkel vier Glückwunschbriefe zum Geburtstag

Alles in Ordnung
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 18.06.2010, Theater Rampe, Stuttgart

Der Tag, der ihr Leben verändern könnte, beginnt am frühen Morgen auf einer Brücke. Susa steht auf der Brüstung, bereit zum Sprung, mit dem sie sich selbst den Mut zum Neuanfang beweisen will. Doch sie wird aufgehalten und es beginnt ein turbulenter Reigen, der nicht nur Susas Welt aus den Angeln hebt.

Als die Tauben verschwanden
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 27.11.2013, National Theatre Helsinki, Finnland

Das Stück folgt dem Schicksal dreier Esten während des Zweiten Weltkriegs und danach: Roland, einem estnischen Freiheitskämpfer, seinem Cousin, dem machthungrigen, skrupellosen Edgar und dessen Frau Juudit, die sich in einen deutschen Offizier verliebt. Ein meisterhaft komponiertes Werk über Machtstreben, Liebe und Verrat.

Der alte Schinken
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 14.04.2018, Schauspiel Frankfurt

Das Bürgertum ist so etwas wie der Schinken der Demokratie. Ein nahrhaftes und lange gereiftes Stück unserer heutigen Gesellschaft. Ein alter Schinken eben. Aber warum will den niemand mehr essen? Jedenfalls ist es tot, das Bürgertum. Niemand weiß, warum wie lange schon. Neulich wurde es noch lebend gesehen. Vielleicht hat es sich selbst umgebracht oder ist eines natürlichen Todes gestorben. Viel wahrscheinlicher ist, daß das Bürgertum hinterrücks ermordet wurde.

Am Ball. Wider erbliche Schwachsinnigkeit
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 14.07.2021, Schauspielhaus Wien

Eine junge Frau besucht den freiheitlichen Akademikerball im imperialen Prunkbau der Hofburg: Sie durchschreitet sieben Räume, von der Feststiege über den Festsaal bis zur Toilette und hinab in den Rauch-Keller. Und erlebt einen Splatter-Trip. Einen gewaltvollen, orgiastischen Cut der Erbfolge der Schwachsinnigkeit. 

Dokumentation und Horror – hier wird beides real: Lydia Haider verschreibt sich rücksichtslos der größtmöglichen Transparentmachung des so streitbaren, von der FPÖ organisierten Wiener Akademikerballs.

America First
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 02.12.2017, Deutsches Theater, Göttingen

Filmikone und Femme fatale: Marilyn Monroe ist bis heute der größte Star Hollywoods. Christoph Klimkes Monroe blickt heute auf ihr Leben zurück und wie in einem Tagebuch kommen Erinnerungen, Triumphe, Niederlagen, Träume, Geliebte, Feinde, die Größen Hollywoods und der Politik der USA ein letztes Mal auf sie zu. Und mit ihrer ganzen Kraft stellt sie sich ihnen.

Amerikanisches Detektivinstitut Lasso
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 06.02.2016, Staatstheater Hannover

Bereits im vergangenen Jahr wurde der in Formalin eingelegte Kopf des Serienmörders Fritz Haarmann von der Göttinger Gerichtsmedizin heimlich eingeäschert. Grund genug, um dem Werwolf von Hannover, seiner Zeit, seiner Stadt und den soziokulturellen Strukturen, in denen er morden, stehlen, hehlen konnte, ein Musical zu schenken.

Amok
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
mit Emmanuel Carrère/Patricia Nickel-Dönicke, UA: 03.04.2011, Theater Osnabrück

Eine versäumte Medizin-Klausur, eine kleine Lüge, die größere nach sich zieht, und der Student Jean-Claude Romand entwickelt ein perfektes Scheinleben, um seine Erfolglosigkeit zu kaschieren.  Nach siebzehn Jahren fliegt der Bluff auf, der Hochstapler tötet Frau, Kinder, Eltern, schluckt Tabletten und überlebt. Emmanuel Carrère befasste sich über sechs Jahre mit dem authentischen Fall.

An kalten Tagen bitte Türen schließen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 04.02.2011, Theater Magdeburg

There's no place like home – ist das eigentlich ein Versprechen oder eine Drohung? Welche Erinnerungen werden freigesetzt, wenn wir an die Orte unserer Kindheit oder Jugend zurückkehren? Und kehren wir überhaupt dorthin zurück, vielleicht sogar regelmäßig an Weihnachten? Oder machen wir seit Jahren einen großen Bogen um sie? Mit Fragen dieser Art beschäftigt sich dieses Rechercheprojekt in der Abwanderungsstadt Magdeburg.

Die andere Seite
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
nach Alfred Kubin, UA: 16.09.2011, Schauspiel Frankfurt

Die Biografie des österreichischen Zeichners Alfred Kubin ist geprägt von Verlust und Einsamkeit. In Christopher Rüpings Dramatisierung verschmelzen Biografie des Autors und Roman zu einer Geschichte über Macht und Ohnmacht, (Todes-)Sehnsucht und Wahnsinn, Kontrolle und Verlust.

Angstbeißer
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 27.02.2020, Schauspielhaus Wien

Wilke Weermanns Figuren beherrschen die Sprache der Einsamkeit, den Code der Zweckgemeinschaft. Zum Fixpunkt ihrer verloren gegangenen Gespräche werden die anonymen Anderen. Ein gutes Gefühl, daß da noch jemand ist, nach dem man treten kann. Jede lakonische Beleidigung, jede Aussage, die ein kleines Bißchen zu weit geht – das wird man doch wohl noch … –, erzeugt ein leichtes Kribbeln und verspricht eine kurzfristige Linderung von der Enttäuschung, die das eigene Leben bereithält. 

Anschluß
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 25.06.2021, Staatsschauspiel Dresden

ANSCHLUß handelt von vier Männern, die warten: auf die Liebe, Vergebung, den Tod oder einen Neuanfang. In ihrer Tragik sind sie komisch und traurig zugleich und philosophieren über Grenzen, Liebesbriefe und Wildschweine aber auch über alte Werte, die nicht mehr gültig sind,  Anstand, den es nicht mehr gibt und Anschluss an etwas, das so nicht mehr existiert. 

 

Archiv der Erschöpfung
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 27.06.2015, Deutsches Theater, Berlin

Daß man eigentlich nur das Beste wollte in der Stadt: geschenkt. Nun wird auf das Beste gehofft, während man das Schlimmste erwartet. Sascha Hargesheimer schreibt über Verrat und Tristesse, über Verantwortung, Flucht, Heimkehr und die Frage nach Determination. Es beginnt, wo es immer beginnt: im Schoß - oder besser - am Tisch der Familie. Es endet: im Abgrund, der einmal eine Stadt war.

Arrivals
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 03.10.2013, Theater Neumarkt, Zürich

In bewegten Zeiten, in denen immer mehr Menschen aufbrechen, um das, was sie Heimat nennen, gegen ein neues Leben einzutauschen, ist Ankommen zu einer Existenzform geworden. Ankommen hat nur scheinbar eine Richtung und ein Ziel, denn eigentlich bringt der Ankommende alles noch einmal in Bewegung: sich selbst, seine Nächsten und eine ganze Gesellschaft.

Auf verlorenen Posten
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 21.09.2012, Schauspielhaus Wuppertal

Cremers Stück beschreibt die Strukturen, die heute ganze Regionen im Würgegriff von Vetternwirschaft, Missmanagement und Klüngelei veröden lassen. Oberbürgermeister Klaassen bringt sich zur Wiederwahl in Stellung - mit einem prestigeträchtigen Großprojekt. Ein denkmalgeschützes Areal soll zur VIP-Klinik umgeklüngelt werden. Das ruft nicht nur die Opposition auf den Plan, sondern auch ein Rudel von Alt-Sozialisten.

Die Aufgeregtheit der Schwalbe
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 13.11.2005, Stadttheater Bern

Ein Dorf an Spaniens Südküste. Afrika ist nah. Isabel hat ihren Mann bei einem Autounfall verloren. Rincon, örtlicher Gemüsegroßhändler mit Vermögen und Einfluß, stellt Isabel nach. Irgendwann sitzt ein Afrikaner am Strand und läßt sich nicht vertreiben, so, wie man es üblicherweise mit Fremden tut. Ein mediterranes Melodram. Ein Theaterlibretto der großen Leidenschaften und unbedingten Gefühle.

Auftauchen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 03.03.2013, Theater Kiel

In AUFTAUCHEN taucht eine illustre Runde aus Marketingexperten, Marinevertetern, Operettenkapitänen und Öko-Aktivisten ab und begibt sich auf eine submarine Geisterbahnfahrt, die die so ungleiche Gruppe erst in eine düstere Kriegsvergangenheit und schließlich in eine apokalyptisch-utopische Zukunft führt.

Augen ohne Gesicht (Daughter´s Cut)
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 18.09.2021, Staatstheater Saarbrücken

In Georges Franjus surreal-poetischem Meisterwerk »Les Yeux sans visage« von 1960 verliert die junge Christiane ihr Gesicht. Ihr Vater, vielgerühmter plastischer Chirurg, raubt fortan anderen Frauen ihre Gesichter, um Christiane ein neues zu schenken. Doch ihr Körper wehrt sich, stößt wieder und wieder die fremde Haut ab. Und auch Christiane selbst sehnt sich nach der Freiheit einer eigenen Identität.

Der Ausflug
Autor*innen:
Kategorie:
Tanz
UA/DEA:
2021: Ballhaus Ost Berlin,

Wir sind eine ganz gewöhnliche Schulklasse und machen einen Ausflug ins Planetarium: Vom Planetarium aus reisen wir durch das Weltall. Eine freundliche und sehr engagierte Reisebegleiterin erklärt alles Nötige für unsere Reise ins Universum. Wir sind Passagiere und gleichzeitig Objekte im Universum! Wir reisen durch das Sonnensystem, die Milchstraße, die lokale Gruppe, den Virgo Superhaufen, die lokale Superstruktur bis zum Ende des sichtbaren Universums. Zum Schluss machen wir Rast auf einem beliebten Aussichtsplatz und genießen den schönen Blick…

Back to Black
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 22.09.2015, Deutsches Theater, Berlin

»Der Tod ist das Einfache. Sterben kann ein Idiot«, so Heiner Müller. Ausgehend von dieser Behauptung entwickeln Stefanie Lorey und Bjoern Auftrag unter dem Titel Back to Black zusammen mit drei Ensemblemitgliedern eine Inszenierung, die sich den Konstruktionen von Todes- und Sterbedarstellungen in Literatur, auf der Bühne und Leinwand widmet.

Bad Kingdom
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 11.02.2024 Schaubühne Berlin

Ist das alles hier ein seltsamer Albtraum? Sehen wir Figuren in einem therapeutischen Rollenspiel? Oder sollte das alles am Ende vielleicht doch die Wirk­lichkeit sein? Etwas ist faul in diesem »bad kingdom« der Gegenwart. Seine Bewohnerinnen und Bewohner sind verun­sicherte Menschen in einer großen Stadt. Sie fragen sich, wie sie umgehen sollen mit dem Gefühl, inmitten einander sich immer schneller überlagernder Krisen allmählich den Boden unter den Füßen zu verlieren. Sie suchen nach Wegen aus ihrer Einsamkeit oder schrecken zurück vor zu viel Nähe. Sie fragen sich, wie sie in ihren verwirrenden Beziehungen und Freundschaften, die sie führen oder gerne führen würden, Sicherheit und eine Zukunftsperspektive finden können. 

Der Bär, der nicht da war
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Oren Lavie, Deutsch Harry Rowohlt, UA: 22.11.2015, Theater der jungen Welt, Leipzig

Wer sagt, daß Philosophie nur etwas für Erwachsene ist? Poetisch und eigenwillig skurril wirft der israelische Autor Oren Lavie in seinem Kinderbuch »Der Bär, der nicht da war« große Fragen mit ausgesprochener Gelassenheit auf und erweitert dabei spielerisch Denk-Klassiker der Philosophie.

Bartleby/Sicherheit ist nur ein Gefühl
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 10.05.2012, Schauspiel Graz, Regie: Boris Nikitin

»Ich möchte lieber nicht«, sagt Bartleby, wenn er zu Tätigkeiten aufgefordert wird. Zunächst fällt er noch durch stillen schweigsamen Fleiß und höfliche Zurückhaltung auf, beginnt dann, kompromißlos seiner innersten Überzeugung folgend, sich weder für noch gegen einen angebotenen Lebensentwurf zu entscheiden. 

Basler Unruhen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 06.05.2010, Theater Basel

Es werden Unruheszenarien gestiftet, Kundgebungen, Demonstrationen, Ausschreitungen, Tumulte, Plünderungen und Straßenschlachten inszeniert und mit Hilfe von Augenzeugen dokumentiert. Der Erzählung im öffentlichen Raum folgt ein emotional kalkulierter Theaterabend um das Wohl und Wehe einer Stadt.

Der Betreuer
Autor*innen:
Kategorie:
Hörspiel, Theater
UA/DEA:
Ursendung: 05.04.2023

Dante Meyrowitz arbeitet als Risikocontroller. Nach neun Jahren im Job gleicht seine Existenz einer einzigen, schlafwandlerischen Risikovermeidung: Im täglichen Hamsterrad von katalogdicken Excel-Tabellen, Ritalinabhängigkeit und ausgefahrenen Ellenbogen am Arbeitsplatz, fühlt er sich mittlerweile wie ein Statist im eigenen Leben. Als er schon beginnt nach »stillem und sauberem Selbstmord« zu googlen, steht eines Morgens Tim Würfel, »staatlich anerkannter« Betreuer, vor seiner Tür. 

Beuys´ Küche
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
Noch frei zur UA

Kein biographisches Stück, sondern eine Vielfalt an Stimmen: Nicht nur die Kanzlerin und Gudrun Ensslin, auch Galeristen, der Maler Felix Nussbaum, der Künstler Heinrich Vogeler, Andy Warhol - sie alle setzen sich mit Beuys´ Wirken auseinander: die Verschmelzung von Kunst und Politik, die Abwendung von der Kirche anhand des fordernden Dialogs und die ständig brennende Frage nach dem Mensch-Sein selbst.

Birds
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 17.10.2009, Städt. Bühnen Osnabrück

Ein Frühlingserwachen aus der gnadenlosen Gegenwart. Juliane Kann schreibt über die ungeschützte Zeit der großen Gefühle und Verletzungen mit einer selten gesehenen Intensität und Direktheit. BIRDS konfrontiert vier junge Menschen mit den Wunden des Erwachsenwerdens und der Gnadenlosigkeit des Schicksals, daß einem der Atem stehen bleibt.

Black Bismarck
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 27.99.2013, Hebbel-am-Ufer, Berlin

andcompany&Co. haben sich auf die Suche nach Kolonialgeistern begeben: eine Schrebergartensiedlung, ja ein ganzes Stadtviertel werden auch heute noch von ihnen heimgesucht. Eine U-Bahnstation scheint das Tor zur Unterwelt zu sein: Fürst Bismarck geht dort um als »weißer Mann«: ein Untoter mit unstillbaren Hunger auf Hirn, der versucht, die deutsche Literatur vor den Tollheiten der politischen Korrektheit zu bewahren.

Black Square
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
noch frei zur UA

Dick und Duck, ein distinguiert-bürgerliches Pärchen, werden umgarnt und verführt von  zwei Personen, die plötzlich auftauchen und sich einfach nur »Black Square« nennen: zwei schwarze Racheengel, die angeblich direkt aus der Zukunft kommen, von einem Ort afrofuturistischer Utopie, angesiedelt zwischen Addis Abeba und Lagos. Es entsteht eine merkwürdige Atmosphäre, oszillierend zwischen sexuell mehrdeutiger Anziehung, freundlich-überheblicher Hilfestellung und subtiler Bedrohung.

Black Tie
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 11.12.2008, Hebbel am Ufer, Berlin

Im Zentrum von BLACK TIE steht mit Miriam Yung Min Stein eine junge Frau koreanischer Herkunft, die von einer deutschen Familie adoptiert wurde. Nach drei Stücken, die große Texte zum Gegenstand hatten – Schillers »Wallenstein«, den Ersten Band von Marx’ »Kapital« und den »Breaking News« der Abendnachrichten – gilt das Interesse von Haug/Wetzel nun dem mikroskopischen Blick auf die Schriftsätze eines Lebens.

Das blaue, blaue Meer
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 22.01.2010, Schauspiel Frankfurt

Ein Stück über das Meer, die Sterne, den Plattenbau, den Tod. Ein Stück darüber, wie Armut und Verzweiflung an die Grenze der Wahrnehmungsperipherie der Deutschen gerückt wird und warum die Hoffnung es für einige Menschen nur noch schlimmer macht. Ein sehnsüchtiges Stück voll von poetischer Kraft, verstörend, berauschend und auch irgendwie hochkomisch.

Bleib mein schlagendes Herz
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 13.03.2010, Schauspiel Frankfurt

Eine Welt der großen Möglichkeiten ist gleichsam eine Welt der ewigen Adoleszenz. Was also machen mit dem Leben, mit dem Rest des Lebens, wenn es eigentlich irgendwie immer noch nicht so recht angefangen hat. Wenn die Suche nach dem eigenen ICH einen überfordert, kann man vielleicht erstmal nach einem einem Gegenüber suchen – in der Hoffnung, daß das vielleicht schon reicht.

Böhmisches Paradies
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
DEA: 15.02.2019, Theater Bautzen

Eine Milieustudie im wahrsten Sinne des Wortes über den Niedergang eines testosterongetränkten Feuchtgebiets, randvoll mit Geschichten aus dem Alltag und Dialogen aus einer Männerwelt, die es eigentlich gar nicht mehr geben sollte und auf deren Verschwinden ihre Bewohner nicht vorbereitet sind – Männer, die sehenden Auges auf das Ende der Welt, die sie zu kennen meinen, warten.

Bondage
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: Oktober 2001, TiF, Dresden

Was passiert, wenn ein britischer Geheimagent die Kontrolle über seine Mission verliert? Wenn sich der Schurke weigert, den gängigen Vorstellungen von Gut und Böse zu entsprechen? Wenn das Bondgirl plötzlich Schönheit und Verstand aufweist? Wie verhält sich ein Agent, wenn sein Weltbild auf den Kopf gestellt wird? Was tut man, wenn sich die eigenen Wertvorstellungen auf einmal als Illusionen entpuppen?

Bouncing in Bavaria
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
UA: 23.08.2012, Schauspiel Frankfurt

Auftrag : Lorey, Traute Hoess und Felix von Manteuffel beschäftigen sich mit kollektiver und persönlicher Erinnerung. Es geht um Erlebtes, Erfundenes und den vagen Raum, der dazwischen liegt. Um Momente, die dem Leben eine unerwartete Wendung geben, um Augenblicke des Kontrollverlusts und des Glücks, um die eigene Vergänglichkeit, das Vergessen und das Verschwinden.

Brain Projects
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 18.09.2016, Deutsches Schauspielhaus Hamburg

Was geschieht, wenn ich »Ich« sage? Was geschieht dabei im Gehirn? Mit dem Ausgesprochenen haben sich Sprecher und Adressaten darauf verständigt, daß der Sprechende »sich« meint. BRAIN PROJECTS erarbeitet theatrale Spielanordnungen zur Modellierung des Gehirns. Das Sich-Denken als ein beobachtender und hilflos ahnungsloser Prozeß.

Cabinet
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 29.10.2010, Theater Freiburg

Deutsche Künstler erkunden die türkische Realität in Istanbul, türkische Künstler erforschen Deutschland und entwickeln aus Begegnungen und Mißverständnissen eigene Texte. In diesem Cabinet, in dem Deutsche Türken und die Türken Deutsche sind, versuchen alle, eine gemeinsame Tagesordnung zu finden. Björn Bicker hat Fragen gestellt, die aufzeigen, wie schlecht es um die Kenntnis der jeweilig anderen Kultur bestellt ist.

Café Haertel
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 26.03.2011, Theater Osnabrück

Die Geschichten erzählende Großmutter am Ofen ist vom Aussterben bedroht, romantisch und gemütlich ist der Lebensabend für die wenigsten. »Von früher« erfahren Kinder heute im Fernsehen, und wer erwachsen, aber noch nicht alt ist, versucht diesen Zustand in Zukunft zu vermeiden. Juliane Kann sucht nach Lebenserfahrungen von Menschen, die mit dem Älterwerden konfrontiert sind.

Café Populaire
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 27.04.2018, Theater Neumarkt, Zürich

In einer Kleinstadt steht das Gasthaus zur Goldenen Möwe. Aus der guten alten Zeit hat es sich seinen Ruf als feucht-fröhliche kulturelle Zentrale der Stadt herübergerettet. Doch wer geht für ein bißchen Kultur noch vor die Tür, wenn online die Welt zu haben ist. Doch dann stilisiert sich ein unerwarteter Kampf um den zukünftigen Besitz des Gasthauses zum epischen Kampf zwischen Gut und Böse, um vielleicht in einer Vorstufe von Gerechtigkeit zu enden.

Chinchilla Arschloch waswas
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
UA: 11.04.2019, Schauspiel Frankfurt

Im Zentrum des Stücks steht der in Lüneburg lebende Christian Hempel, der seit seiner Jugend das Tourette-Syndrom hat. Eine Erkrankung des Nervensystems, die ihn zu unwillkürlichen Bewegungen und Äußerungen zwingt. Grenzverletzungen und Tabubrüche sind nicht universell, sondern eine aktuelle gesellschaftlich-politische Bestandsaufnahme. »Chinchilla Arschloch waswas« fragt welche Tabus in Deutschland im Jahr 2019 gelten – einem Land, das als abgeklärt gilt und in dem Redeverbote überwunden scheinen.

Choreographien der Arbeit
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 25.11.2017, Schauspiel Leipzig

Back to the Future, mitten in die Welt der 80er Jahre: mitten hinein in den Siegeszug des Neoliberalismus, in die Zeit der Entwicklung des Fernsehens zum Massenmedium und zur Manipulationsmaschine, in die Ära der konspirativen Theorien und UFO-Sichtungen, in die Regierungszeit Ronald Reagans. Der damalige gesellschaftspolitische Zustand, der Reagans Wahlerfolg ermöglichte, läßt Parallelen zur heutigen Situation zu.

Come on Baby
Autor*innen:
Kategorie:
Performance
UA/DEA:
mit Anja Meser, UA: 07.01.2011, Südpol, Luzern

Anja Meser und Beatrice Fleischlin machten sich auf den Weg, die Codes zu knacken, mittels derer der Mann sich im Alltag darstellt. COME ON BABY hätte ein Stück über die Inszenierung von Männlichkeit werden können. Es ist ein Bühnenflirt geworden. Ein Abend über Identität und Behauptung.

Coming of Rage
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 05.09.2019, Deutsches Theater Berlin

Schüler*innen verschwinden. In den sozialen Medien kursieren die Rekrutierungsvideos eines maskierten Mädchens. Immer mehr Jugendliche schließen sich ihrem Kollektiv der Unmündigen an. Was bedeutet Demokratie für Menschen, die nicht wählen dürfen? Welche Kompromisse soll man noch schließen, wenn das Ende naht? Ein leichtfüßig radikaler Text über das politische Lebensgefühl junger Menschen.

Dann mach doch Limonade, Bitch
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:

Wir befinden uns in einem Dark-Room, in dunklen Eingeweiden, oder auf der Hauptbühne von Rupauls Drag Race – auf jeden Fall leuchtet eine goldene Leiter in diesem Raum, die wir erklimmen müssen. Wir, das sind neben dem Schlurz, dem Herrscher dieser Welt, die*der Verfasser*in des Textes, dessen Neffe und Martin, Zwergsepia, Birke und Kamtschatka-Knöterich. Letzterer spricht nur japanisch, kann sich aber trotzdem gut verständigen.
Alle müssen bei dem Spiel, dessen Teilnehmer*innen sie freiwillig oder unfreiwillig geworden sind, mitmachen, denn nur so können sie aus dieser unheimlichen Welt entfliehen – und aus ihren Zuschreibungen und vorgefertigten Identitäten.

De Living
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 15.05.2019, NTGent

Die letzte Szene vor dem Selbstmord einer Frau: Wir sehen ihre letzten Gesten, den Versuch, Normalität aufrechtzuerhalten, einen Moment der Entschlossenheit, dann Zögern, Überlebenswille, der betäubt werden muss, und plötzliche Panik vor einem unkontrollierten Tod. Im Gegensatz zu den klassischen Tragödien wissen die Zuschauer beim Betrachten dieser letzten Szene nicht, was die Frau in den Selbstmord treibt. Sie können nur über ihre Vergangenheit spekulieren. Eine unglückliche Liebe wäre naheliegend. Hält sie dem dauerhaften Druck der Gesellschaft nicht stand? Oder erzählt die letzte Szene im Leben einer Frau weniger über ihr individuelles Schicksal als über eine tragische Erfahrung.

Den Schlächtern ist kalt Oder OhlalaHelvetia
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 10.12.2017, Schauspielhaus Zürich

Die Schweiz: das Wohnzimmer Europas. Katja Brunner beruft sich auf das Recht, im Theater das Unaussprechliche und Unausgesprochene zu berühren, das Außergewöhnliche zu beschwören, das Alltägliche mit schriller Klage zu zerbrechen. Dafür zitiert sie in DEN SCHLÄCHTERN IST KALT eine außergewöhnliche, ja, eine unmögliche Besetzung herbei, entreißt historisches Material und Sichergeglaubtes den grimmig verwahrenden Schubladen. Ein radikales Sprachspiel, ein Tanz des Zufalls mit der Wirklichkeit, eine verzweifelt lustvolle Eingabe in einer fremden Sprache.

Deportation Cast
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 25.9.2011, Staatstheater Hannover, Regie: Peter Kastenmüller

Noch vor ein paar Wochen ging Elvira auf eine Schule in Deutschland. Jetzt wohnt sie auf einer Müllkippe im Kosovo. Ihre Familie wurde ausgewiesen. In Deutschland findet Elviras Freund Bruno heraus, daß sein eigener Vater als Pilot einen Abschiebeflug gesteuert hat. Bickers Text verwebt die Geschichten zweier Familien zu einem bewegenden und vielschichtigen Spiel um Verantwortung und Schuld.

Der diskrete Charme der Bourgeoisie
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 12.03.2022, Schauspiel Frankfurt

Einige lässig elegante und kultiviert gelangweilte Angehörige des Bürgertums laden sich gegenseitig zum Essen ein – und ständig kommen ihnen die merkwürdigsten Vorfälle dazwischen. Sie wahren indes stets die Contenance, sei es angesichts eines Truppenmanövers, der Verhaftung wegen ihrer Drogengeschäfte oder wenn die Gastgeber vor dem Dinner Sex im Gebüsch haben. In ihren Träumen grinst die Bourgeoisie in vielfacher Gestalt der Tod an, ihre Dekadenz, ihre eigene überfällige Liquidation. 

Don Quixote
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 08.04.2009, Schauspielhaus Graz

Christian Winkler stellt in seiner Adaption von »Don Quixote« die Frage nach der Möglichkeit von Heldentum in einer von Krisen besetzten Realität. Wie kann man heute noch ideologisch sein in unserer unwirklich gewordenen Welt, die sich vor allem durch das Fehlen gültiger Ideen kennzeichnet? Cervantes’ Geschichte vom Kampf gegen Windmühlen ist aktueller denn je.

Doping
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 05.04.2024, Münchner Kammerspiele

Ein Mensch hat Erfolg im Beruf. Er lebt in einer Gesellschaft, in der Leistung eine wichtige Rolle spielt. Der Staat kümmert sich nur wenig um seine Bürger*innen. Das meiste regelt die freie Wirtschaft. Der Mensch arbeitet, damit es ihm gut geht. Manchmal vergisst er dabei, dass er einen Körper hat. Dann wird er krank. Der Staat hilft dann kaum.

Dr. Alıcı
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 24.01.2019, Münchner Kammerspiele

Olga Bach greift die Konflikte und Fragen Arthur Schnitzlers auf und übersetzt sie in die Gegenwart. Wo verlaufen heute die Konfliktlinien zwischen Ethik und Politik? Das Krankenhaus wird zum Polizeipräsidium, und Professor Bernhardi zu Doktor Alıcı. Ein Mann wird zur Frau, das Judentum wird zum Islam. Kunstvoll beschreibt Bach die subtilen Mechanismen, mit denen Rassismus gesellschaftsfähig wird.

Die Edda
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 15.03.2018, Staatstheater Hannover

In einer Zeit, in der wir allerorten nach Orientierung suchen und gleichzeitig den großen allgemeingültigen Erzählungen und Ideologien mißtrauen, bekommen die alten Mythen in ihrer Heterogenität, ihrer tiefen Widersprüchlichkeit, ihrem zuweilen derben Humor eine ganz existentielle Bedeutung. Mikael Torfason überführt in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson die Edda bildgewaltig und überbordend ins Heute und erzählt eine zeitgenössische Ur-Geschichte.

Ein Feld im Frühling
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
noch frei zur UA

In einer verrückten Mischung aus Survival, Heimatfilm und unerklärlichem Delirium bewegt sich eine Gruppe auf mysteriöser Misson voran und kommt doch nicht vom Fleck. Man sucht einen geflüchteten Geflüchteten, aber dieser bleibt nicht nur physisch verschwunden, sondern auch auf andere Weise abwesend. Denn all diese vermeintlich Helfenden kreisen ausschließlich in ihrem jeweils eigenen Kosmos.

Ein Fuchs reißt Kaninchen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 15.05.2009, Ruhrfestspiele Recklinghausen / Thalia Theater

Ein Mann erkrankt an Krebs. Nach einem Selbstmordversuch wird er nicht mehr aus dem Koma erwachen. Schmerz, Trauer und Verzweiflung entrücken Frau Ina und Sohn Nico in eine Zwischenwelt, fernab von Alltag und Normalität. Weiterleben, wie geht das? Für Nico öffnet die allumfassende Trauer plötzlich neue Türen.

Ein Hund namens Dollar
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 05.05.2018, Schauspiel Frankfurt

Nicht alles ist Gold für diesen modernen Hans im Glück und seinen »Hund namens Dollar«: Hauptsache, es glänzt. Denn wer nach den Regeln von Geld und Aufmerksamkeit zu spielen weiß, hat nichts zu verlieren, sondern steigt stets ins nächste Level auf, hoch zu den oberen Zehntausend. Melancholisch verspielte Kapriolen schlägt dieser Text, der vor der hell erleuchteten Skyline aberwitzig-spekulative Geschäftsideen in den Wind reimt.

Eine Odyssee
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 12.09.2019, Volksbühne Berlin, Regie: Thorleifur Örn Arnarsson

Hat die Wirklichkeit den Mythos in seiner nicht linearen Komplexität längst eingeholt? Homers Odyssee (8. Jh. v. Chr.) beginnt zehn Jahre nach der Niederlage Trojas und ist ohne den Krieg nicht zu denken. Zehn Jahre irrt Odysseus auf dem Meer. Lässt sich das Leben nach Stationen in der Ferne und allein auf dem Meer nahtlos fortsetzen? Was bedeutet Realität, wenn der Mythos um die trojanische Schlacht diese längst ersetzt hat? Eine Neuerzählung der antiken Überwältigung über Projektionen, Heldenkult und die geschichtliche Gewalt des Krieges.

Der eingebildete Krake
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 29.04.2023, Theater der Jungen Welt Leipzig

Die Flüsse sind trocken, das Wasser ist rar, die Aussichten sind düster. Es wird zwar wärmer, aber nicht unbedingt netter auf unserem Planeten. »Zeit um Luft zu holen und etwas runterzukommen«, findet ein junger, latent gestresster Großstädter und folgt der Einladung seines Cousins, ihn wieder mal in der gemeinsamen Heimatstadt Bad Lausick zu besuchen, wo er in einem bekannten Heilbad residiert. Er hat hier eine seltsame Entdeckung gemacht und will sie mit ihm teilen. Als der Großstädter jedoch eintrifft, will sein Cousin nichts mehr von den Entdeckungen wissen.

Der eingebildete Kranke
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 20.12.2019, Residenztheater München, Regie: Claudia Bauer

Mit der DER EINGEBILDETE KRANKE setzt PeterLicht seine sprachverspielten Überschreibungen des Molière-Kosmos fort. Er seziert sowohl den Individual- als auch den Gesellschaftskörper und bricht das letzte Tabu neoliberaler Selbstoptimierung: das der Sterblichkeit.

Empire
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: September 2016, Theaterspektakel Zürich, Regie: Milo Rau

Mit EMPIRE bringt Milo Rau seine gefeierte Europa-Trilogie zum Abschluß. Als Endpunkt einer dreijährigen intensiven Auseinandersetzung mit Mythos und Realität Europas präsentiert EMPIRE biographische Close-Ups von Menschen, die nach Europa kommen oder an dessen Rändern leben: Flüchtlinge, Migranten, Wanderer. Liegt das »eigentliche« Europa nicht in Nordafrika und im Nahen Osten?

Entwurf für ein Totaltheater
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
noch frei zur UA

Eine größere Einsamkeit hat es selten gegeben. Bonnies Drama beginnt mit der Flucht aus einer Ehe, in der sie scheinbar alles hat. Im Leben muß es mehr als alles geben. Doch die Ordnung ist totalitär. Wie kaum eine Autorin ihrer Generation vermag es Anne Lepper, unsere trostlose und oft scheinbar ausweglose Existenz mit ungewöhnlichen Bildern zu beschreiben, die einen tiefen literarischen Sog entwickeln.

Das Erbe
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 22.6.2017, Münchner Kammerspiele

Könnte die Verurteilung der Schuldigen im NSU-Prozess eine Art kathartische Reinigung der Gesellschaft herbeiführen? Olga Bach assoziiert frei von diesem Thema der Schuld eine Gemeinschaft, die der Gegenwart entfremdet ist und die alle Antworten immer in der Vergangenheit sucht. Diese Gemeinschaft verständigt sich ausschließlich über ihr gemeinsames kulturelles Erbe, über das Archiv der deutschen Kulturgeschichte.

Espansa
Autor*innen:
Kategorie:
Kinder- und Jugendtheater
UA/DEA:

Espansa hätte eigentlich Esperanza heißen sollen. Dass ihre Mutter zwei Buchstaben weggelassen hat, war nur der Anfang, denn sie hat eine ganze Menge bei ihrer Tochter weggelassen. Weil sie so gut wie nie aus ihrem Bett steigt, sorgt Espansa für sich selbst, und um nicht so allein zu sein, stellt sie sich Zuschauer*innen vor, denen sie über ihr Leben erzählen kann.
ESPANSA lässt hinter die Fassade eines perfekt funktionierenden Mädchens blicken, das seine Fantasie zum Königreich gemacht hat, und lädt die Zuschauer*innen ein, sich selbst zu positionieren. Wo schauen wir weg, wie schauen wir hin?

Die europäische Wildnis – eine Odyssee
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 11.05.2016, Ruhrfestspiele Recklinghausen / Schauspiel Frankfurt

In einem Konvolut aus Bildern und Szenen lotet Sascha Hargesheimer den immer kleiner werdenden Handlungsspielraum aus, der zwischen Political Correctness, Gefühlskälte, sogenannten »Sprachverboten« und Tabus vermeintlich bleibt. Uns begegnen Menschen irrlichternd an modernen Nicht-Orten. Die Heimat ist verloren, umso mehr gilt es einen Rest von Territorium zu verteidigen und Grenzen zu ziehen.

Everywoman
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 19.08.2020, Salzburger Festspiele

Was bleibt, was zählt am Ende des Lebens? In »Everywoman« begegnet eine erfolgreiche Schauspielerin einer Frau mit der Diagnose einer tödlichen Krankheit, deren letzter Wunsch es ist, noch einmal in einem Theaterstück mitzuspielen. Ausgehend vom allegorischen Lehrstück »Jedermann« über das richtige Leben und die Erlösung im Glauben entsteht ein intimes Gespräch über das Vergangene und das Bevorstehende – über das Leben, den Tod, die Einsamkeit, die Gemeinschaft.

Expedition und Psychiatrie
Autor*innen:
Kategorie:
Theaterperformance
UA/DEA:
UA: 04.03.2011, Theater Heidelberg

»Es ist eine Welt, die nur mit einem Bein in der Wirklichkeit steht«, beschreibt Stockmann die Atmosphäre seines Stückes. An einem phantastischen Ort am Meer herrscht Endzeitstimmung. Die Worte haben ihre Bedeutung, die Menschen ihren Sinn verloren. Zauberer Dariusz, Außenseiter und Sonderling, gerät an Bord der letzten großen Expedition, deren Ziel es ist, den Untergang abzuwenden.

F wie Fälschung
Autor*innen:
Kategorie:
Theaterperformance
UA/DEA:
UA: 20.7.2008 Probebühne ATW Giessen

Boris Nikitins Inszenierung und Malte Scholz Performance fragen nach der Zuverlässigkeit dessen, was wir auf der Bühne sehen. Ist nicht die Lüge gerade im Theater immer schon Teil einer stetig ‚Wirklichkeit’ produzierenden Maschine? Das Publikum kann sich trotz seiner Kenntnisse um die Codes des Theaters und trotz seines Wissens um die Mechanismen und Techniken der Wahrnehmung nur auf seine Zweifel verlassen.

Faites vos jeux!
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 28.05.2008, Büro für Angewandte Kulturvermittlung, Köln, PACT Zollverein, Essen, HAU, Berlin, FFT, Düsseldorf

Tag X. Die Mitarbeiter diverser Unternehmen in Deutschland erklären ihre Unabhängigkeit. Sie verschanzen sich in Geschäftsräumen und Filialen, besetzen ihre eigenen Arbeitsplätze und widmen sich uneingeschränkt dem Ziel, betriebsinterne Ressourcen nachhaltig zu erschöpfen.

Der Fall Dorfrichter Adam
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 27.11.2010, Schauspielhaus Graz

Dorfrichter Adam ist nachts in Eves Haus geschlichen. Vom Verlobten des Mädchens überrascht, schwer verprügelt, aber unerkannt in die Flucht geschlagen, muss er anderen Tags sprachgewandt über seine eigene Untat Gerichtstag halten. Lügt er oder sagt er die Wahrheit? Boris Nikitin unternimmt mit einem Schauspieler – anhand des Kleistschen Textes – eine Berufsbefragung: zum Verhältnis von Sprache und Körper, Wahrheit und Schein, Fassade und Innerlichkeit. 

Familie
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 04.01.2020, NT Gent; Regie: Milo Rau

Milo Rau vollendet seine Trilogie über moderne Verbrechen mit einem Familiendrama: Im Jahr 2007 erhängte sich in Calais eine ganze Familie, die Eltern und ihre beiden Kinder. Es wurde nie ein Motiv gefunden. Im Abschiedsbrief hieß es nur: »Wir sind zu weit gegangen, sorry.« Welche Gründe, welche Verletzungen liegen einem solchen Selbstmord zugrunde?

Familie Weiß
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Stadtraumintervention
UA/DEA:
UA: 03.10.2015, Staatstheater Stuttgart

Familie Weiß wohnt im ersten Stock eines Mehrparteienhauses. Da die Wohneinheiten hellhörig sind, meinen die Nachbarn den Tagesablauf der Familie zu kennen. Was sie nicht wissen: daß die Existenz der Familie Weiß auf einem groß angelegten Täuschungsmanöver beruht. Ein flexibles Einsatzkommando, bestehend aus eingeweihten Bürgerinnen und Bürgern, deckt mit subversiver Tatkraft das größte Geheimnis der Familie Weiß - daß es sie nicht gibt.

Fanny und Schraube
Autor*innen:
Kategorie:
Musiktheater
UA/DEA:
UA: 27.08.2009, Neuköllner Oper

Fanny ist weltfremd und Malerin, Schraube ein mäßig erfolgreicher Hamburger Reeder. Wie kommen die beiden auf die Idee, den Berliner Landwehrkanal in Richtung Meer zu besegeln? Eine lebensbejahende, wundersam romantische und verschrobene Bohemian-Spinnerei, der sich hinzugeben äußerst ratsam ist.

Fegefeuer
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
DEA: 15.10.2011, Theater Osnabrück

FEGEFEUER beschreibt das packende Drama zweier osteuropäischer Frauengenerationen. Zwischen Sowjetbesatzung und den Realitäten eines neuen Europas dekonstruiert Oksanen virtuos die europäische Geschichte am Beispiel Estlands und portraitiert dabei mit großer psychologischer Sensibilität zwei ganz unterschiedliche Frauenschicksale. Eindringlich beschreibt sie, was der Verlust der individuellen Freiheit aus der weiblichen Perspektive bedeutet.

Fieber
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 03.06.2010, Maxim Gorki Theater

Das Leben ist ein Umbruch. Auch für Städte. Diese Stadt hat Fieber, schwitzt, schämt sich und hat Angst. Wie einsam man sein kann, wenn sich alle abwenden. Aber selbst mit Schrott läßt sich gutes Geld machen. Diejenigen, die zwischen Rost und Verlassenheit herumkriechen, könnten endlich mal gehen. Aber sie bleiben. Warum eigentlich auch nicht? Gehen kann jeder. Dazubleiben ist die wahre Herausforderung.

Fiege – ein Stück ohne Geilheit
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 27.03.2004, Theater Bielefeld

Sensationslos reihen sich Herrn Fieges Tage aneinander. Ein durchschnittlich graues Leben, könnte man vermuten. Doch die Haushälterin Erna Wiskowiak hat sich in ihn verliebt. Fieges Herz probt den Aufstand. Zum ersten Mal in seinem Leben ergreift er die Initiative. Das liebenswürdige Porträt eines spießigen Zauderers, dem im Moment seiner späten Revolte das Schicksal ein Schnippchen schlägt.

Five Easy Pieces
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 11.05.2016, kunstenfestivaldesarts, Brüssel

Kann man mit Kindern das Leben und Wirken des Kindermörders Marc Dutroux darstellen? Mit FIVE EASY PIECES entwickeln Milo Rau und das IIPM in Koproduktion mit dem Genter Art Center CAMPO entlang der Biografie des zu trauriger Berühmtheit gelangten belgischen Verbrechers Dutroux eine kurze Geschichte Belgiens. Auf der Bühne: Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 13 Jahren.

Die Fliegenden Holländer
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
noch frei zur UA

Ein Historiker und ein Bestattungsunternehmer treffen auf Deck eines Kreuzfahrtschiffes aufeinander. Man befindet sich auf dem Weg zu dem internationalen Kongress »Europaweites Unbehagen zu den Erscheinungen an den europäischen Rändern«. Die Zeit der Theorie ist vorbei, als dem Kreuzfahrtschiff ein Flüchtlingsboot vor den Bug gerät. Und plötzlich befinden sich die feinen Herren in einer Situation, die man bestenfalls als irrwitzig bezeichnen könnte.

Fluktus
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
noch frei zur UA

Ganze Stadtteile sind eingestürzt, Förderbänder biegen sich unter Tonnen von Bauschutt. Aber die Geröllhalde des einen ist immer die Sprungschanze für den anderen. Und die Firma der Galovics recycelt sich durch die Berge des Verfalls hindurch an die Spitze der Gesellschaft. In Gesprächen, Therapiesitzungen, Comic-Intermezzi oder zeitungsartigen Passagen durchstreifen wir diese besondere, schön-deprimierende Welt und sind erstaunt.

Forst der Finsternis
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 10.03.2022, Schauspielhaus Graz

Fast die Hälfte der Fläche Österreichs und 61 % der Steiermark sind bewaldet. In diesem Land wachsen 3,4 Milliarden Bäume, 406 pro Einwohner*in.  Aber ach, der Wald, erleidet. Durch den Klimawandel sind der Holzstandort Österreich und sein Brotbaum, die Fichte, gefährdet. Wissenschaft, Aktivismus und Politik arbeiten mit Hochdruck daran, den langsam wachsenden Wald fit zu machen für die Zukunft und streiten um die beste Strategie.

Fragment '45
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: Mai 2005, Landestheater Tübingen

Constantin von Castenstein erzählt in diesem Monolog von seinem aristokratischen Großvater, der sowohl Gegner der Nationalsozialisten als auch der Besatzungsmächte war. Aus selten eingenommener Perspektive wird unser Geschichtsverhältnis radikal auf den Prüfstand gestellt.

Die Fraktion
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 25.01.2013, Theater Magdeburg

Die Arbeit in der Stadtratsfraktion läuft wie geschmiert. Die Maschinerie gerät ins Stocken, als sich der Politik-Novize Martin in die Abläufe einschaltet. Wer beim Zusammenprall von Idealismus und Pragmatismus die Oberhand behält, scheint schnell klar. Doch dann bietet sich die ungewohnte Chance zu einer Debatte jenseits der Routine. Und es wird deutlich, daß am Ende dieser langen Nacht nichts mehr so sein wird, wie es einmal war.

Die Frauen vom Meer
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 16.02.2018, Theater RambaZamba Berlin

In intensiver Auseinandersetzung mit den Charakteristika der Sprache und Figuren Ibsens verhandelt der Text (Un)möglichkeiten weiblicher Selbstbestimmung. Neben ihrer Vielfältigkeit als Autorin beweist Bach mit diesem Text, über welches Potential die dramatische Form verfügt, aktuelle Problematiken zu verhandeln – vielleicht gerade weil die Stimmen ihrer Akteur*innen aus einer anderen Zeit zu sprechen scheinen.

Der Freund krank
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 27.04.2012, Schauspiel Frankfurt

Ein Mann in den Dreißigern kehrt zurück in seinen ›unglamourösen‹ Heimatort. Sein Jugendfreund Mirko ist verrückt geworden. Mirkos Frau Nora, in die der Heimkehrende einst verliebt war, pflegt den Kranken, von dem sie ein Kind erwartet. Der Ort selbst krankt am Strukturwandel. Das Aroma-Werk wird abgebaut. Stattdessen kommt die Autobahn. Der Mann bleibt trotz allem da. Ihn hält eine Mischung aus Sehnsucht und Schuldgefühl - denn auch er profitiert vom Ausverkauf.

Gehen und Bleiben
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 17.03.2017, Hans Otto Theater, Potsdam

Die Entscheidung zwischen Gehen und Bleiben markiert die Grundspannung in den hier versammelten persönlichen Geschichten von Geflüchteten, die gegenwärtig in Potsdam leben. Jenseits der Statistiken und Klischees entwickelte Maxi Obexer in Zusammenarbeit mit den Akteur*innen auf der Bühne ein Stück, das sich sensibel aber direkt mit deren Fluchterfahrungen auseinandersetzt. Das Stück interessiert sich für die persönlichen Geschichten jenseits der Statistiken und Klischees, für das Überraschende, Irritierende, Heitere oder Traurige, von dem sie erzählen.

Das Geisterschiff
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: November 2007, Theaterhaus Jena

Weihnachten 1996 ertranken 283 Flüchtlinge vor der Südküste Siziliens. Als Fischer erste Leichenteile an Land ziehen, ignorieren die Behörden den Vorfall. Das Schiff wird zum »Geisterschiff«. Obexers Stück ist eine kritische Auseinandersetzung mit der Frage, wie mit Flüchtlingskatastrophen umgegangen wird, ein modernes Requiem über die vielen gleichgültig hingenommenen Toten an den Küsten Europas.

Der Geizige
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
nach Molière, UA: 20.02.2010, Maxim Gorki Theater, Berlin

Welchen Zündstoff bietet Molières Komödie in Zeiten, in denen kein Kind mehr nach irgendwelchen Einwilligungen der Eltern fragt? Worin besteht heute die Drangsalierung zwischen den Generationen? Diesen und vielen anderen Fragen an den Klassiker widmet sich PeterLicht in einer sprachmächtigen, versponnen-klugen und hochamüsanten Theaterfassung. Und nicht zuletzt erfährt man nur bei ihm, warum Harpagon sich nicht so recht damit anfreunden kann, mehr als nur eine Zahnpastatube im Leben zu verwenden ...

Geld – her damit
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 14.11.2009, Oldenburgisches Staatstheater

Willkommen in der Krise. In der dauerhaften Krise! Denn was bleibt einem anderes übrig, als einfach weiterzumachen? Immer weiter. Die Blumen zu gießen, das Kind zur Schule zu bringen, zur Arbeit zu fahren, auch wenn es schon längst keine Arbeit mehr gibt. Mit großem Gespür für die vermeintlich kleinen Geschichten schreiten Sauter & Studlar souverän und mit spielfreudiger Komik das Minenfeld der sogenannten globalen Krise ab.

Geschichte des Publikums
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
UA: 2006, Büro für Angewandte Kulturvermittlung, Köln

Erst die Betrachtung macht eine Situation zur Szene. Voyeure sind heimliche Komplizen und Trittbrettfahrer in Geschichten, die nur selten die ihren sind. Mit einer Gruppe von Beobachtern und Zeitzeugen beziehen Hofmann & Lindholm Stellung im toten Winkel, um Öffentlichkeit zu privatisieren und die jeweils eigenen Anteile an Waren, Gütern, Dienstleistungen, Meinungen, Situationen, Ereignissen und Geschichte einzufordern.

Die Geschichte einer Stunde
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
DEA: 13.01.22 Ballhaus Ost, Berlin

Die Geschichte einer Stunde erzählt von Louise Mallard, die vom plötzlichen Unfalltod ihres Mannes erfährt. Ein Zugunglück soll es gewesen sein. Sie bekommt die Nachricht von ihrer Schwester Josephine überbracht – sehr vorsichtig, leidet Louise doch angeblich an einer Herzschwäche. Sie bricht in Tränen aus und sperrt sich ins Schlafzimmer ein. Dort überkommt Louise plötzlich ein ungewohntes Gefühl.

Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Erzählung
UA/DEA:
UA: 18.09.2009, Theater Basel

Nach seinem Bestseller »Wir werden siegen!« - jenem Büchlein, das man »immer dabeihaben und zwischen zwei Küssen lesen möchte« (Die Zeit) –, legt PeterLicht ein modernes Märchen vor. Es ist die Geschichte eines Sofas und seines Besitzers. Das Sofa ist nahezu perfekt. Dem Besitzer geht es gut. Er hat Geld. Er ist gesund. Er hat eine Frau, die er über alles liebt. Und ja, die Sonne scheint. Doch irgendetwas stimmt nicht. Dem Sofa fehlt ein Bein. Die Welt gerät ins Schlingern …

Das Gesicht des Bösen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
03.12.2021, Schauspiel Frankfurt

Lustig, brutal und aberwitzig erzählt Nis-Momme Stockmann von einer Fahrstuhlfahrt in die oberste Etage des Kapitals. Sprachgewaltig zeigt er darin die Schrecken und Abgründe der Finanzwelt auf und erzählt von Menschen, die zwischen Vernichtung, Sehnsucht und Verzweiflung hin- und hergerissen sind.

Gewölk (11 Begegnungen mit dem Tod)
Autor*innen:
Kategorie:
Schauspiel
UA/DEA:
noch frei zur UA

Auf einer leeren Theaterbühne begegnen sich Figur und Autor. Eigentlich hätte heute Abend das Stück »11 Begegnungen mit dem Tod« des Autors gespielt werden sollen, aber die Figur weigert sich, in den brutalen Tod zu gehen, der ihr vom Autor zugeschrieben wurde. So treten die beiden in Dialog über die verlorene Liebe und das Sterben. Während um sie herum das Theater ab- und neu aufgebaut wird, werden sie einander zur Trostgemeinschaft.

Der Ghetto Swinger
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 02.09.2013, Kammerspiele Hamburg

Kai Ivo Baulitz beginnt seine Erzählung über das Leben von Coco Schumann im Berlin der 30er Jahre. In den Kneipen wird Swing und Jazz gespielt, Coco gehört zu den verbotenen Swing-Kids. 1943 wird er nach Theresienstadt deportiert. Chuzpe, Glück, Zufälle, Musik, Überlebenskampf? Vielleicht hatte Schumann von allem etwas, denn er überlebt. Kai Ivo Baulitz hat diesem ungewöhnlichen Musiker mit seinem Theatertext ein weiteres Denkmal gesetzt.

Gigantische Einsamkeit
Autor*innen:
Kategorie:
Schauspiel
UA/DEA:
noch frei zur UA

Im Haus am Ende der Straße ist gerade eben einer gestorben. Die Anwohnerschaft durchsucht den Nachlass auf Gegenstände, die sie in ihren Besitz nehmen könnte. Die Geschichten und Erinnerungen spinnen sich um die Dinge, laden die Gegenstände mit Bedeutung auf und erschaffen so ein Leben, das es ja nicht mehr gibt und so wahrscheinlich nie gegeben hat. Im Nachlass findet sich auch EIN KLEINER ROBOTERHUND, der ausgesandt wurde von der Firma Afterlife, um sich als Trauerbewältigungshelfer anzubieten.

Girl from the Fog Machine Factory
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 17.05.2018, Theaterhaus Gessnerallee, Zürich

Die Geschäfte laufen schlecht in der kleinen Nebelmaschinenfabrik. Niemand möchte mehr Maschinen kaufen, die im Kern nichts produzieren. Neue Ideen sind gefragt, neue Bilder, neue Lösungen. Die Belegschaft beginnt zu experimentieren: Wasserfälle, Planetenringe, leuchtende Nebelmeere, Skulpturen von Rodin und Giacometti, Böcklins Toteninsel mit Ruderboot – alles aus Nebel. So entstehen Bilder von flüchtiger Opulenz und handwerklich-praktischer Sinnfreiheit. Eine zeitgenössische Geschichte mit magischem Ende.

Gletscher
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 21.02.2008, Theater Rampe

Die große Hitze vom Sommer 2003 brachte nicht nur guten Wein. Sie ließ auch die Gletscher schneller schmelzen, und manches Opfer, das sich der Gletscher vor vielen Jahren geholt hatte, wurde freigegeben. So geschah es, daß eine Frau nach 54 Jahren ihren jungen Verlobten wiedersehen durfte. Die Geschichte erinnert an ein romantisches Märchenmotiv, an »Unverhofftes Wiedersehen« oder an »Bergwerk zu Falun«.

Graben
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
noch frei zur UA

Ein Haus irgendwo auf dem Land. Karl kehrt in Begleitung des jungen Harald zurück, um seinen Jugendfreund Gotfried zu besuchen. Doch wahre Wiedersehensfreude sieht anders aus. Zwischen Karl und Gotfried, einst unzertrennbar, klafft eine deutliche Lücke aus Unausgesprochenem und Verdrängtem. Ein Stück über die Vergangenheit und die Gegenwart, vor allem aber über die Freundschaft mit ihren ureigenen Gesetzen.

Grief & Beauty
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 22.09.2021, NT Gent

In GRIEF & BEAUTY begleiten vier Schauspieler*innen eine Frau, die Sterbehilfe in Anspruch nimmt. Ihre persönlichen Geschichten über Abschied und Wiedergeburt, Kunst und Liebe, Erinnerung und Vergessen umrahmen eine radikale und zärtliche Inszenierung, die an die Grenze des Darstellbaren geht.

Der große Gatsby
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA dieser Fassung: 10.11.2011, Schauspiel Frankfurt

Rüping hat Fitzgerald für die Bühne bearbeitet. Die Deutsche Bühne kommentiert: »Die derzeit überzeugendste Begegnung mit dem ›Gatsby‹-Material. Ohne Dramatiker an der Seite hat Christopher Rüping eine Fassung erarbeitet, die zugleich ganz nah an Fitzgeralds Roman bleibt und dabei so weit über ihn hinaus weist wie keine andere. Rüping gelingt eine Mischung, die dem Roman ganz ohne jede realistische Behauptung besonders gerecht wird.«

Die Hand ist ein einsamer Jäger
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 23.05.2019, Volksbühne, Berlin

Ein Text über »Frauenkörper«: über weiblich identifizierte Existenzen als Anschauungsmaterial und Ausstellungsobjekte, Projektionsflächen und Kampfplätze. In enge Räume und Kleider gezwängt, drängen sich junge und alte, allzu zarte und überbordende, sich krümmende und ausdehnende Leiber, die es der Sprache nicht recht machen können und über die trotzdem alle reden. Ein drängender poetischer Appell für Solidarität, eine vielstimmige Kampfansage an Deutungshoheiten, Vermessungsstrategien und Weiblichkeitsideale.

Händel's Factory
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 04.11.2023, Staatsoper Hamburg

Das Hallelujah aus Händels Oratorium Der Messias kennt jeder, vielleicht ohne zu wissen, woher es stammt. Händel war neben Bach und Telemann der genialste Komponist des Barock, ein Star nicht nur in seiner Wahlheimat England. Bei der Uraufführung des Messias mussten die Damen im Publikum wegen des Andrangs auf ausladende Reifröcke verzichten, damit mehr Menschen Platz finden konnten. Händel spendete sein Honorar zugunsten eines Armenkrankenhauses und der Insassen eines Gefängnisses. Selbst todkrank, hatte den Komponisten die Arbeit am Messias ins Leben zurückgeführt. Der Superstar des Barock war ein Mensch voller Widersprüche und Geheimnisse, die bis heute nicht gelüftet sind. In Händel’s Factory vermischen sich Stimmen der Vergangenheit und der Gegenwart auf den Spuren von Genie und Verzweiflung, von Liebe und Verlust.

Hänsel & Greta & The Big Bad Witch – Eine Weltrettung in 13 Übungen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 22.09.2022, Bühnen Bern

Damals, im Märchen, wurden Kinder in den Wald geschickt, wenn es kein Brot mehr gab. Und Kinder, die in den Wald geschickt werden, gibt es heute noch, aber den Wald nicht. Der ist jetzt eine planetare Monokultur, um VITALIN anzubauen, was alle schlürfen, um juicyer zu werden. Greta möchte aber lieber die Welt retten und erhält unerwartet Hilfe von der Hexe, die gar nicht böse ist, sondern »bad-ass«. Aber was heisst das eigentlich, »die Welt retten«? Welche Teile der Welt wollen wir denn retten? Und wer ist dieses WIR? Dürfen die Nichtmenschen auch mitreden, also Flechten, Pilze, Cyanobakterien, die Welt selbst?

Hate Radio
Autor*innen:
Kategorie:
Performance, Ausstellung, Film und Buch
UA/DEA:
UA: 02.11.2011, Kunsthaus Bregenz

Hätte man ein einfaches und wirkungsvolles Ziel gesucht, den Genozid in Ruanda zu verhindern, wäre der Radiosender RTLM (›Radio- Télévision Libre des Mille Collines‹) ein guter Anfang gewesen. Mit unbeschreiblichem Zynismus hatten die Mitarbeiter des populären Senders den Völkermord seit Monaten wie eine Werbekampagne vorbereitet. Das Projekt HATE RADIO läßt RTLM in originalgetreu nachgebauten Kulissen wieder live auf Sendung gehen - auf der Bühne stehen Überlebende.

Haut
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 01.04.2011, Staatstheater Braunschweig

Daniel hat sich in eine Klinik eingewiesen. Nico ist schwul. Seine Zwillingsschwester Janet muß sich ständig übergeben. Bozi, der beste Freund von Nico, ist in Janet verliebt. Cynthia ist auch in der Klinik in Therapie und verliebt sich in Daniel. – Daniel, Nico, Cynthia, Janet und Bozi sind fünf Jugendliche, fünf ganz »normale« Jugendliche. Aber was ist schon normal?

Herr Dağaçar und die goldene Tektonik des Mülls
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 15.10.2010, garajistanbul

Jede Nacht strömen unzählige junge Männer durch Istanbul und sammeln vom Boden und vor den Geschäften das auf, was anderen zur Last gefallen ist und verwandeln es immerhin in kleines Geld für sich und die Familien in Ost-Anatolien. Helgard Haug und Daniel Wetzel folgten ihnen auf ihren Routen durch die Stadt und ihrem mikroskopischen Blick auf den Müll, dessen Wert an den Weltmarkt gekoppelt ist - an die Kurse für Kupfer, Stahl, Gold.

Herrmann's Battle
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 20.10.2011, Kleistforum, Frankfurt (Oder)

Ein Text, der den Freiheitskampf als Ziel formuliert, dem alles andere und alle Anderen untergeordnet werden muss. Haug und Wetzel unternehmen nach »Wallenstein«, »Karl Marx: Das Kapital, Erster Band«, »Breaking News« und »Prometheus in Athen« ein weiteres Theater-Abenteuer, bei dem sie die Arbeit mit Experten ihrer eigenen Biografie in Kollisionskurs bringen mit einem Text, dessen Radikalität die Belange des Individuums überrennt.

Das Herz der Krake
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:

DAS HERZ DER KRAKE ist mehr als ein engagierter Schlagabtausch eingespielter Positionen. Mit geradezu furchteinflößender Gelassenheit dringt Stockmanns Text in die Widersprüchlichkeit und die Scham der Geschichte und seiner Figuren und zeichnet ein häßliches, ein bisweilen angstmachendes Bild deutscher Gegenwart, heimgesucht von einem Haß ohne Erinnerung, der laut tönt und doch keine Worte findet.

Herzblut
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
noch frei zur UA

Die Chronik einer angekündigten Katastrophe. Ein junger Lehrer gerät mit einer Schülerin aneinander. Beide sind überfordert. Die Situation eskaliert. Ein hintergründiger und vielschichtiger Beitrag zur oft oberflächlich geführten Debatte über die Zustände an unseren Schulen.

Hinter den Zimmern
Autor*innen:
Kategorie:
Online-Theater
UA/DEA:
UA: 06.05.2023

Henni und Toto verfolgen ein klares Ziel: Sie wollen herausfinden, was es mit dem »Sinking Man« auf sich hat. Ein Video, das 2015 viral ging und einen Mann zeigt, der durch eine Wand glitcht und seitdem als verschollen gilt. Ort des Verschwindens sind die alten Werkstätten des Theaters in Ehrenfeld, wo dieser früher als Hauswart tätig war. Unter dem Vorwand, einen Fernsehbeitrag über einsame Berufe zu produzieren, beraumen sie ein Interview mit Joris van Doorn an – Bruder und Nachfolger des »Sinking Man«. Die Hallen scheinen zunächst verlassen. Doch je länger das Dokumentarteam durch das Gebäude läuft, desto mysteriöser wird es.

hitlerine
Autor*innen:
Kategorie:
Performance
UA/DEA:
UA: 30.1.2010, Prater der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

Hitlerine ist eine radikalmilitante, eitle Egoistin, ausgestattet mit einem beinahe postmodernen Bewusstsein. Irgendwo in Afrika steckt sie fest in einer parallelen Geschichte, in der Adolf nicht vorkommt, aber anderes Schlimmes schon, etwa die Völkermorde zu Beginn des letzten Jahrhunderts auf dem schwarzen Kontinent.

Hofmeister – Vorteile der Privaterziehung
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
nach Lenz, UA dieser Fassung: 03.10.2014, Nationaltheater Weimar

Lenz´ Stück ist das scharfsinnigste Stück aller Zeiten zu Erziehungsfragen und die erste Tragikomödie der Literaturgeschichte. Kai Ivo Baulitz hat sie sich neu vorgenommen, hat sie aktualisiert und adaptiert. Wer das alles nicht versteht, sind die Eltern, die vom Babyschwimmen bis zu den Extrabildungsausgaben wirklich alles richtig gemacht haben.

Horror Vacui
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: März 2011, Schauspiel Frankfurt

»Horror Vacui« ist eine Sammlung von allem, was unsere Sinne anspricht oder beansprucht. Die Symphonie eines ganz gewöhnlichen Tages, Mitteleuropa, Anfang des 21. Jahrhunderts - mit einer Schauspielerin, die über die erstaunliche Fähigkeit verfügt, willentlich die Frequenz ihres Herzschlags zu beeinflussen.

Der Hund
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
noch frei zur UA

Der Hund ist ein Ausnahmetalent. Ein Waisenjunge, halb verhungert aus einem Kellerloch gekrochen, der kochen kann, daß es einem das Herz zerreißt. Als er im Restaurant El Cion anfängt, steigt der Hund in den Olymp der Sterneküche auf. Akiz erzählt die Geschichte zweier Underdogs, ohne Luft zu holen, in überschäumendem Sound. Ein brachiales, unvergeßliches Debüt, das mit voller Wucht auf die Explosion zusteuert. Ein großartiger Stoff für einen dialogstarken Theaterabend in kleiner Besetzung.

Hund wohin gehen wir
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 20.10.2021, Staatstheater Darmstadt

Das »Haus für Kinder« ist eine autoritär geführte Einrichtung. Hier leben Karl, Christopher, Alma und Johanna schon seit einer Ewigkeit. Bald sollen sie hinaus in die fremde »moderne Welt«, die sich angeblich schon irrsinnig auf ihre Ankunft freut und eine rosige Zukunft für sie bereithält. Doch die Ankunft des Neuen - Simon - ändert die Dynamik in diesem merkwürdigen Waisenhaus nachhaltig...

Hundert Jahre weinen oder hundert Bomben werfen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 18.10.2019, Theater Basel

Inspiriert von Gesprächen mit einem ehemaligen »Verdingbub« und Fremdenlegionär verbindet Darja Stocker zwei große Kapitel der Schweizer Geschichte und zeigt, wie Opfer zu Tätern werden können und die Spirale der Gewalt kein Ende findet. 

Hunting von Trier
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 13.10.2012, Ballhaus Naunynstraße, Berlin

Lars von Trier sucht zwei weibliche Outlaws. In einem filmischen Universum, das für Frauen nach wie vor die Rollenfächer »Heilige« und »Hure« vorsieht, verspricht die Verkörperung von gesetzlosen Banditen ungeahnte Handlungsspielräume für die Jungschauspielerinnen Patti und Lenni. Hals über Kopf stolpern die ungleichen Leinwand-Heroinen in das Abenteuer ihres Lebens.

Hyäne Fischer - Das totale Musical
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Musical
UA/DEA:
UA: 10.11.22 Volksbühne Berlin
Hypnos
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
Noch frei zur UA

Im Zugabteil, Rauschen. Und da ist diese Stimme, schlecht zu hören durch das Bordradio. »Bitte, wachen Sie auf«. Immer wieder wird die Stimme durch die Mitreisenden oder das Bordpersonal unterbrochen, verschwimmt wie die Landschaft hinter den Fenstern. »Warum wollen sie dich davon abhalten, mehr zu erfahren? Warum halten sie dich davon ab, aufzuwachen?« Hypnos heißt die Stimme. Eine neue Technologie, welche mit im Koma liegenden Menschen kommunizieren kann. Seit Jahren liegt die Frau hier schon, dies ist die letzte Möglichkeit, sie zu erreichen, sie zurückzuholen.

I am Providence
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Stückentwicklung
UA/DEA:
UA: 08.11.2019, Staatstheater Kassel, Regie: Wilke Weermann

Lovecrafts Weltekel, Prophetie einer heillosen Moderne, gerann in abstruse Visionen, Arien des Wahns, Rassismus und in der Haßliebe zu allem Vitalen. Jene Schrecken aus äußeren Welten – wie weit sind sie noch von unserer aufgedunsenen Zivilisation, jenem feuchten Alptraum Schopenhauers und Houellebecqs entfernt?

Ich bereue nichts
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
mit Thomas Halle, UA: 11.10.2014, Staatstheater Karlsruhe

Edward Snowden konnte schnell Karriere bei der CIA machen. Allerdings stand dem jungen Computerspezialisten bald etwas Entscheidendes im Weg, das sich nicht gut mit seiner Tätigkeit vertrug: sein Gewissen. Jan-Christoph Gockel und Team haben Kontakt zu Publizisten aus dem Umfeld des Whistleblowers aufgenommen und nähern sich diesem Helden wider Willen mit einem fiktiven Monolog.

Ich hätte gern den Charme von Adriano Celentano
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 16.10.2016, Schauspiel Frankfurt

Überbevölkerung ist das größte Problem der Menschheit. Also sitzen drei Vertreter des demografischen Querschnitts in der Transferkapsel eines Raumschiffes, um für die Suche nach einem besseren Lebensort ins Weltall geschossen zu werden. Mensch braucht Maschine? Maschine macht Mensch? Welche Katastrophen reaktivieren die im Dornröschenschlaf ruhende Selbstbestimmtheit dieser Auserwählten?

Ich wünsch mir eins
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 07.12.2012, Theater Osnabrück

Leila lebt alleine, ein junges Mädchen, das eines Tages einen Mann kennen lernt. George, der in der Kneipe vor seinem Bierglas sitzt und in Leila die Prinzessin seines Lebens erkennt. Leila ist für George, der in seiner Wohnung versauert, seine Miete nicht mehr zahlt und nur noch für Bier das Haus verläßt, das Rückfahrticket in die Jugend. Und George ist für Leila das, was sie zu kennen scheint. Die ewige Enttäuschung. Bis eines Tages Leilas Vater vor der Tür steht.

Illegal
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
UA: 20.06.2008, Münchner Kammerspiele

Nach Adorno gibt es »kein richtiges Leben im falschen«, und so fragt man, wie illegalisierte Menschen und ihre Familien eigentlich ihren Alltag organisieren können. Wie sie arbeiten, wohnen, sich ärztlich versorgen und ihre Kinder zur Schule schicken. Björn Bicker hat dieser Unmöglichkeit des Seins nachgespürt.

Illegale Helfer
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 13.01.2016, Schauspielhaus Salzburg

Die Festung Europa fordert Opfer. Nicht nur von den Menschen, die in Nußschalen Meere überqueren. Sondern auch von jenen innerhalb der Festung, die diese Zustände nicht akzeptieren. Was für Menschen sind es, die so konsequent für ihre Überzeugungen eintreten? Maxi Obexer hat reale Stimmen kondensiert und zu einer dichten, literarischen Reflexionsfläche verwoben, ohne beim Dokumentarischen zu verharren.

Imitation of Life
Kategorie:
Theater, Performance
UA/DEA:
mit Malte Scholz, UA: 2009 Kaserne Basel

Gefälschte Biographien, gefälschte Dokumente - zu irgendeinem Zeitpunkt wurde ihnen Glauben geschenkt und mit ihrer jeweiligen Aufdeckung geriet in den Raum, was als unglaublich erscheint: daß die Wirklichkeit fingiert sein könnte. IMITATION OF LIFE widmet sich dieser Fiktion in der Form eines dokumentarischen Abends über Betrug und die Macht der Behauptung.

Das Imperium des Schönen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 31.01.2019, Schauspiel Stuttgart

Zwei ungleiche Brüder – erfolgreicher Intellektueller der eine, Lebenskünstler der andere – reisen mit ihren Partnerinnen nach Japan. Vier unterschiedliche Lebensentwürfe prallen aufeinander, und wieder einmal zeigt sich, dass der Kampf um das eigene Wertesystem im Privaten mit der gleichen Unbarmherzigkeit ausgetragen wird wie im globalen Maßstab.

In den Arkaden
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
noch frei zur UA

Ein gigantischer Themenpark sind das ideale Terrain für Tagträume. Eric sucht hier nach Inspiration oder einer verlorenen Liebe. Mit dem Kassenmädchen hat er 15 Jahre zusammengelebt. Oder kennt er sie gar nicht? Realität und Fiktion gehen Hand in Hand und steigen auf den Skymaster, das Gerät der Superlative, das fantastische Erfahrungen verspricht. Christian Winkler beschreibt in seiner schwarzen Komödie eine Suche nach Sinn und Identität.

Inga und Lutz
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 08.10.2010, Staatstheater Braunschweig

Beim nächsten Job wird alles anders. Lutz will sich selbständig machen. Mit Manni, seinem besten Freund. Beide haben ihren Job verloren, die Firma wird wohl bald dicht gemacht. Jetzt wird es ernst: Lutz und Manni brauchen Geld für ihre Geschäftsidee. Und dieses Geld hat Inga, die Freundin von Lutz, bzw. ihre Eltern. Stockmanns erstes Theaterstück bewegt sich rasant zwischen schwarzer Komödie und Sozialdrama.

Das innere Jahrhundert
Autor*innen:
Kategorie:
Schauspiel
UA/DEA:
Noch frei zur UA

Paul Brodowsky tritt mit seiner fiktiven und gender-verdrehten Wedekind-Biographie in eine hochaktuelle Auseinandersetzung mit einem Teil des dramatischen Erbes. Vor dem Hintergrund des zertrümmerten Europas rekonstruiert er eine Gesellschaft in Bewegung. Während Franka und Till versuchen, Familie, Erotik und die schöne Kunst unter einen Hut zu bekommen, tobt um sie herum ein erbitterter Kampf um die Deutungshoheit – ein Kampf, der 100 Jahre später umso heftiger entbrannt zu sein scheint.

Die Insel
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 04.10.2014, Deutsches Schauspielhaus Hamburg

Wer lebt auf der Veddel. Wer lebt nicht auf der Veddel. Es tritt auf der Chor der InselbewohnerInnen. Und fragt nach der Zukunft. Nach der Zukunft, die längst begonnen hat. Basierend auf Interviews und Gesprächen auf der Veddel und im restlichen Hamburg ist ein Text entstanden, der nach den Bedingungen unseres Zusammmenlebens in der Ankunftsstadt des 21. Jahrhunderts fragt. Es entsteht ein Theaterabend mit BewohnerInnen der Veddel.

Intensivtäter
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 02.02.2014, Theater Freiburg

Die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig, populär geworden für ihren harten Umgang mit jugendlichen »Intensivtätern«, hat sich im Juni 2010 das Leben genommen. Paul Brodowsky nimmt ihr migrantisch geprägtes Arbeitsumfeld Neukölln zum Ausgangsterrain, um über den gesellschaftlichen Umgang mit jugendlichen Straftätern nachzudenken. Es wird nicht mit ihnen, sondern über sie verhandelt.

Das Internat
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
mit Alexander Kerlin, UA: 09.02.2018, Schauspiel Dortmund

Kann es ein Internat geben, das alle anderen Internate enthält? Wo die Lehrer schlafend herumliegen wie tote Fliegen? Während die Mädchen in Uniform die Liebe lernen und die Kinder des Monsieur Mathieu ihre Choräle singen? Wo die jungen Genies in den Katakomben ihre Drogenexzesse feiern - mit Unendlichem Spaß? Und der Zögling Törleß seinen Mitschüler erotisch quält, während Jakob von Gunten sein Tagebuch schreibt?

Ja okay, aber
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
noch frei zur UA

Ein Mann mittleren Alters mietet sich in einem Co-Working-Space ein. Er will endlich vorankommen. Womit ist noch unklar, doch er spürt, es geht ums Ganze. So scheint es allen in diesem kargen wie fantastischen Co-Working-Space zu gehen. Flexible Selbstoptimierer*innen, erfahrene Förderantragsschreiber, sprachlose Call-Center-Agenten, wortgewandte Prokrastinierer und andere frei flottierende Büroexistenzen – sie alle haben viel vor und stehen doch die meiste Zeit im Pausenraum und trinken Kaffee, viel Kaffee. Denn es gilt: kein Kapitalismus ohne Kaffee.  

Jeder Tag ein Vollmond
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 13.11.2021, Schauspielhaus Bochum

Die COVID-19-Pandemie, gedanklicher Resonanzraum des Projektes, ist nach wie vor akut, die mit ihr einsetzende Zeitenwende – ist es eine? – in ihren sozialen und ökonomischen, privaten und gesellschaftlichen Implikationen ist noch lange nicht zu überschauen. Am Ende steht eine hybride Momentaufnahme aus Worten, Körper(bilder)n und Bewegung, zeugend von einer Krise, die die Ordnung des BISHER außer Kraft gesetzt hat und von dem DANACH nur weiß, dass es kommen wird.

Jeeps
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 25.11.2021, Münchner Kammerspiele

Mit ihrem Text JEEPS setzt die Autorin und Regisseurin Nora Abdel-Maksoud an einem tiefen sozialen Sicherheitsbedürfnis an. Sie verhandelt die strukturellen Bedingungen einer Gesellschaft, in der Klassenunterschiede gleichzeitig wirken und negiert werden. Mit satirischer Zuspitzung und Präzision seziert Abdel-Maksoud unser Denken und Handeln auf Basis von Kontoständen, Testamentseröffnungen und gefühlten Bedrohungen.

Jugend ohne Chor
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 16.06.2023

Dirk ist jetzt alt genug, findet seine Mutter, und muss in die Welt hinaus. Ihm macht das Angst: Denn woher soll er wissen, wie das geht – ein gutes Leben führen? Als Gouvernante und Richtschnur gibt ihm seine Mutter deshalb den Chor mit. Die Welt entpuppt sich für Dirk als Backstube, in der Mehlstürme die Sicht vernebeln. Die Gesellen führen hier ein Leben, das von erbarmungslos kapitalistischer Verwertungslogik bestimmt ist. Auch sie wären gerne gute Menschen – aber wie? Ein Chor muss her, nur den kann man ja nicht einfach so im Internet bestellen.

Kabale + Liebe v. hinten
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
Noch frei zur UA

Drei Nebenfiguren aus Schillers »Kabale und Liebe« treffen im Hinterzimmer der Macht aufeinander. Wurm, Kalb und Sophie setzen sich gegenseitig ihren Ambitionen und Machtansprüchen aus. In dieser Dreierkonstellation spielen sie sich gegenseitig aus, während sie gegen die brutalen Machtmenschen des Schillerkosmos zusammenhalten müssen. Dabei entfaltet sich auf der Hinterbühne der Macht, scheinbar im Verborgenen, die Faszination an Intrigen und Gewalt, die Erotik von Einflußnahme, Revolution und Radikalität.

Kaltes Produkt
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 2006, Nationaltheater Oslo

Matias Faldbakken gelingt mit KALTES PRODUKT eine drastische und überzeugende Aktualisierung von Ibsens Klassiker. Faldbakkens Nora ist eine ehrgeizige und erfolgreiche Anwältin, die ihren drögen Ehemann und dessen Skateboard-Magazin ›Nobored‹ mitfinanziert. Ein dunkles Geheimnis jedoch macht sie erpreßbar. Schließlich bleibt ihr nur noch die radikale Flucht nach vorn.

Die Kämpfe der Frauen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 23.03.2012, Theater Freiburg

Womit hat Frau zu kämpfen? Die Hydra hat viele Köpfe und darunter sind nicht nur Männer auszumachen. Wofür streiten Frauen? Um die Hälfte der Fensterplätze auf der Titanic? Oder haben sie nach 4000 Jahren Männerkurs andere Visionen über das Leben zu bieten, das eigene und das mit anderen? Was macht Frauen fertig und was macht sie an?

Kaspar Hauser und Söhne
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 12.04.2018, Theater Basel

Für die Umsiedlung des Kaspar Hausers ins 20. Jahrhundert entwirft Olga Bach die zersetzende Welt einer lieblosen genealogischen Zusammenrottung, ein hermetisch verschlossenes und durch die Auswüchse familiärer Hierarchien abgestecktes Territorium, in dem jede Geste zum Schlag zu werden droht. Für ihre Kaspar-Figuren entwickelt die Autorin eine eigentümliche Sprache, die die Unbewohnbarkeit der Wörter, über die man nicht verfügt, vor Augen führt.

Kassandras Baby
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
mit Martina Clavadetscher

KASSANDRAS BABY versucht, sich vorzustellen, wer wir alle hätten sein können, wenn wir alle schonmal alles gewesen wären. Versucht, den Ort zu finden, an welchem wir alle wissender sind, als wir es gerne hätten. KASSANDRAS BABY seziert den Kassandramythos, indem es die normative Kraft von Elternschaft befragt. Was ist mit denen und wie geschieht jenen Kassandren, die mehr sehen können und die Verantwortung darüber – entgegen des Kassandrafluchs – zu tragen versuchen? 

Käthe Hermann
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA, 08.01.2012, Theater Bielefeld

Käthe hat auf vieles verzichten müssen. Als die Kinder kamen war's vorbei mit der Karriere als Tänzerin. Nun, da die Brut bereits ergraut, ist sie an der Reihe. Überhaupt: der Käthe stellt sich niemand in den Weg. Weder die widerborstige Tochter, noch der verkrüppelte Sohn. Und erst recht nicht die Bagger, die das Haus abreißen sollen. Zwangsumsiedlung kommt nicht in Frage. Im Gegenteil, jetzt wird renoviert.

Kein Schiff wird kommen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 19.02.2010, Staatstheater Stuttgart

Stockmann erzählt von den Qualen eines unfreiwilligen Heimkehrers. Ein junger Autor will über die Deutsche Einheit schreiben, weil das »karrieremäßig« bestimmt von Vorteil wäre. Sein Vater, der in der Abgeschiedenheit einer deutschen Insel lebt, dient ihm dabei als lebendiges Recherchematerial. Während der Protagonist am Wendethema scheitert, holt ihn die eigene Vergangenheit mit aller Wucht ein.

Das Kettenblattmassaker
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 08.11.2006, Pathos Transport Theater, München

Zwei Männer, zwei Räder. Eine Parabel über den Zwang zu Leistung und Funktionieren, auf die bigotte Sehnsucht einer ganzen Gesellschaft nach einem reinen strahlenden Helden.

Kings
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 07.05.2014, Ballhaus Naunynstraße, Berlin

In KINGS kämpfen vier Antihelden mit den Widersprüchen der ›Gesellschaft des Spektakels‹ und ihrem marktorientierten Kunstbetrieb. Ein ramponierter Wanderzirkus wird zur Folie für die spätkapitalistische Wohlstandsgesellschaft unter dem Primat der präzisen Selbstverwirklichung. Nora Abdel-Maksouds KINGS ist eine grandiose Betrachtung über das Ausbleiben des Umsturzes.

Klangwandler
Autor*innen:
Kategorie:
Libretto
UA/DEA:
UA: 04.11.2010, Neuköllner Oper, Berlin

Man könnte sagen, Jonathan hat sich in letzter Zeit etwas zurückgezogen. Jonathan kann Dinge hören, darin ist er ziemlich gut. Und er hat den Klangwandler gebaut, der alles in Frequenzen übertragen kann – die Gebäude der Schule, die Predigten seines Vaters. Dumm nur, daß unvermutet Mimi auftaucht, die da draußen wohnt und alles durcheinander bringt ... 

Kohlhaas
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 24.10.2008, Staatsschauspiel Dresden

Michael Kohlhaas ist ein guter Kerl. Eine ehrliche Haut. Dann wird der braver Bürger Opfer von Willkür. Alle Versuche, sich Recht zu verschaffen, scheitern. Also greift er zur Selbstjustiz. Die Geschichte eines Mannes, den sein Rechtsempfinden erst zum Opfer, dann zum Täter macht. Kai Ivo Baulitz hat einen modernen Kohlhaas verfaßt.

Kohlhaas - Ein Mann für jede Krise
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 18.01.2020, Staatstheater Saarbrücken

Der historisch und literarisch überlieferte Michael Kohlhaas entpuppt sich als modernes egoistisches Großmaul . Er schließt die Lücke zwischen Reformation und Antisemitismus, Bauernkriegen und Klassenkampf, Fuggern und der Deutschen Bank, Flugblättern und Twitter. Er überschätzt sich selbst, kennt keine Scham und keine Grenzen und hat trotzdem Minderwertigkeitskomplexe – weshalb er es natürlich weit bringt. Kohlhaas ist aber auch ein Instrument seiner weiblichen Berater, die – im Gegensatz zu ihm – konkrete Pläne haben.

König Korczak
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 29.04.2022 Theater Göttingen

Janusz Korczak gilt als einer der wichtigsten Pädagogen des 20. Jahrhunderts. Unter den lebensfeindlichen Bedingungen des Nationalsozialismus leitete er im Warschauer Ghetto ein Waisenhaus und setzte sich unermüdlich für die Rechte von Kindern ein. Bis in den Tod.
Kurz vor dem Abtransport im August 1942: Janusz Korczak spielt sein Leben noch einmal durch. Erinnert sich. Träumt. Seine Kindheit, seine Eltern, seine Freunde. Wird wieder zum Kind von einst. Als diese Welt noch heil schien.

Die kosmische Oktave
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 21.03.2014, Sophiensaele, Berlin

Acht Texte sind im Laufe der Auseinandersetzung mit Goethes Wahlverwandtschaften entstanden. Vier Monologe und vier Zusatztexte, die in keiner expliziten chronologischen Ordnung stehen und sich mit den vier Hauptfiguren des Romans auseinandersetzen. Es ist ein Versuch das „Aroma“ von Goethes Figuren aufzunehmen. Nicht ohne Grund. Goethes vier Hauptfiguren sind genau wie der postmoderne Mensch Teilhaber einer Gesellschaft im ideologischen Umbruch.

Kriech oder: Orientierungshilfe für den Wertekompaß
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 30.06.2005, Theater unterm Dach, Berlin

Drei Menschen haben im Namen der Firma, im Namen der Menschenrechte, im Namen der freien Welt gehandelt. Ein Erlebnisbericht aus den dunkelsten Herzen unserer westlichen Gesellschaft. Luxingers Text aus dem Jahr 2005 ist erschreckend aktuell. Die Ursprünge der großen westlichen Fehltritte und Verfehlungen der Neuzeit sind omnipräsent.

Die Kunst der Wunde
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 28.11.2021, Schauspiel Leipzig

Katja Brunner geht es diesmal um Würde und Ethik, um Identität und Politik. Sieben Mediziner*innen, Mütter*, Marius I und II, Kevin, ein Chor, ein Klappergestell: das Inventar des Stücks, das sich um einen Felsen, der atmet und also irgendwie lebt, bewegt. Das Erziehen und Anpassen, das Vergleichen und Perfektionieren, die Konstruktion der Identität beginnen direkt mit der Geburt – doch Katja Brunner liefert Gebrauchsanweisungen für das richtige Leben im Falschen, für Wundpflege, Staatspflege, Felswerdung und Selbstwerdung.

La Chemise Lacoste
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 06.02.2015, Schauspielhaus Düsseldorf

Unter sieben Brüdern ist Felix der Auserwählte. Der liebe Staat kümmert sich – wenigstens um ihn: Felix darf Balljunge werden. Auf dem Tenniscourt sucht er seinen Platz neben den altvorderen Balljungen. Ein Mädchenchor steht am Spielfeldrand. Ist das Rasen oder Kunstrasen? Und vor allem: wann geht das Tennis los? Das ungleiche Trio gerät in Gerangel um dünngesäte Privilegien, denn: wer unten ist, soll unten bleiben - und Felix bleibt eine Irritation, eine Ahnung vom schlechteren Leben.

Lam Gods
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 28.09.2018, NT Gent

In der Eröffnungsinszenierung seiner Intendanz am NTGent nimmt sich Milo Rau des berühmtesten Gemäldes Belgiens an und rekonstruiert den Genter Altar der Brüder Hubert und Jan von Eyck aus dem 15. Jahrhundert mit Genter Bürger*innen. In Form einer Theater- und Video­installation verbindet er das Alltägliche mit dem Spirituellen: So wie der Altar aus verschiedenen Schichten besteht, die über­einander lagern, so wie sich das Reale mit dem Symbo­lischen mischt, werden Menschen aus Gent aus ihrem Leben erzählen.

Lauf und bring uns dein nacktes Leben
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 29.8.2020, Staatstheater Darmstadt

»Every Day Ghandi« – eine von unzähligen NGOs, die versuchen, dem afrikanischen Kontinent Gutes zu tun. Rainer Merkel hat einen ungewöhnlich dichten Text geschrieben zu einem Thema, das er durch eigene Erfahrungen genauestens kennt. Seine Aufmerksamkeit gilt dabei den westlichen Entsandten, die, vermutlich mit bestem Wollen gestartet, allesamt gefangen scheinen in einem beinahe unheimlichen Netz an Kausalitäten. Doch die afrikanische Realität bleibt ein Außen, eine Fläche, eine fiebrige Projektion euphorischer Überhöhung oder dumpfer Panik.

Lebenmüssen ist eine einzige Blamage
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 05.10.2013, Stadttheater Ingolstadt
Lehrer*innen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Stückentwicklung
UA/DEA:
UA: 04.05.2019, Schauspielhaus Bochum

Sie sind der Chor der glücklichen Lehrer*innen. Sie erzählen aus ihrer Wirklichkeit, aus den Klassen, aus den Lehrerzimmern, von den Konferenzen. Wer sind sie, die unsere Kinder unterrichten? Und wie lautet ihr Alphabet? Ihre Bühne ist ein goldener Boden, ausgelegt im Rathaus, in Schulaulen und Turnhallen, im Kunstmuseum. Fünf Schauspieler*innen und ein Lehrer*innen-Ensemble treten gemeinsam auf. Und dabei geht es auch um ihre Wünsche für eine Schule der Zukunft. Wie soll es weitergehen mit der Bildung, mit den Kindern, mit der Gesellschaft?

Die Leiden der jungen Wärter
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Stückentwicklung
UA/DEA:
UA: 27.09.2019, Schauspiel Graz

Vielleicht gehört Goethes Briefroman zu einem dieser Texte, die durch ihre gefühlt Jahrhunderte währende Karriere als Schulstoff so langsam ihren Reiz verloren haben. Zur Nachahmung verleitet Wertherns Schicksal heute jedenfalls kaum noch. Aber ist das, was der junge und so verzweifelte Held uns über die Liebe, die Lust und vor allem über das Leid erzählt, wirklich Schnee von gestern? Können wir nicht doch ein bißchen mit ihm fühlen oder fällt sein Pathos aus dem Raster moderner Gefühlsduseleien? Stuhler Koslowski begeben sich auf die reizvoll kanonische Fährte des großen Liebenden und der ewigen Objekte seiner Begierde.

LENIN
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 19.10.2017, Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin

Milo Rau blickt durch Lenins Hirn auf die wohl folgenreichste Revolution der Menschheitsgeschichte: in eine Gesellschaft zwischen Aufbruch und Apathie, Revolutionssehnsucht und reaktionären Widerständen – ein Labyrinth der Hoffnungen und Ängste, der politischen Ideale und kollektiven Gewalterfahrung.

Das letzte Parlament (Ghost Story)
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 28.8.2018, Staatstheater Mainz, Regie: Brit Bartkowiak

Björn Bicker hat über einen Zeitraum von anderthalb Jahren Politiker*innen und Mitarbeiter*innen des Mainzer Landtags bei ihrer Arbeit begleitet. Er hat Debatten beobachtet, Ausschussitzungen besucht und Hintergrundgespräche geführt. Eine Reise, die ihn von der verunsicherten bürgerlichen Mitte bis an die rechten Ränder des Spektrums geführt hat. Mit geradezu antiker Wucht und viel Humor malt das Stück ein Bild vom offenen Ende unserer Demokratie. Das Ende der Welt, wie wir sie kennen. Es geht um Zustand und Zukunft unserer Demokratie.

Die letzte Station
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 14.12.2017, Berliner Ensemble

Eine Seniorenresidenz und deren Bewohner – deren Erlebnisse, Bedürfnisse, Nöte und Freuden – stehen im Zentrum. Ein (auch) humorvoller Abend über das Alter und dessen Folgen für das Individuum, der aber außerdem einen kritischen Blick auf den gesellschaftlichen Umgang mit dem Altern werfen will. Die Arbeit wird in Kooperation mit der DANCE ON - Company entstehen. Die DANCE ON, eine Initiative von DIEHL+RITTER, richtet den Fokus auf die künstlerische Exzellenz von Tänzerinnen und Tänzern über 40.

Die letzten Tage der Ceausescus
Autor*innen:
Kategorie:
Reenactment, Film und Buch
UA/DEA:
UA: Dezember 2009, Hebbel-am-Ufer, Berlin

Die Bilder der Aburteilung und Hinrichtung des Diktatorenehepaars Elena und Nicolae Ceaușescu am zweiten Weihnachtstag des Jahres 1989 gruben sich ins kollektive Bewußtsein mehrerer Generationen westlicher Fernsehzuschauer. DIE LETZTEN TAGE DER CEAUSESCUS erzählt das historische Geschehen zum ersten Mal vollständig in der Form einer fiktionalen Echtzeit-Dokumentation.

Life Can Be So Nice
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 07.01.2023 Staatstheater Stuttgart

Mit einer reichen Frau und ihrem Geld lebt es sich für Nicki in LIFE CAN BE SO NICE leicht. Nicki hat das große Los gezogen. Aber auf einmal ist’s vorbei. Kein Versace, kein Armani mehr. Und: die Liebe ist dahin. Ein aufregendes Leben fordert Mary, nicht einen gewöhnlichen Mann wie Nicki. Nicki steigt ab, von der Belle Etage ins Souterrain des Grandhotels, Fallhöhe pur. In der Küche ist der reiche Gast der arme Angestellte. Hier muss er nun zwischen Mehlstaub und Schnitzel schuften und schwitzen. Immerhin ist der Chor dabei, den hat er ihr nicht überlassen.

Liza - Am letzten Abend bauchfrei
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 12.10.2002, Staatstheater Nürnberg

Scheinbar eine alltägliche Geschichte: Liza, eine junge Frau, wird schwanger. Der Vater kommt mit dem plötzlichen Zuwachs nicht zurecht, und so beenden beide die Beziehung. Keine unlösbaren Lebensprobleme bislang. Bis das Kleinkind eines Tages zu schreien beginnt und nicht mehr aufhört. Es gibt medizinische Erklärungen. Unerklärlich bleibt die Sehnsucht Lizas, einfach zu springen. Ohne die Leine zu ziehen. In die Freiheit. Ins Unglück.

Lüg mir in mein Gesicht
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 18.03.2010, Theater Freiburg

Sveta braucht eine Aufenthaltsgenehmigung. Ihr Freund Tilman erklärt sich bereit, sie zu heiraten, will die Hochzeit aber nicht feiern. So sitzen sie gemeinsam mit seiner Mutter Erika und Svetas bester Freundin Luisa in der Wohnung. Dann kommt Svetas Bruder vorbei, betrunkener Jungspediteur auf Durchreise. Alle haben sich das ganz anders vorgestellt. 

Lugano Paradiso
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 22.03.2018, Theater St. Gallen

Was haben US-amerikanische Bunkerruinen im ewigen Eis Grönlands mit einer Wagenladung Fleischwurstdosen in einer Tessiner Lagerhalle zu tun? Und was verbindet die Datensammellust des Schweizer Staatsschutzes in den Nachkriegsjahren mit »unsere« Gegenwart? »Lugano Paradiso« geht diesen Fragen in Form einer dramatisch-dokumentarische »Cold-War«-Choreographie nach.

Macht und Rebel
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 18.11.2006, Münchner Kammerspiele

Mit radikalem Humor beschreibt Faldbakkens Roman einen existentiellen Kampf: Schwarz gegen Weiß, Unten gegen Oben, Rebellion gegen Kommerz. Markenprodukte und Fälschungen, Nazis und Linke sind sich zum Verwechseln ähnlich geworden.

Mädchen in Not
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 26.05.2016, Nationaltheater Mannheim

Für Baby geht es um die Frage, mit wem man so das Leben teilen könnte. Sie hat einen Mann und einen Liebhaber, ist also nach den Maßstäben zeitgenössischer Lebensführung bestens ausgestattet. Aber wieder einmal entfaltet das Wollen, das Suchen nach dem Besseren seine fatale Wirkung. Ein echter Mann, meint Baby, ist nämlich am Ende nicht das Wahre. Nur mit einer Puppe als Mann verspricht das Leben ein glückliches zu sein …

Der Mann der die Welt aß
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 17.12.2009, Theater der Stadt Heidelberg

Einem Mann, dem immer alles gelang, weht plötzlich der kalte Wind der Existenz entgegen: Kündigung, dementer Vater, Scheitern an der eigenen Vaterrolle. Ein Stück über das Tabuthema Kapitulation in einer Gesellschaft von Turbogewinnern. Eingeladen zum Berliner Stückemarkt 2009.

Der Mann im Turm oder das Geheimnis der Zeit
Autor*innen:
Kategorie:
Monolog
UA/DEA:
UA: 05.12.2008, Stadttheater Gießen

Eine dramatische Erzählung über den Verlust einer Liebe und die Kraft kindlicher Phantasie: Aus dem Zwiegespräch eines einsamen Kindes mit einem herbeigeträumten »Wächter der Zeit« entwickelt Sauter eine berührende Auseinandersetzung mit der Welt der Erwachsenen und dem ewigen Rätsel der Zeit.

Maß für Maß
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA dieser Fassung: 26.11.2011, Staatstheater Stuttgart

Nach seiner Fassung von TROILUS UND CRESSIDA, die er für Luk Perceval bearbeitete, hat sich Paul Brodowsky mit MASS FÜR MASS ein weiteres Shakespeare-Werk zur Neuübersetzung und Bühnenbearbeitung vorgenommen.

Maxim
Autor*innen:
Kategorie:
Jugendtheater
UA/DEA:
UA: 13.04.2018, Theater Dortmund

Max, Hund und Bär hauen von zu Hause ab. Auf dem Mond suchen sie nach Freiheit.  Zwar gibt es auf dem Mond keine Regierung, keine Gesetze und keine Erwachsenen, aber die Mondpolizei übt eine Schreckensherrschaft aus. Also müssen Max, Bär und Hund fliehen und einen neuen Ort suchen, der ihren Vorstellungen von Glück entspricht. Ein Stück für Kinder und andere.

Mein Teppich ist mein Orient
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 17.99.2010, Theater Bielefeld

Von der Unausweichlichkeit eines bürgerlichen Totalschadens. Zwei Paare, zwei Generationen, Privates und Politisches - alles scheint heillos miteinander verbunden. Gut, daß es Herrn Yildiz gibt: der hat zwar keinen Orientteppich, dafür aber den nötigen Sachverstand, das Familienunternehmen schnurstracks abzuwickeln.

Mein törichter Beweis von Leidenschaft
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 14.01.2012, Theater Tuchlaube, Aarau (CH)

Eine junge Frau begibt sich auf die Reise in ihre Kindheit auf dem elterlichen Bauernhof. Der Duft von frischem Brot und Gülle; der Zorn des Vaters, das Schweigen der Mutter, ein fliegender Milchkrug, suizidale Hühner, eine Hundehütte als Zufluchtsort. Mittels der Sprache versucht sie, der Enge zu entfliehen. Eine Ode an die Kraft, die das Unmögliche schafft und Schweineställe in Paläste verwandelt.

Der Meister und Margarita
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
mit Paul Wallfisch, UA: 22.03.2012, Theater Dortmund

Glauben oder Zweifeln? An was? Glauben wir heute noch an Erlösung durch Opfer, an Barmherzigkeit, an einen Gott? Und wenn nicht – woran dann? An Kapitalismus, an Demokratie, Europa? Kay Voges und Paul Wallfisch haben Michail Bulgakovs Jahrhundertroman in einer furiosen Fassung aus Text und Musik für das Theater arrangiert. Leidenschaft, Getriebenheit, Obsession trifft auf Glitter-Rock. Ein Ereignis!

Memory Alpha oder Die Zeit der Augenzeugen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 06.04.2018, Theater Dortmund

Technologisches Gedächtnis, menschliches Gedächtnis und ein Autounfall in Brüssel, der die Zeit auf den Kopf stellt: Dr. Gerd Stein, Leiter des renommierten »Instituts für Digitalität und Gedächtnis«, wird auf einer Brüsseler Straße von einem Auto zerquetscht, kurz nachdem er im Europaparlament öffentlich vor der chinesischen Super-SCHUFA gewarnt hat. Stein begibt sich auf Spurensuche rückwärts durch die Zeit.

Der Menschen Feind
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 14.04.2016, Theater Basel

Die Angst des Licht'schen MENSCHEN FEINDES ist die eines Melancholikers. Sein ›wunderbarer systemtheoretisch abgefederter Welt-Ekel‹ (Deutschlandradio) ist der des satten Europäers, der ahnt, daß hinter seiner Abscheu gegenüber seinen Mitmenschen eine ausweglose Depression lauert. Das Ausmaß von Egoismus, das Lichts Alceste zum sozialen Sprengstoffgürtel macht, ist die - in diesem Fall hochkomische - Kehrseite unserer Unfähigkeit zum Mitgefühl.

Minihorror
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 08.10.2023 Werk X, Wien

In  ihrem dritten Roman erzählt Barbi Marković die Geschichten von Mini und Miki und ihren Abenteuern im städtischen Alltag. Mini und Miki sind nicht von hier, aber sie bemühen sich, dazuzugehören und alles richtig zu machen. Trotzdem – oder gerade deswegen – werden sie verfolgt von Gefahren und Monstern, von Katastrophen und Schwierigkeiten. Es geht um die großen und kleinen Albträume des Mittelstands, um den Horror des perfekten Familienfrühstücks, um Mobbing am Arbeitsplatz und gescheiterten Urlaub, um den Abgrund, der sich im Alltag öffnet und nicht mehr schließen will.

Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 16.01.2016, Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin

Milo Rau begibt sich gemeinsam mit der Schaubühnen-Darstellerin Ursina Lardi in die politischen Brennpunkte der heutigen Zeit: auf die Mittelmeerroute der Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und ins kongolesische Bürgerkriegsgebiet. Der halbbiographische, aus Interviews mit NGO-Mitarbeitern, Geistlichen und Kriegsopfern in Afrika und Europa gespeiste Monolog betritt dabei bewusst widersprüchliches Gelände: Wie ertragen wir das Elend der Anderen, warum schauen wir es uns an?

MOBY DICK vs A.H.A.B. - All Heroes Are Bastards
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA dieser Fassung: 28.03.2015, Theater Dortmund

Melvilles Roman stellt dem Traum von der Seefahrt den Fanatismus eines Einzelnen entgegen. Ein Klassiker der Weltliteratur, der Charakteristiken des modernen Terrorismus vorwegnimmt: Auch die RAF erkannte sich in »Moby Dick« wieder. Roscha A. Säidow erschafft mit ihrem seit 2011 bestehenden Cross-Over-Puppenkollektiv Die Retrofuturisten hollywoodeske Dystopien zwischen Tim Burton, Sin City und Comic.

Mondkreisläufer
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 09.11.2016, Stadttheater Bern

Jürg Halters erster Text für das Theater entführt ins Grenzgebiet zwischen Vernunft und Wahnsinn; befindet sich dieses auf dem Mond? Auf jeden Fall setzt Halter dort vier Figuren aus, die sich auf die Suche nach einer unbestimmten Mutter machen. Kommen sie am Ende auf dem Mond oder in einer Psychiatrischen Klinik zu sich? Oder geht die Heimsuchung einfach unendlich weiter?

Monster
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 29.04.2022, Schauspiel Köln

Svenja ist weiß, aber in ihrem Innern fühlt sie sich Schwarz. Sie schwärmt voller Hingabe von »anderen Kulturen«, und ihre blonden Dreadlocks können mit denen der Rastafaris locker mithalten. Auch in der Familienplanung soll Svenjas Weltoffenheit zum Aus- druck kommen, für sie stehen »gemischte« Kinder für die Zukunft in einer post-rassistischen Gesellschaft.

Montana
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 15.10.2007, Theaterhaus Gessnerallee, Zürich

MONTANA entwickelt, inspiriert von Euripides Weltuntergangstragödie »Die Bakchen«, die mögliche Allegorie einer Gesellschaft, der mit der Arbeit und dem sozialen Zusammenhalt auch das Bewußtsein ihrer humanen Möglichkeiten abhanden zu kommen droht. So ensteht ein vielschichtiges Porträt zeitgenössischer Befindlichkeiten, eine soziale Utopie mit schlimmstmöglichem Ausgang.

Die Moskauer Prozesse
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Kongress, Performance
UA/DEA:
UA: 01.03.2013, Sacharow-Zentrum, Moskau

Die Bilder des Schauprozesses gegen »Pussy Riot« gingen durch die Welt. 2003 wurde im Sacharow-Zentrum Moskau die Kunstausstellung »Vorsicht! Religion« vier Tage nach der Eröffnung von radikalen Christen zerstört. Kurze Zeit darauf forderte das russische Parlament die Generalstaatsanwaltschaft auf, gegen die Organisatoren der Ausstellung wegen »Erregung religiösen Hasses« zu ermitteln. Es folgte ein Schauprozess nach dem Vorbild der Moskauer Prozesse der 30er Jahre.

möwe.live
Autor*innen:
Kategorie:
Live-Stream
UA/DEA:
UA: 11.12.2021

Ein Sommer voller unbeschwerter Tage am See: alle Wege stehen offen und man träumt sich eine Zukunft. Der junge Kostja, Nina, Mascha und Kostjas Mutter Arkadina mit ihrem neuen Liebhaber Trigorin haben den Sommer gemeinsam im Ferienhaus in Frankreich verbracht. Die Erlebnisse von damals sind nunmehr Erinnerungen. Festgehalten nur in Aufnahmen aus Trigorins Video Tagebuch und zahlreichen Fotos. Verbunden über soziale Medien verfolgen die Figuren, was aus den anderen geworden ist.

Nach Korfu
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 26.09.2015, Landestheater Tübingen

Zwei Häuser Garten an Garten. Beäugen sich wie durch Schießscharten. Die Eltern hier, die Tochter dort. Eng ist man beieinander, weit ist man doch auseinandergefallen. Schwiegersohn und Enkeltochter sind weg, unfreiwillig. Und die Beziehung der Alten birgt eine nicht unerhebliche Überraschung.

Nationalstraße
Autor*innen:
Kategorie:
Monolog
UA/DEA:
DEA: 29.01.2017, Theater Bremen

Er nennt sich Vandam. Wie Jean-Claude van Damme. Er ist ein Held. Ein Krieger. Ein Europäer. Mit Schlachten kennt er sich aus. Mit denen aus dem Geschichtsbuch und denen im Leben. Er weiß Bescheid. Über Fremde. Über Frauen. Und er hat für alles einen Spruch parat. Rudiš hat einen großartigen Roman eines Verlierers geschrieben, der wie für eine Theaterinszenierung gemacht ist.

Niemand hat gesagt es ist einfach
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
noch frei zur UA

Kann erzählt einfühlsam und zugleich ungerührt vom Befremden der Jugendlichen, denen ihre Rolle als Kinder nicht gestattet wird, weil die Eltern sich auf ihrer haltlosen Sinnsuche selber wie Kinder gebärden. Somit müssen die Kinder Verantwortung übernehmen, reflektiert handeln, ihre eigenen Eltern in der Spur zu halten versuchen. Erst als sie beginnen, diese Verantwortung abzulehnen, finden sie selber den Platz, der ihnen tatsächlich entspricht.

No und ich
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 13.04.2012, Staatstheater Braunschweig

Vielen in der Schule erscheint Lou merkwürdig, sie hat bereits zwei Klassen übersprungen und einen IQ von 160. Plötzlich kommt No in Lous Leben. No ist 18 Jahre alt und lebt auf der Straße. Lou startet ein Projekt: »No und Ich«. Delphine de Vigan schrieb 2008 ihren Roman über Obdachlosigkeit, Freundschaft, alltägliche Menschen; und landete eine Buchsensation in Frankreich.

Noch nicht - Desinformationsabend für Inoffizielle Mitarbeiter
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 09.10.2009, Schauspiel Köln

Unsichere Zeiten. Das Prekariat wächst, die Staatsschulden nehmen zu, die Furcht vor Kriminalität und Terrorismus steigt, die Souveränität der Privatsphäre schwindet. Anlass genug, den Begriff Sicherheit zu überdenken und sich zur Wahrung des Besitzstandes auf Abwege zu begeben. Gemeinsam mit Komplizen machen sich Hofmann&Lindholm auf die Suche nach potentiellen Wertdepots.

Der obdachlose Mond
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 05.02.2016, Gerhart-Hauptmann-Theater, Zittau

Helga, Karl und Lars Ole sitzen in ihrer kleinen Welt: Helgas Tante-Emma-Laden. Sie sind beunruhigt. Denn bald schon sollen 31 Flüchtlinge in ihrem Dorf angesiedelt werden. Da wittern die drei natürlich Probleme. Klischees und Vorurteile bestimmen ihre bizarren Vorstellungen und schüren Ängste, die in den teils absurden Gesprächen ihren Ausdruck finden.

Oberland
Autor*innen:
Kategorie:
Schauspiel
UA/DEA:
noch frei zur UA

Viktoria kehrt zu ihrer Familie ins Berner Oberland zurück.
Zu Mutter, Schwester, Sohnemann, Onkel, Franz, zu 91 Skiliften und 230 Pistenkilometern Einsamkeit.
Langsam fächert sich der Schmerz der Daheimgebliebenen und der Zurückgekehrten auf. OBERLAND erzählt von Gebirgsketten so hoch, dass dahinter kein Horizont mehr wartet, und dem Unvermögen der Figuren, ihrem eigenen Schicksal zu entfliehen. Weil nach dem Après Ski, da wartet nur noch, da wartet nur noch – 

Odem
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 09.11.2018, Staatstheater Kassel

Die Unsicherheit darüber, ob mein Gegenüber ein Mensch ist oder eine Maschine, ist auf sozialen Plattformen bereits jetzt alltäglich. Was tut sich also in unserer Gefühlswelt, wenn wir uns vor der Einsamkeit nur mit noch mehr Technik verschanzen? Wo bleibt die Zivilgesellschaft im Cyberspace? Wilke Weermann stellt sich in seinem Stück diesen und anderen drängenden Fragen unserer voranschreitenden charakterlichen Digitalisierung.

Odyssee
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 29.09.2022 Staatstheater Nürnberg

Herzlich Willkommen bei »Studio Ithaka«, der beliebtesten Talkshow des antiken Griechenlands. Das Theater ist ein Fernsehstudio und die Zuschauer*innen sind das Talkshowpublikum – entweder vor Ort oder zeitgleich im Internet. Denn es wird live gedreht und gesendet. Zu Gast ist jemand ganz besonderes: Odysseus ist aus dem Krieg zurück, wieder mit Gattin Penelope und Sohn Telemachos vereint und alle drei sind sie an diesem Abend da.

Oh Schimmi
Autor*innen:
Kategorie:
Roman
UA/DEA:
UA: 20.09.2018, Theater Kosmos, Bregenz

Teresa Präauer hat ein sexuell aufgeladenes, extrem komisches und brutal hartes Buch geschrieben, das unbedingt laut gelesen werden sollte mit viel buntem Kaugummi im Mund, weil hier Sprache performt und zeigt, daß Anbaggern oder Aufreißen noch immer eine sportliche Disziplin ist, die aus kopulierenden Wörtern gemacht ist. Ein Liebesreigen, eine Taugenichts-Geschichte, gemacht aus den Elementen, Bildern und Codes des 21. Jahrhunderts.

Orestes in Mossul
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 17.04.2019, NTGent

Mord, Blut, Rache. Endlos. Agamemnon opfert seine Tochter Iphigenie, seine Frau Klytaimnestra tötet ihn und wird wiederum vom eigenen Sohn ermordet. Milo Rau verbindet in ORESTES IN MOSSUL antike Tragödie mit aktuellen politischen Konflikten. Gemeinsam mit seinem Ensemble inszeniert er eine Orestie unserer Zeit, geprobt und inszeniert in Europa und im Irak. Und fragt: Ist es möglich, die scheinbar nicht endende Kette der Gewalt zu durchbrechen?

Peer Gynt
Autor*innen:
Kategorie:
UA/DEA:
UA: April 2020, Burgtheater Wien, Regie: Thorleifur Örn Arnarsson

Der Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson und der Autor Mikael Torfason lesen Henrik Ibsens berühmtes dramatisches Gedicht aus dem Jahre 1867 neu. Sie überschreiben Peer Gynt mit einem besonderen Fokus auf die von expansiver Gewalt, Ausbeutung und Doppelmoral durchzogene Geschichte Europas, auf jenen Kontinent also, der den Startpunkt und das Ende von Peer Gynts wechselvoller Odyssee durch die Welt markiert.

Pension SchöllerInn!
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 11.06.2023, Münchner Volkstheater

Alfred ist nervös. Sein reicher Onkel hat wieder eine seiner verrückten Ideen: Er will das Resilienz-Startup besichtigen, das Alfred erfunden hat, um den Startup-Fetisch seines Onkels auszunutzen – und das unpraktischer Weise nur auf dem Papier existiert. Jetzt will der Onkel aber plötzlich sehen, in was er da eigentlich investiert. Außerdem hat er Lust, mal wieder ein paar »gesunde« Menschen zu sehen, während alle Welt auf verrückt macht. So bleibt Alfred und seinem Love Interest Friederiken nichts anderes übrig, als die Pension SchöllerInn, die Friederikens schwelgender Onkel zum Erproben von Gruppenerlebnissen betreibt, Alfreds Onkel als Resilienz-Retreat zu verkaufen.

Phosphoros
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 5.6.2014, Bayerisches Staatstheater

Ein nicht zur rechten Zeit angekommenes Krebstestergebnis, ein plötzlich bissig gewordener Hund, eine Bemerkung, eine Beleidigung – in dem Durcheinander scheinbar unbedeutender Handlungen und Äußerungen verschränken sich die Wege. Gemeinsam haben die Figuren in Stockmanns Stück im Grunde nur, daß sie sich unbeeinflussbaren Umständen ausgesetzt fühlen. Ein Stück über „Schicksal“, die Macht des Einzelnen, über die Masse, über die Zeit, über Kontrolle und vor allem über die gängige Verwechslung von Angst mit Liebe.

Piaf. Keine Tränen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 13.12.2008, Düsseldorfer Schauspielhaus

Wie nähert man sich einem Mythos, ohne daß dieser ständig entwischt und einen auf die Allgemeinplätze verweist? Was und wer war Edith Piaf jenseits einer verramschten Best-Of-CD im Wohnzimmerregal? PIAF. KEINE TRÄNEN ist das etwas andere theatralische Bio-Pic. Juliane Kann setzt an verschiedenen Punkten und von vielen Perspektiven aus an, um den Mythos Piaf auch für ihre ganz eigene Gegenwart als Autorin greifbar zu machen.

Plattenbaucowboys
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
noch frei zur UA

In den verlassenen Straßen des ostdeutschen Hinterlandes treffen sich Hoffnungslose und Suchende, Geister und Todgeweihte, betrunkene Sheriffs und trockene Großstadtcowboys, Schnapsleichen und Stehaufmännchen. Und im Laufe der Nacht drängen Dinge ans Licht, über die die Einsamkeit ihren Mantel gelegt hatte. Ein zärtlich dramatischer Vorstadtwestern von Jaroslav Rudiš und Martin Becker.

Polen ist mein Italien
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 13.06.2014, Münchner Kammerspiele

Das Ende der Welt, ganz in der Nähe von Danzig. Inmitten dieser postapokalyptisch anmutenden Ostsee-Ödnis, geht dem legendären Berliner Independent-Regisseur Bela Roberti das Film-Material aus. Der erfolglose Filmemacher schafft es nicht, das Scheitern des Projekts gegenüber der Filmcrew einzugestehen und flüchtet stattdessen in eine fiebernde Gedankenwelt zwischen Erinnerung und Traum. Er begegnet zwei polnischen Brüdern in ihrem verlassenen Hotel am Meer, einer Kranführerin, die kurz vor ihrer Pension gefeuert wurde und seiner Ex-Frau, die ihn längst verlassen hat.

Pornografia
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 06.10.2006, Staatsschauspiel Dresden

Milo Rau wirft einen satirischen Blick auf unsere westliche, bis in den letzten Winkel sexualisierte Gesellschaft und fragt nach ihrer Liebesfähigkeit. Erzählt wird die Geschichte eines gealterten Sexmaniacs, der - durch einen Unfall ans Bett gefesselt - nicht weiß, wohin mit seiner Libido. In »Pornografia« entsteht das Porträt einer Lebenswelt, in der alles schon da gewesen scheint, deren Mitglieder sich in einer generalisierten Pornoproduktion wähnen und nur noch in den abartigsten Selbsinszenierungen zu sich selber finden.

Das Portal
Autor*innen:
Kategorie:
Schauspiel
UA/DEA:
UA: 19.01.2024 Staatstheater Stuttgart

Das traditionsreiche Theater Helios pfeift aus dem letzten Loch. Generalintendant Geldoff kämpft wie ein Ertrinkender um seine Vertragsverlängerung. Nur ein großer Theaterabend könnte die Zukunft der Bühne sichern – und so setzt er alles auf eine Karte und engagiert einen erfolgreichen und teuren Jungregisseur, der mit dem Portal die Gunst der lokalen Kulturpolitik zurückgewinnen soll. Chefdramaturg Eisenstern hat derweil eigene Pläne.

Power
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 06.05.2022, Schauspiel Frankfurt

Mit außergewöhnlicher Sprachmacht, Scharfsinn und mit enormem Einfühlungsvermögen erzählt Verena Güntner davon, was mit einer Gemeinschaft geschieht, die den Kontakt zu ihren Kindern verliert. ›Power‹ führt hinein in den Schmerz derer, die zurückbleiben, und zeigt mit großer Kraft, was es braucht, um durchzuhalten, weiterzumachen und Sinn zu finden in einer haltlos gewordenen Welt.

Prometheus in Athen
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 2010, Athens & Epidaurus Festival

Im Mai 2010 ging die griechische Krise in eine entscheidende Phase. In Athen wählten Helgard Haug und Daniel Wezel zehn Athener danach aus, mit welchen Figuren aus Aischylos’ ›Der gefesselte Prometheus‹ sie sich identifizieren würden. Diese zehn bestimmten den jeweils nächsten Mitspieler aus der Bevölkerung, bis ein Ensemble aus 103 Athenern zusammengestellt worden war. An einem einzigen Abend, im rund 4000 Zuschauer fassenden Amphitheater Herodion, gaben sie mit ihren Antworten die Stimmung des Landes wieder.

Qualitätskontrolle
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
UA: 07.06.2013, Staatstheater Stuttgart

»Ich falle – ICH« sind die letzten drei Worte, die in BLACK TIE gesprochen werden, dem Stück, das um das ›schwarze Loch der Identität‹ kreist. Mit QUALITÄTSKONTROLLE wird dieser Text fortgeschrieben. Das ICH hat sich verändert: »ICH habe nie gefragt WARUM mir das passiert ist. Warum ich vor 20 Jahren zur Feier meines Abiturs mit meinen Eltern aus Stuttgart nach Kreta flog. Warum ich in den Pool der Ferienanlage sprang – kopfüber, auf der Nichtschwimmerseite. Das war die letzte Bewegung, zu der ich meinen Körper antreiben konnte.

R-Faktor. Das Unfassbare
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 25.05.2021, Münchner Kammerspiele

"Erlebst du das tatsächlich so? Das kann doch nicht sein!" Dieser Unglaube schlägt rassismuserfahrenen Menschen regelmäßig entgegen. Die Deutungshoheit über den Wahrheitsgehalt ihrer Berichte beansprucht die weiße Mehrheitsgesellschaft in der Regel für sich. So auch im weiß dominierten Kunst- und Kulturbetrieb. "R- Faktor. Das Unfassbare“ ist eine politische Late Night Show auf dokumentarischer Basis, in der BIPoC Kunst- und Kulturschaffende diesmal selbstermächtigend dazu einladen, über ihre Erfahrungswerte zu urteilen. Sie entscheiden: Wahrheit oder Fiktion? Was meinen Sie?

Rabatt
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 27.03.2022, Maxim Gorki Theater, Berlin

Was passiert eigentlich, wenn man in diesem Land stirbt und kein Geld für die Beerdigung da ist? Klar, niemand will sich wirklich darüber Gedanken machen. Aber was für Möglichkeiten bleiben denn für diese letzte Reise? Stichwort: Sozialbestattung.

Ramstein Airbase: Game of Drones
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 27.11.2015, Staatstheater Mainz

Jan-Christoph Gockel, unweit von Ramstein aufgewachsen, begibt sich auf eine Reise in seine Vergangenheit und versucht die deutsch-amerikanische Freundschaft zu erforschen. Mit diesem Projekt setzt er zugleich seine theatrale Beschäftigung mit Edward Snowden und dem Thema globale Überwachung fort.

Räuberzelle
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
UA: 30.10.2010, Theaterhaus Jena

»Mit 14 hat es angefangen, und jetzt bin ich 51 und habe knapp 30 Jahre Haft hinter mir.« Das Räuberprojekt erzählt die Lebensgeschichte des ehemaligen Berufseinbrechers Karl H. Christian Winkler hat dafür Gespräche mit einem realen Einbrecher geführt. Die Interviews, die der Autor in dem Stück zu Erzählungen und Dialogen verdichtet, geben einen irritierenden und faszinierenden Einblick in eine Welt, die einem sonst verschlossen bleibt. Das Stück irritiert vor allem deshalb, weil dieses Lebenskonzept an den Festen einer demokratischen Gesellschaft rüttelt.

Der Reaktor
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 21.05.2022, Staatstheater Nürnberg

Fukushima beschreibt einen Wendepunkt deutscher Energiepolitik. Die Fakten scheinen klar, am Atomausstieg wird nichts rütteln. Doch das ist eine sehr deutsche Perspektive auf ein globales Politikum. Nis-Momme Stockmann recherchierte seit der Katastrophe mehrmals vor Ort und blickt neu dorthin, wo kleinste Teilchen unvorstellbare Energie ebenso in sich tragen, wie sich eine lokale Katastrophe in der Vielzahl globaler Perspektiven zu verflüchtigen droht.

Regen in Neukölln
Autor*innen:
Kategorie:
UA/DEA:
UA: 05.03.2011, Schaubühne, Berlin

Sieben Figuren in einer Neuköllner Nacht. Auf der Suche nach Glück, nach einer Berührung, getrieben von der Sehnsucht, die sie alle verbindet. Paul Brodowsky verfolgt ihre Wege durch den Kiez. Eine ganz eigene Welt ist das, die hier entsteht, eine Welt, die brüchig ist, undurchschaubar, flüchtig, gefährlich. Eine Welt, die bei aller Verdichtung und Poesie, tatsächlich existiert.

Richard III.
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
23.04.2022, Schauspielhaus Köln

Richard ist unzufrieden. Sie paßt nicht in die Zeit, sie paßt nicht in die Gesellschaft, ihr paßt der regierende König nicht – also entschließt sie sich – »Schurkin« zu werden und das Drama nimmt seinen Lauf. Auf in den Kampf um die Krone!

Rote Kometen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 13.11.2005, Stadttheater Bern

Weihnachten steht vor der Tür, und jedes Jahr ist es das Gleiche. Keiner hat Lust - aber Weihnachten muß sein! Wirklich? Nein. Schluß mit den Zwängen! Die Schwestern Bibi und Lilli Kroll haben die Nase voll und beschließen den aktiven Widerstand. Wenig später versetzt eine politische Gruppe mit dem Namen die »Roten Kometen« die weihnachtsselige Stadt in Unruhe.

Das rote Schaf
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 09.11.2008, Landestheater Neuss

Der Königstochter Kunigunde ist trotz massiver Therapieversuche kein Lachen zu entlocken. Dabei erzählen König und Königin einen Kalauer nach dem anderen. Letztlich entschließt man sich, eine Belohnung auszusetzen. Reicher Lohn winkt dem, der die Prinzessin endlich zum Lachen bringt. Schäfer Leo bekommt von einem geheimnisvollen Fremden ein rotes Schaf geschenkt. Leo macht sich auf in die Welt. Wird er die Prinzessin zum Lachen bringen können?

Rufus
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 30.10.2016, Neues Theater Halle

Keiner Gesellschaft gehen je die Kranken aus! Ein Sanatorium ist ein bombensicheres Geschäft. Denkt auch Ruth, die ihr Spital mit eiserner Hand führt, um das Familienunternehmen vor dem finanziellen Abstieg zu bewahren. Nur einer ist nicht kaputt zu kriegen: Rufus. Der letzte vermeintlich pflegebedürftige Insasse des Sanatoriums. Der alte Kauz revoltiert gegen das Karitative Kalkül der Sanatoriumsleitung und bereitet ihn vor, den kommenden Aufstand.

Sammy und die Nacht
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 24.01.2015, Theater Osnabrück

Omid kommt als Student nach Deutschland. Er lernt Maria kennen, die eine Ausbildung zur Krankenschwester macht, und zieht mit ihr zusammen. Als in Omids Herkunftsland Krieg ausbricht, verschließt er sich vor seinem Leben in Deutschland, er verläßt nur noch nachts das Haus, er hört kein Radio, sieht kein Fernsehen mehr und spricht aus Angst vor schlechten Nachrichten nicht mehr mit seiner Mutter. Der einzige Mensch, den Omid an sich heranläßt, ist der aus dem Krieg geflohene Sammy.

Das Sausen der Welt
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 14.2.2013, Schauspiel Köln

PeterLicht kehrt zum Theater zurück und fragt: »Warum Oje statt OK« und bietet dabei »ein Espressöchen« an. Im SAUSEN DER WELT folgen wir Krisenkinder einem Rattenbündel im Kreisgang, wir verzinsen uns in Richtung der Zukunft (einer fernen Erscheinung), während uns das Eigentliche entgleitet. DAS SAUSEN DER WELT ist ein Tinnitus, ein Exerzitium, eine Wahrnehmbarmachung der dunklen Melodien, ein Kreisel aus bösen Geistern, Endkunden und einem Tässchen Kaffee.

Schautel mich in den Himmel oder Die Reise zum Horizont
Autor*innen:
Kategorie:
Kindertheater ab 6 Jahren
UA/DEA:
noch frei zur UA

Zoe und Juri sitzen auf einer rostigen Schaukel auf einer herunterkommenden Brache und überlegen, was sie mit dem langen, vor ihnen liegenden Nachmittag anfangen sollen.
Aus Zoes Idee, zum Horizont zu reisen, entwickelt sich eine rasante Abenteuerreise durch die Wüste bis zum Meer. Doch der Horizont kommt einfach nicht näher. Es ist heiß, Juris Füße tun weh und Zoes unsichtbarer Freund Tomke stänkert auch dauernd herum.

Das Schloss
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
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UA: 06.03.2008, Schauspiel Frankfurt

Gemeinsam mit Regisseur Tomas Schweigen hat Marcel Luxinger Kafkas »Schloß« neu gelesen und bearbeitet. Für beide nähert sich Kafka in seinem Roman geradezu visionär den Phänomenen der heutigen Globalisierung, die Folgen für jeden Einzelnen hat, ohne daß er deren Ursache wirklich erkennen könnte.

Die schwarze Flotte
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
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Es ist eines der zynischsten wirtschaftlichen Erfolgsmodelle der Gegenwart: Schrottreife Frachter werden mit Menschen vollgestopft, die bis zu 6000 Euro für ihren Transfer von der Türkei bis an die italienische Küste bezahlen. Wer steckt hinter den riesigen Frachtschiffen und wohin fließt der Profit? Anne-Kathrin Schulz hat basierend auf den Erkenntnissen des Recherchezentrums CORRECT!V einen packenden Monolog geschrieben.

Schwemmholz
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
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UA: 13.12.2023 Vagantenbühne Berlin

Eine weite Landschaft.
Eine Lichtung. Ein Wald. Eine Wiese. Eine ferne Zukunft?
Eine Frau zwischen den Zeiten, im Davor und im Jetzt.
Bilder eingebrannt auf ihrer Netzhaut.
In sie hinein fallen Erinnerungen, Bilder, Fragmente. Ein Revue-Passieren ihres Lebens vor dem Tod, während sie hofft, endlich aufzuwachen und den tropfenden Wasserhahn in ihrer Küche zu hören.

Die Sekunde dazwischen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
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UA: 23.11.2018, Maxim Gorki Theater

Ein Dreißigjähriger begleitet seine Großmutter beim Sterben. Im Nebeneinander von Banalität und Existentialität der Todeserfahrung kommt er seinem eigenen Leben wieder näher. Andreas Sauters lakonischer Bühnenerzähler ist ein Schwimmer, der für einen Moment jede Bewegung unterläßt, das Sinken in jedem Detail registriert - bevor er wieder auftaucht und weiteratmet.

Seymour
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
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UA: 08.01.2012, Staatstheater Hannover

Fünf dicke Kinder in einem Heim in den Bergen. Akribische Regeln für die »Kur«, mit deren Hilfe die Kleinen abspecken und wieder zu richtigen Menschen werden sollen. Alle Hoffnungen richten sich auf die Ankunft des Doktors, der den erzielten Kurerfolg bescheinigen wird. Anne Lepper hat mit SEYMOUR eine schräge Parabel geschrieben. Diese fetten Kinder, mit denen wir vordergründig nichts gemein haben, wachsen sich aus zu prototypischen Leidensgestalten modernen Seins.

Sie nannten ihn Tico
Autor*innen:
Kategorie:
UA/DEA:
UA: 20.04.2016, Münchner Volkstheater

Deutschland in unmittelbarer Zukunft. Das von Politik und Wirtschaft verordnete Große Fasten hat das Land erkalten und irrationale Ängste ins Unermessliche wachsen lassen. Das bekommen vor allem die zu spüren, denen weder fordern noch fördern je zum Aufstieg verhelfen konnte. Ein Roadmovie durch die mediale Öffentlichkeit Deutschlands, eine satirische Bestandsaufnahme der Abgründe der Angstgesellschaft in der Krise, und die Geschichte einer unwahrscheinlichen Freundschaft.

Sieben Monde
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 25.07.2004, Ferienlager, Köln

Judiths Lebenslauf: »Wie aus der Frauenzeitschrift ausgeschnitten.« Wäre da nicht diese eine Lüge. Auf dem Dach eines Hotels, am Rande des Abgrunds, erklärt sie sich den Zuschauern, dem Baby in ihrem Bauch und nicht zuletzt sich selbst.

Simeliberg
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
noch frei zur UA

Der schwarze Matsch unten im Krachen, das weissliche Licht der Behörden, die roten Fantasien vom Mars. Michael Fehr erzählt in einer so kargen wie liebevollen Sprache von einem rätselhaften Kriminalfall. Eine Geschichte von existenzieller Wucht. »Der junge Berner Autor Michael Fehr legt mit «Simeliberg» ein Buch von enormer Wucht vor. Es ist zum einen ein Krimi, zum andern ein düsteres Sittenbild der gar nicht heilen Schweiz.

Sonst alles ist drinnen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 29.5.2010, Münchner Kammerspiele

Eine junge Frau lebt mit ihrem Vater und dem gemeinsamen Kind in der Wohnung, in der sie aufgewachsen ist. Bis eines Tages eine alte Schulfreundin an der Tür klingelt und ihr dieses schräge Idyll überraschenderweise neidet. Anne Lepper hat die Abgründigkeit einer Vater-Tochter-Konstellation beschrieben, ohne dabei naheliegende Deutungsmuster zu bedienen. Es ist die verstörende Normalität, die die Autorin in attitüdenloser Kunstsprache verdichtet und das Stück zu einem bemerkenswerten Debüt macht.

Stille Nachbarn
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 25.01.2019, Residenztheater München

Von dem, was uns auseinandertreibt, aber ebenso von der Sehnsucht, die uns wieder zueinander hinführt, spricht Azar Mortazavis neues Stück STILLE NACHBARN. Von Einzelschicksalen, die sich partout nicht in Statistiken einfangen lassen wollen. Von der großen Welt, die in die kleinste eindringt, und umgekehrt von dem Persönlichsten, aus dem Gesellschaft, Politik und Zeitgeschichte erst erwachsen.

Tartuffe oder Das Schwein der Weisen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 14.09.2018, Theater Basel

Tartuffe ist ein Schwein. Er grunzt und sabbert und stößt rätoromanische Gutturallaute aus. Verständlich macht er sich erst im Jargon des geschmeidigen Verkäufers, dessen Ware die uneigentlich-esoterische Persönlichkeitsoptimierung ist. In sprachirren Kaskaden schreibt PeterLicht das Porträt einer Gesellschaft, die sich in wahnwitzigem Oberflächentempo keinen Millimeter voranbewegt. Eine schenkelklopfende Komödie und feingliedrige Gesellschaftsanalyse gleichermaßen.

Tell - Eine wahre Geschichte
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
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UA: 09.05.2021, Theater Luzern

Im Sommer 2020 reist der Regisseur Franz von Strolchen in einem alten weißen Postbus um den Vierwaldstättersee, um jene Orte zu besuchen, die in der Sage von Wilhelm Tell Erwähnung finden. Die gesammelten Berichte und Interviews sind Grundlage einer «Tell»-Adaption, die den Schweizer Gründungsmythos als eine moderne Vater-Sohn Beziehung erzählt. Der berühmte Apfelschuss wird zum Sinnbild für eine archaische Herausforderung, die der Held der Geschichte alleine gar nicht bewältigen kann.

Tell the Truth
Autor*innen:
Kategorie:
UA/DEA:
UA: 11.09.2009, Theater Basel

Was wäre, wenn plötzlich dieser Mensch erscheinen würde? Dieser Mensch, den wir erwarten und ersehnen, würde endlich zu uns kommen und uns verkünden, woran zu glauben wir schon beinahe aufgegeben haben: »Alles ist gut. Ihr müsst Euch keine Sorgen machen.« Dieser Mensch ist Stella von Willen, und sie wird zu Ihnen kommen! Seien Sie ein Teil ihrer Kraft! Denn das Glück ist keine Wissenschaft ... es ist eine Machenschaft!

The Civil Wars
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 27.08.2014, Theaterspektakel Zürich

Wohin treibt Europa? In was für Zeiten leben wir? Mit THE CIVIL WARS inszeniert Milo Rau eine Lecture Performance à 4 voix über die Prämissen von Revolte und politischem Engagement. Entlang ihrer eigenen, windungsreichen Biografien befragen die vier Schauspieler Karim Bel Kacem, Sara De Bosschere, Sébastien Foucault und Johan Leysen die Conditio Humana in Europa zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

The Cocka Hola Company
Autor*innen:
Kategorie:
Roman
UA/DEA:
UA: 31.01.2008, Staatstheater Stuttgart

Die COCKA HOLA COMPANY produziert Pornofilme und ist zugleich das letzte Refugium all jener, die der blanke Ekel packt, wenn es um die Wahrung »der gemeinsamen Werte« wie Nächstenliebe, Vernunft, Liebe, Sittlichkeit und Treue geht. Faldbakkens Roman, der als »libertäres Gegenbuch zu Houellebecqs konservativen Beziehungsfibeln« gefeiert wurde, ist eine bitterböse und gleichwohl äußerst komische Satire auf unsere Konsensgesellschaft.

The Dark Ages
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 11.04.2014, Bayerisches Staatsschauspiel, München

In seiner neuen Arbeit am Residenztheater geht es Milo Rau um nichts weniger als die Verbindungen von Macht und Kunst, Politik und Schauspiel in einem Europa, das auf Abermillionen Gräbern erbaut, sich einerseits zum neukolonialen Machtkoloss aufschwingt und zugleich von neuen Separatismen und Nationalismen heimgesucht wird. Ausgangspunkt der Inszenierung bilden die Bombennächte des Zweiten Weltkriegs und die Bombardierung Belgrads 50 Jahre später durch die NATO.

The Future
Autor*innen:
Kategorie:
Tanz
UA/DEA:
UA: 04.12.2021, Volksbühne Berlin

In der Zukunft untersuchen wir die Zukunft in der Vergangenheit und verschiedene Theorien der Zeit, Orakel und Rätsel sowie, den Gedanken von Karen Barad folgend,   die Möglichkeit, dass die Vergangenheit noch nicht angekommen ist. Vielleicht hat sich die Zukunft langsam immer wieder abgeschafft und alles, was uns bleibt, ist die endlose und zeitlose Reproduktion von Anachronismen.

The Making Of
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 13.01.2017, Maxim Gorki Theater, Berlin

In The Making Of verwirbelt Nora Abdel-Maksoud Themen, an denen man sich nur die Finger verbrennen kann. Eine bösartige Satire auf Filmbusiness und Theaterideale, ein verzweifeltes Hohelied auf das Paradox der Schauspielerei und ein optimistischer Abgesang auf Rollenbilder, die niemand so recht erfüllen kann.

The Sequel
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 23.11.2018, Maxim Gorki Theater

Mit Fortsetzungen von Filmen ist es wie mit Regierungskoalitionen: Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab. Ist das Pferd aber noch nicht ganz hinüber, gibt es genug Gründe, weiterzumachen: Ein gut geöltes Team, jubelnde Massen, volle Kassen. In einem solchen Fall lässt es sich locker verkraften, dass ein Sequel selten besser wirdals das Original. Mit THE SEQUEL wagt Nora Abdel-Maksoud sich an die unvermeidliche Fortsetzung, allen guten Ratschlägen zum Trotz.

The Silence
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 01.10.2022 Théâtre National de Strasbourg, DEA: 19.11.2023 Schaubühne Berlin

Für sein autofiktionales Stück »The Silence« geht der Autor und Theaterregisseur Falk Richter zurück in die eigene Familiengeschichte. Sein Vater verstarb, ohne dass eine versöhnliche Aussprache mit dem Sohn stattfinden konnte. Im Dialog mit seiner Mutter nimmt er jahrzehntelang nicht ausgesprochene Wahrheiten, verdrängte Geheimnisse und unaufgearbeitete Traumata in den Blick, die ihn bis zum gegenwärtigen Tag nicht in Ruhe lassen.

Tod und Wiederauferstehung der Welt meiner Eltern in mir
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 15.09.2012, Staatstheater Hannover

Ein Mann. Der einen Koffer zieht. An einer Stelle ist der Koffer aufgeflext. Und an dieser Stelle flattern 5-Euro-Banknoten heraus. Sie tanzen im Wind davon. Und ja, es ist wirklich unglaublich, unglaublich schön: Hinter ihm laufen Kinder und greifen in den Wind. Ein Stück über Demut, Lust, Dressur und Macht, vor allem aber über Angst und Geld. Ein Sittenbild. Eine Kakophonie. Ein Stimmteppich. Ein Chor durchschnittlich informierter EU-Bürger.

Trilogie der klassischen Mädchen
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:

Drei Monologe: Käthe, Johanna, Grete. Drei junge Mädchen, vierzehn-, fünfzehnjährig, getrieben vom Furor des Erwachsenwerdens, vom jugendlichen Willen zum Ganz-oder-gar-nicht. »Das ist eines der waghalsigsten, schönsten und anrührendsten Projekte der Freien Szene, das zugleich zentrale Fragen unseres gegenwärtigen Theaters berührt und nach seiner Identität, Glaubwürdigkeit und Haltung zum Zuschauer befragt.« (Theater der Zeit)

Triptychon eines seltsamen Gefühls
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 02.06.2012, Theater Basel

Was ist es eigentlich, das uns dazu treibt, einander immer wieder zu suchen und in die Aufregung einer Begegnung hineinzugehen? Was ist diese Not und diese Lust, sich mit etwas, was nicht man selbst ist auseinanderzusetzen? Das ist eben das seltsame Gefühl. Wer es wagt mitzutaumeln - in diesem Reigen der nachtschwarzen Verzweiflung und des himmelhohen Jauchzens - der kann so etwas wie Existenz erfahren.

Troilus und Cressida
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 9.5.2008, Münchner Kammerspiele

Paul Brodowsky hat die schlanke und schnelle Fassung von Luk Perceval virtuos und erfrischend neu übersetzt und bearbeitet. Herausgekommen ist dabei eine glänzend spielbare, poetisch-heutige Fassung, die das Publikum bei den Wiener Festwochen und an den Münchner Kammerspielen begeisterte.

Trollmanns Kampf
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 30.4.2010, Staatstheater Hannover

Aufgewachsen in den 20er und 30er Jahren im Armenviertel Hannovers, kämpfte sich Johann Trollmann bis zum Meistertitel im Mittelschwergewicht. Doch er war Sinto. Die Nazis sprachen ihm nach acht Tagen den Titel ab. 1943 wurde Johann Trollmann im KZ Wittenberge ermordet. Diese Hannoveraner Biografie verweist auf ein Stück Stadtgeschichte, der Regisseur Marc Prätsch und Autor Björn Bicker in einem Theaterprojekt nachgehen.

Tuntschi. Eine Häutung
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 10.09.2021, Bühnen Bern

Seit Urzeiten erzählen sich die Menschen in den Bergen die Geschichte vom Sennentuntschi. Von vier Sennen aus Langeweile erschaffen, soll es zum Leben erwacht sein und sich blutig an seinen Schöpfern gerächt haben. Bis heute treibt es sein Unwesen in Filmen, Erzählungen und Büchern. Vier Wiener Schriftstellerinnen haben sich auf Forschungsreise begeben: mit einem klapprigen Bus durch einsame Täler und verschneite Berge, auf den Spuren der Schweizer Sage. Was als harmloser Roadtrip beginnt, wird bald zu einer Fahrt in mythische Abgründe und reale Albträume, die buchstäblich unter die Haut gehen: Der Geist des Sennentuntschi erwacht und ruft gemeinsam mit allen Tuntschis, Sexpuppen und Avataren dieser Welt zur Rache auf.

Two is the loneliest number
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 01.02.2017, Spektakel Wien

Ein Paar siamesischer Zwillinge teilt sich ein lebenswichtiges Organ, aber nur vorübergehend, denn aneinander gewachsen können sie nicht weiterleben. Die Ärzte geben ihnen ein paar Monate, Vertreter von Forschung und Wissenschaft fordern, die beiden zu trennen. Die religiösen Eltern stimmen einem Eingriff zu, allerdings nur, wenn beide Kinder am Leben bleiben. Welches Leben ist mehr wert? Und wer hat die Entscheidungsgewalt darüber?

Tyrannis
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 10.12.2015, Staatstheater Kassel

Im dunklen Wald ruft der Muezzin, der Vater kehrt mit der Axt nach Hause und geht in den Keller, ein sehr dickes Mädchen erschüttert das Haus mit trotzigem Aufstampfen. In der bildmächtigen Verdichtung, die Ersan Mondtag aus diesen Einflüssen komponiert, entsteht ein intimer Grusel des Alltags in berückend eigensinniger Atmosphäre.

Unfun
Autor*innen:
Kategorie:
Roman
UA/DEA:
UA: 12.12.2009, Theater Basel

Nach MACHT UND REBEL beschließt Matias Faldbakken seine aufsehenerregende Trilogie, die skandinavische Misanthropie, mit UNFUN. Er ist ein Meister, wenn es darum geht, Trash und Popkultur mit den drängenden und unbeantworteten Fragen der Moderne unentwirrbar zu verknüpfen und daraus ein Netz zu spinnen, in dem sich der Leser mit seiner postmodernen Moral aufs Köstlichste und Widersprüchlichste verfangen wird.

Unheim
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 29.10.2022, Schauspiel Frankfurt

Wilke Weermann spielt mit den dystopischen Zukunftsentwürfen der Unterhaltungsmedien und den Genres und Ästhetiken von Science Fiction, Manga und frühen Videospielen. Dahinter steckt zentral eine drängende Frage: Was geht verloren in einer Welt, in der scheinbar alles immer nur besser wird?

Universal Export
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Performance
UA/DEA:
UA: 26.02.2011, Kaserne Basel

Mit den Waffen der Gehirnforschung und des Theaters ausgerüstet, hacken sich drei Schauspieler und ein Hirnforscher unter ihre Schädeldecken und suchen dort nach dem authentischen Gefühl. UNIVERSAL ist ein Stück über die Steuerzentrale des Menschen und dessen Erforschung durch die Wissenschaften und das Theater.

Unter Unterdrückern
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
Noch frei zur UA

»Unter Unterdrückern« spielt mit Motiven und Konstellationen aus Jean Genets »Zofen«. Es ist eine scharfzüngige und schwarzhumorige Parabel, die sich an der strukturellen Schizophrenie europäischer Verhaltensreflexe gegenüber Immigrant*innen abarbeitet. Die programmatische Umdrehung der Herrschaftsverhältnisse der »Zofen« führt zu einer kontinuierlichen Achterbahnfahrt durch Machtstrukturen und Moralvorstellungen und rührt dabei an Fragen nach einer kollektiven Schuld und Verantwortung Europas.

Unusual Weather Phenomena Project
Autor*innen:
Kategorie:
UA/DEA:
UA: 03.06.2016, Kaserne Basel

Die Welt ist seltsam. Sie ist unmöglich zusammengesetzt und funktioniert trotzdem. Niemand weiss das besser als der amerikanische Physiker William R. Corliss. In seinem »Handbook of Unusual Natural Phenomena« aus dem Jahr 1974 katalogisiert er wissenschaftlich verbürgte, aber selten beobachtete Wetterwunder. Eine staunende Annäherung an das Wunder der Realität – und eine Verneigung vor allem, was wir nicht verstehen.

Urban Prayers
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Hörspiel
UA/DEA:
UA: 01.06.2013, Kammerspiele München

Woran glauben die Menschen? Welche Sprache versteht ihr Gott? Welche Kirchen, Gebetsräume, Tempel besuchen sie? Glauben die Menschen, daß ihr Glaube Privatsache ist? Glauben die Menschen, daß ihr Glaube politisch ist? Glauben die Menschen an die Freiheit der Anderen? Glauben die Menschen an eine bessere Welt? Diese Fragen standen am Anfang der Recherche. Mit dem Format URBAN PRAYERS sucht Björn Bicker nach dem Wesen des Religiösen im sozialen und politischen Kontext der Stadt.

Urteile
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 10.04.2014, Residenztheater München

Die Regisseurin Christine Umpfenbach, bekannt für ihre dokumentarischen Theaterprojekte, hat mit Journalisten, Rechtsanwälten und Politikern gesprochen, vor allem aber mit den Verwandten, Freunden und den Arbeitskollegen der Münchner Opfer des NSU. Sie sucht nach Leerstellen und Strukturen, die das Versagen der Sicherheitsbehörden und Medien möglich gemacht haben. 

Vanishing Points
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
Noch frei zur UA

Philipp Stadelmaier schickt sich an, eine neue Gattung zu etablieren: den grotesken Edelboulevard – vielleicht die einzige Form, mit der der Wirklichkeit noch beizukommen ist, in welcher die Clowns längst übernommen haben. Die Dekonstruktion der bürgerlichen Großstädteridylle läßt in dieser stilbewußten Groteske nicht lange auf sich warten: Sie steckt bereits in jedem Winkel der nach der Maßgabe gehaltvoller Unterhaltung eingerichteten Wohnzimmerbühnen der Wohlfühlbürger und wartet darauf, ihnen ins Gesicht zu springen.

Verlorene Kämpfer - Vom Ende der Roten Armee Fraktion
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 28.04.2019, Regie: Clemens Bechtel

Ein Stück über die dritte Generation der RAF, die oft im Schatten ihrer Vorgängerinnen steht und über die nur wenig bekannt ist. Eine Spur führt nach Wiesbaden. Welche Rolle spielt die verschlafene Hessische Landeshauptstadt für den revolutionären Kampf? Welche Institutionen gab es in den 1980er Jahren? Welche Strukturen wurden genutzt und welche sollten zerschlagen werden? Lassen sich persönliche Geschichten und Akten, Erinnerungen und Straßenzügen bergen?

Die Vernichtung
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 15.10.2016, Theater Bern

Drei Menschen wachsen in einer europäischen Großstadt auf: privilegiert, gebildet, gelangweilt. Während sie sich Kinderspielen hingeben, entdecken sie die Lust am Unerlaubten. Sie verlieren sich in Rauschzuständen, die sich schnell abnutzen. Jeden Tag wächst das Bedürfnis, es möge endlich etwas ›Richtiges‹ geschehen. Sie flüchten sich in die Intimität ihrer kleinen Gemeinschaft, die zu einem Käfig ohne Ausgang wird.

Villa Verdi
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 24.04.2013, Volksbühne Berlin

Frei nach dem Film ›Il Bacio di Tosca‹ von Daniel Schmid hat Christoph Klimke für Johann Kresnik ein Theaterstück über die Vergänglichkeit geschrieben. Mit den alten Stars der Bühne hat das Pathetische, Banale und Groteske den Weg in die VILLA VERDI gefunden. Ein komischer, trauriger, poetischer und politischer Kosmos über betagte Künstler und Altersarmut.

Vùng biên gió’i
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 09.10.2009, Staatsschauspiel Dresden

Im Frühjahr 2008 brach Rimini Protokoll auf, um sich mit dem Verhältnis zwischen Deutschland und Tschechien zu befassen – an der Grenze fanden sie schließlich tatsächlich etwas, das beide Länder verbinden könnte. Hier hoffen vietnamesische Händler heute auf ihr Glück. Sie kamen aus dem asiatischen Bruderland nach Tschechien und in die DDR. Jetzt bilden sie sowohl in Dresden als auch in Prag die stärkste Migrantengruppe.

Warten auf Tränengas
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 13.02.2020, Theater Kosmos, Bregenz; DEA: 23.09.2023

WARTEN AUF TRÄNENGAS reflektiert die Instabilität, die Langeweile und die Unattraktivität institutioneller Demokratie und deren Herausforderung durch allzu vitale, populistisch effekthaschende Gemeinschaftsversprechen. Dabei setzen die Autoren nicht auf moralische Urteile, vielmehr verfolgen sie die Zersetzung der Strukturen politischer Auseinandersetzung zugunsten einer emotionalisierten, von sich selbst überzeugten Politik im Namen einer selbsternannten Mehrheit. Mit einem kleinen Cast gelingt es Sauter und Studlar, das komplexe Spannungsgeflecht eines gesellschaftlichen Umbruchs zu skizzieren.

Warum mich ein Happy End traurig macht
Autor*innen:
Kategorie:
UA/DEA:
UA: 08.05.2005, Landestheater Tübingen

Nach SIEBEN MONDE Björn Bickers zweiter Frauenmonolog. Eine Schauspielerin nimmt in einem Moskauer Hotel eine Videobotschaft zum 60. Geburtstag ihres Vaters auf. Die Tochter rekapituliert ihre Jugend, in der sie zu Toleranz und Solidarität im Stile der 68er erzogen wurde. Das Geburtstagsvideo wird zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.

Das weiße Zimmer
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 03.11.11, Westfälische Kammerspiele, Paderborn

Qingdao. Eine Stadt in den Nachkriegswirren. Ein junger Deutscher muß seine chinesische Heimat verlassen, zurück läßt er seine große Liebe. Mit im Gepäck: Ein sprechender Drachenzahn. 60 Jahre später macht sich seine Enkeltochter auf den Weg zurück nach Qingdao, auf den Spuren des Großvaters und seiner verlorenen Heimat. Andreas Sauter erzählt eine deutsch-chinesische Liebesgeschichte mit märchenhaften Zügen.

Der Weltkulturerbe
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
noch frei zur UA

Cornelius Gurrlitt ist der »Weltkulturerbe«. Sophie Nikolitsch hat eine erstaunliche Theatererzählung aufgeschrieben. Eine aus der Epoche gefallene Geisteshaltung. Eine innere Reise in eine verdunkelte Welt hinter schweren Gardinen, in der das Ego den Mittelpunkt bildet zwischen Gesprächen mit dem Selbst, mit der Vergangenheit, mit dem Über-Vater, der Dame am Klavier und dem Mann mit dem grünen Gesicht.

 

werther.live
Autor*innen:
Kategorie:
Live-Stream
UA/DEA:
UA: November 2020

Die Leiden des Jungen Werther, geschrieben 1774 von Johann Wolfgang von Goethe, diente dem Kollektiv punktlive als Vorlage für »werther.live«. Sie haben das Stück für die virtuelle Gegenwart adaptiert und fusionieren Theater mit Social Media und Film: Ebay statt Tanzball, Skype statt Spaziergang im Wald.
Lotte und Werther verlieben sich auf eBay Kleinanzeigen, und obwohl sie sich nie persönlich begegnet sind, bringt das Lottes langjährige Beziehung ins Wanken. Wie verhandelt Werther im 21. Jahrhundert sein Leid, und seine Gedanken zum Freitod? Und wie gehen seine Freunde damit um, dass er ihnen immer mehr entgleitet?

When I die
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 30.01.2014, Kaserne Basel

Rosemary Brown (1916–2001), Witwe und Mutter von zwei Kindern lebte in einem Reihenhaus in Balsam, South London. Im November des Jahres 1964 besuchte sie der Geist von Franz Liszt und bat sie, ihr einige Musikstücke diktieren zu dürfen, die er zu Lebzeiten nicht mehr habe aufschreiben können. Brown, die selber nur über rudimentäre musikalische Bildung verfügte, willigte ein. Auf der Grundlage dieser Überlieferungen baut Thom Luz seinen neuen Musiktheaterabend auf.

Die Wiederholung – Histoire(s) du théâtre
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
Uraufführung: 4. Mai 2018, Théâtre National, Brüssel, Konzept, Text und Regie: Milo Rau

Seit Anbeginn ist das Theater eine Beschwörung der Toten, ein rituelles Durchleben von Urverbrechen und kollektiven Traumata. In »Die Wiederholung« nähert sich Rau dem Tragischen in der Form einer multiperspektivischen Erzählung eines Kriminalfalls. Was steht am Anfang eines Verbrechens? Welche Schuld trägt das Kollektiv? Und wer steht dabei auf der Bühne? Es entsteht ein Manifest für ein demokratisches Theater des Realen.

Wilhelm Tell
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
23.04.2022, Schauspielhaus Zürich

Die Strassen der Welt sind voll von ihnen: Protestierende, Feminist*innen, Trumpist*innen, Wissenschaftler*innen, Kapitalismuskritiker*innen – Menschen, die Gewehre, Transparente oder Masken schwenken und verbunden sind durch ein einziges, aber nicht gemeinsames Ziel: das Einstehen für ihre Freiheit. Zeit für Milo Rau, einen so genannten «Freiheitshelden» zu befragen: Befreien wovon? Befreien wohin?

Der Wilhelmine-Code
Autor*innen:
Kategorie:
Musiktheater
UA/DEA:
UA: 29.01.2009, Theater Erlangen

Wilhelmine: eine moderne Frau in einer konservativen Welt? Pionierin in Sachen Gender-Bewußtsein oder privilegierte Adlige, die nur ihre eigenen Träume verwirklicht? Begabte Künstlerin oder kulturbegeisterte Konsumentin, die ihre Position nutzt, um mit Voltaire Theater zu spielen? Von Castenstein ist ihr auf der Spur.

 

Woyzeck
Autor*innen:
Kategorie:
Theater, Performance
UA/DEA:
UA: 2007, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, Gießen

Scheinwerfer liegen verstreut auf dem Boden, eine Nebelmaschine sprotzt leise vor sich hin, Kabel und Mikrofone hängen von der Decke. »Woyzeck« verwandelt den Theaterraum in ein Radio-Labor: alles, was sich darin abspielt, wird in einen Live-Stream eingespeist. Zuhörer zuhause vor den Computern können sich das Stück als experimentelles Live-Hörspiel anhören.

woyzickine
Autor*innen:
Kategorie:
Performance
UA/DEA:
UA: Oktober 2010, theaterdiscounter Berlin

»es gibt keine liebe – es gibt nur die begierde und den hunger und die abhängigkeit und den haß – und die leidenschaft – und sexsucht und die sucht und die eifersucht und die macht – und die machtgier«, sagt der Wildhund, der den Einrufer macht bei dem Technounglück im Duisburger Tunnel. Es ist das Umfeld, in dem woyzickine / franzi sich bewegen. In dem ein Animateur von der Liebe des Spießbürgers spricht. Und Franzi untersucht die Liebesformen, pragma, mania, eros. Am Ende ist sie durcheinander und kann nicht mehr schlafen.

Wunder des Alltags
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 20.09.2012, Düsseldorfer Schauspielhaus

Ein Text, der den Zuschauer, ob jung oder alt, verführt, in die eigene Weltverdrehung abzutauchen. Im Zweifel hat alles miteinander zu tun: Die Welt ist verbunden. Eine Trennung gibt es nicht. Wenn die Welt schon so ist, wie sie ist, dann sollte man vielleicht besser fröhlich dabei sein. Wir gehen aus von einem Recht der Kinder auf eine heile Welt. Auf Lichts Welterklärungsreise jenseits der Begriffshoheitsgewässer der erwachsenen Logik werden Alltäglichkeiten zu Wundern – eine fantastische Collage mit den Mitteln des Theaters und der Musik.

Der Würgeengel
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 20.01.2024, Schauspiel Frankfurt

Eine Party der High Society, bei der am Ende niemand nach Hause geht – eine plötzliche unsichtbare Grenze hält die Abendgesellschaft im Esszimmer der Gastgeber gefangen. Seltsamerweise scheinen die Hausangestellten die Bedrohung vorauszuahnen, denn sie machen sich aus dem Staub, bevor der Spuk beginnt. 

Das Autor:innen-Duo PeterLicht und SE Struck untersucht mit bissigem Humor und einem heutigen Blick eine wiedererkennbare gesellschaftliche Klasse, die trotz oder aufgrund all ihrer Privilegiertheit, ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten komplett handlungsunfähig ist.

Der Zauberlehrling
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 22.05.2009, Düsseldorfer Schauspielhaus

»Der Zauberlehrling« nimmt einen Text zum Ausgangspunkt der Suche nach den großen Illusionisten der Gegenwart und ihren magischen Momenten. Wo schlagen die Funken zwischen Goethes Ballade und dem Wehrstrafgesetz, zwischen Weltpolitik, Geschichte und Zauberei?

Zertretung - 1. Kreuz brechen. Also alle Arschlöcher abschlachten
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 14.10.2021, Volkstheater Wien

Was, wenn wir nicht mehr wissen, wer jetzt die Guten und die Bösen sind, oder die Schützenswerten, oder die, die zu vernichten sind? In diesem Stück ist es so. Was passiert hier? Ist es Willkür? Darf man* das?
Haben Sie nicht auch manchmal daran gedacht, irgendjemandem, von dem Sie so richtig entnervt waren, einfach mal die Fresse zu polieren, oder einen Spritzer ins Gesicht zu schütten, oder halt schlicht, wie es in diesem Stück gewünscht wird, das Kreuz zu brechen?

Zertretung - 2. Sprache essen Abgott auf oder Du arme Drecksfutmetzger
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: März 2022, Volkstheater Wien

Als zweiten großen Teil des Romans ZERTRETUNG wird dieses neue Stück von Lydia Haider als die ultimative Abrechnung mit allem, mit jedem und der Sprache selbst zu sehen sein. In 14 Runden und 14 Sätzen ist dieses epische, brachiale Stück geschrieben, in Anlehnung an die 14 Kreuzwegstationen Christi.
Doch was wird gekreuzigt? Gott, die »arme Drecksfut Metzger«, das »philosophische Gesindel«, die Liebe? Oder gar die Sprache selbst? Doch wie bringt man* die Sprache um die Ecke?

Die Zukünftige
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 05.10.2023 Nationaltheater Mannheim

Eine Normalfamilie, irgendwo im ländlichen Raum. Die Eltern Zahnärzt:innen von unsicherem Wohlstand und einem Familienglück, das alsbald bröckeln wird: Erst fällt der Vater aus, »Nervenzusammenbruch«, sagt die Mutter. Dann geht die Praxis pleite – und die Ehe in die Brüche. Die Zwillingstöchter teilen sich mit den Eltern auf, verbringen fortan ungleiche Leben. Und in diese private Katastrophe schwappt, wie beiläufig, ständig die Erderwämung hinein.

Die zweite Sonne
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
14.05.2022, Stadttheater Ingolstadt

1999 irgendwo in einer Wohnhaussiedlung: Das Medium einer Sekte hat für die letzte Sonnenfinsternis des 20. Jahrhunderts die Apokalypse vorhergesagt. Eine Familie steht in ihrem Garten in Erwartung auf die große Katastrophe und eine junge Reporterin berichtet direkt vom Geschehen. Doch anstelle des Weltuntergangs kommt es zu einem ganz anderen Unglück. Aus mysteriösen Gründen verschwinden überall die Mütter und lassen ihre Angehörigen zurück. 2010 steht die Welt wieder kurz vor dem Abgrund. Die alleinerziehenden Väter versuchen verzweifelt mit ihrer Situation umzugehen, während eine Krise nach der anderen die Gesellschaft erschüttert.

Der Zwilling
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA, 15.12.2006, Staatsschauspiel Dresden

Im ZWILLING gibt es einen jungen Menschen namens Adrian einfach noch ein zweites Mal: Adrian 2. Aber dieser Adrian 2 ist geklont, und er ist das Ersatzteillager für den ersten, natürlichen Zwilling, falls dieser krank werden wollte. Allerdings geht diese theoretische Idee nicht auf. Denn Zwilling eins, auf dem alle Hoffnungen ruhen, versagt im Leben auf ganzer Linie.»Wir haben euch halt ein bisschen vervielfältigt, na und? Die Welt macht das ständig. Alles ist Vervielfältigung, wenn du so willst, die Welt ist eine reine Kopiermaschine!«

Zwischenzeit
Autor*innen:
Kategorie:
Theater
UA/DEA:
UA: 17.11.2014, Theater Nestroyhof Hamakom, Wien

Azar Mortazavi beschreibt die Geschichte zweier Schwestern und ihrer Entfremdung. Während die eine, Maria, ihr Leben lang in Deutschland geblieben ist und nun versucht, sich eine gesicherte bürgerliche Existenz samt Ehemann und Baby aufzubauen, reiste die jüngere Mina ins Land ihres Vaters und kehrt nun nach dessen Tod wieder aus dem Iran zurück. Innerhalb einer Nacht entspinnt sich ein dichtes Kammerspiel, das mit seiner poetischen Sprache an Bernard Marie Koltès erinnert und dessen Szenen an Bilder von Edward Hopper denken lassen.