Café Haertel

Autor*in(nen)
Theater, UA: 26.03.2011, Theater Osnabrück
Inhalt

Keiner will allein schlafen oder auch nur an der Bar sitzen, aber niemand wagt es mehr, sein Lebensglück von anderen Menschen abhängig zu machen. Auf welches Glück darf man überhaupt hoffen und ist es nicht besser, sich zum Beispiel vor dem Bösen im Keller zu fürchten als dort das Glück zu vermuten und dann enttäuscht zu sein? Die frühere Schauspielerin Carola interessiert sich lieber für eine Agentur, die Leihgroßeltern für beschäftigte Eltern anbietet, als ihre eigenen Kinder zu belästigen. Der Künstler Franz lebt in Hotelzimmern und bietet jedem körperliche Nähe an, möchte die Bindungen aber nicht vertiefen. Auch Mona, 38, ohne Arbeit, ohne Partner, ihr auf sich gestellter Sohn Ole, der einsame Rentner Markward und die jüngere, aber ebenfalls einsame Gyde gehören zu den Figuren, die die in Berlin lebende Autorin Juliane Kann in ihrem neuen Stück für Osnabrück zusammengebracht hat. Ein Textgedicht über Einsamkeit und die Hoffnung auf Liebe in den Zeiten unendlicher Freiheit.