Die Geschichte meiner EinschÀtzung am Anfang des dritten Jahrtausends
Ein modernes MĂ€rchen ist diese Geschichte eines Sofas und seines Besitzers. Das Sofa ist nahezu perfekt. Dem Besitzer geht es gut. Er hat Geld. Er ist gesund. Er hat eine Frau, die er ĂŒber alles liebt. Und ja, die Sonne scheint. Doch irgend etwas stimmt nicht. Dem Sofa fehlt ein Bein. Die Welt gerĂ€t ins Schlingern âŠ
Zweifach ausgezeichnet beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2007
Hörspielproduktion von Deutschlandradio 2013
Auszug»Es ging mir gut. Ich war gesund, und ich hatte Geld. Nicht gerade unglaublich viel Geld, aber ich hatte. Ich konnte mir leisten, was ich mir leisten können wollte, und ich konnte auch mal einen Schlag drauf legen. Zwar war der Schlag so groĂ jetzt nicht. Aber immerhin. Ein mittelgroĂer Schlag. Ok sagen wir eher mal an der unteren Grenze von mittel, oder vielleicht am oberen Rand von unten, also auch nicht ganz oben am oberen Rand. Sagen wir, in einem gemessenen Abstand zu diesem oberen Rand. Oder vielleicht mit der leichten Tendenz zu âșmittelâč. Sprich: Ich hatte mittel Geld. Mittel Geld im Bereich von âșuntenâč. Obwohl, das mĂŒĂte ich nochmal genauer fassen. Die natĂŒrliche Fruchtfolge vom Geld ist ja das Auf und Ab, und die Natur meines Geldes war wohl doch nicht âșmittelâč, sondern vielleicht einen Tacken in Richtung: ein wenig unterhalb von mittel von unten. Das klingt jetzt ein wenig kompliziert. Um es zu vereinfachen, wĂŒrde ich sagen, könnte man es auch als âșuntenâč bezeichnen.«