Die Geschichte meiner EinschÀtzung am Anfang des dritten Jahrtausends

Autor*in(nen)
Theater, ErzÀhlung, UA: 18.09.2009, Theater Basel
Inhalt

Ein modernes MĂ€rchen ist diese Geschichte eines Sofas und seines Besitzers. Das Sofa ist nahezu perfekt. Dem Besitzer geht es gut. Er hat Geld. Er ist gesund. Er hat eine Frau, die er ĂŒber alles liebt. Und ja, die Sonne scheint. Doch irgend etwas stimmt nicht. Dem Sofa fehlt ein Bein. Die Welt gerĂ€t ins Schlingern 


Zweifach ausgezeichnet beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2007

Hörspielproduktion von Deutschlandradio 2013

Auszug

»Es ging mir gut. Ich war gesund, und ich hatte Geld. Nicht gerade unglaublich viel Geld, aber ich hatte. Ich konnte mir leisten, was ich mir leisten können wollte, und ich konnte auch mal einen Schlag drauf legen. Zwar war der Schlag so groß jetzt nicht. Aber immerhin. Ein mittelgroßer Schlag. Ok sagen wir eher mal an der unteren Grenze von mittel, oder vielleicht am oberen Rand von unten, also auch nicht ganz oben am oberen Rand. Sagen wir, in einem gemessenen Abstand zu diesem oberen Rand. Oder vielleicht mit der leichten Tendenz zu â€șmittelâ€č. Sprich: Ich hatte mittel Geld. Mittel Geld im Bereich von â€șuntenâ€č. Obwohl, das mĂŒĂŸte ich nochmal genauer fassen. Die natĂŒrliche Fruchtfolge vom Geld ist ja das Auf und Ab, und die Natur meines Geldes war wohl doch nicht â€șmittelâ€č, sondern vielleicht einen Tacken in Richtung: ein wenig unterhalb von mittel von unten. Das klingt jetzt ein wenig kompliziert. Um es zu vereinfachen, wĂŒrde ich sagen, könnte man  es auch als â€șuntenâ€č bezeichnen.«