Ein Hund namens Dollar
»Über uns leuchteten die Euro-Sterne verheißungsvoll und gelb.«
Nicht alles ist Gold für diesen modernen Hans im Glück, der im roten Rolls-Royce Corniche die Straßen der Großstadt unsicher macht: Hauptsache, es glänzt. Und glänzend geht es ihm und seinem Beifahrer, dem ›Hund namens Dollar‹ – ein nahezu makelloses Edelhündchen als Gesprächspartner und Luxusaccessoire für eine Nacht. Wer nach den Regeln der Ökonomie von Geld und Aufmerksamkeit zu spielen weiß, hat nichts zu verlieren, sondern steigt stets ins nächste Level auf, hoch zu den oberen Zehntausend. Melancholisch verspielte Kapriolen schlägt dieser Text, der vor der hell erleuchteten Skyline von Bürotürmen und Hochhäusern aberwitzig-spekulative Geschäftsideen in den Wind reimt: Herrchen und Hund schließlich auf einem riesenhaften Euro-Denkmal thronend.
»Ein Hund namens Dollar« entstand im Auftrag des Schauspiel Frankfurt und in Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt im Rahmen einer Serie von Monodramen. Die Uraufführung fand im Mai 2018 am Schauspiel Frankfurt statt.