Maxim
Max, Hund und Bär hauen von zu Hause ab. Denn auf dem Schulhof zählen vor allem Anpassungsfähigkeit und die Schlagkraft der stromlinienförmigen Masse. Mit ihrem Heißluftballon und großen Hoffnungen brechen die die drei zum Mond auf. Mary Lou, auch eine Ausgestoßene des Schulhofregimes, schließt sich ihnen an; in der Gondel sitzen auch noch zwei Katzen. Und wirklich: Es gibt auf dem Mond keine Regierung, keine Gesetze und keine Erwachsenen. Doch auch die Mondbewohner*innen unterstehen der Macht einer organisierten Masse, der grausamen Mondpolizei. Die illustre Crew flieht erneut, um einen Ort zu finden, der ihren Vorstellungen vom Glück entspricht. Und schließlich müssen sie sich selbst und ihre eigenen Ansprüche hinterfragen: Wessen Wunsch nach Anerkennung lassen sie nicht gelten auf ihrer Suche nach individueller Freiheit?
Nach ACH JE, DIE WELT hat Anne Lepper mit MAXIM ihre zweite Arbeit für das Theater Dortmund geschrieben. 2019 erhielt sie dafür den Niederländisch-Deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreis. In der Jurybegründung heißt es, ihr Text MAXIM sei ein sprachliches »Meisterwerk« über die strapaziöse und aufregende Reise zweier unangepasster und eigensinniger Kinder mit ihren tierischen Begleitern, das, mit (musikalischen) Zitaten von Trude Herr, Kraftwerk und Adorno gespickt, nicht nur Kinder zum Nachdenken bringe: »Man möchte dieses Stück auf der Bühne sehen.«