Anne Lepper
Zitate
»Das größte Dialogtalent seit Werner Schwab ... So eine Schriftstellerin hat es lange nicht gegeben.«
Peter Michalzik (DIE ZEIT)
Anne Lepper studierte Philosophie, Literatur und Geschichte in Wuppertal, Köln und Bonn. Es folgten Promotionsstudien in Bamberg und Essen sowie das Studium des literarischen Schreibens an der Hochschule der Künste Bern.
Mit ihrem Debütstück SONST ALLES IST DRINNEN wurde sie zum Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik eingeladen. In der langen Nacht der neuen Dramatik, die 2009 erstmals an den Münchner Kammerspiele stattfand, gewann sie den Publikums- und Förderpreis. SONST ALLES IST DRINNEN wurde im Frühjahr 2010 in der Regie von Jessica Glause an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt.
Es folgten die Stücke KÄTHE HERMANN (UA: 5.1.2012, Theater Bielefeld) und HUND WOHIN GEHEN WIR, deren verstörende und sprachbesondere Eigenheiten ebenfalls schnell für Beachtung sorgten.
Mit HUND WOHIN GEHEN WIR wurde Anne Lepper zum tt Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2011 eingeladen, bei dem sie den mit 7.000 EURO dotierten Werkauftrag des tt-Stückemarkts zugesprochen bekam. In Folge dessen entstand mit SEYMOUR ihr vierter Text für die Bühne, der am 8. Januar 2012 in der Regie von Claudia Bauer am Staatstheater Hannover uraufgeführt wurde.
Im Frühjahr und Sommer 2012 produzierte der Westdeutsche Rundfunk die auf den gleichnamigen Theaterstücken basierenden Hörspiele HUND WOHIN GEHEN WIR und SEYMOUR.
Mit KÄTHE HERMANN wurde Anne Lepper zu den Mülheimer Theatertagen 2012 und zu den Autorentheatertagen ans Deutsche Theater Berlin eingeladen.
Till Briegleb schrieb in der Süddeutschen Zeitung über die Dramatikerin: »Die Figuren sind zu grotesk, um wahr zu sein, aber genau durch diese Übertreibung beschreiben Leppers Blagen Realitäten der Verwahrlosung. Psychologisches Verständnis paart sich hier mit einer Freude an literarischen Übertreibungen ins Surreale.«
In der Kritikerumfrage des Fachmagazins »Theater Heute« wurde Anne Lepper zur Nachwuchsdramatikerin des Jahres 2012 gewählt.
2013 erhielt sie den Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft und ein Stipendium der Contemporary Arts Alliance Berlin.
Ihr Stück LA CHEMISE LACOSTE wurde in der Regie von Alia Luque im Februar 2015 am Schauspielhaus Düsseldorf uraufgeführt.
Am Theater Dortmund folgte im Mai 2015 die Uraufführung des Jugendstückes ACH JE DIE WELT. Zudem entstand das Stück ENTWURF FÜR EIN TOTALTHEATER, mit dem Anne Lepper zum Heidelberger Stückemarkt 2016 eingeladen wurde.
Für das Nationaltheater Mannheim schrieb sie das Stück MÄDCHEN IN NOT (UA: Mai 2016). Mit dem Stück wurde Lepper erneut zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen, gewann dort den mit 15.000 EUR dotierten Mülheimer Dramatikerpreis und wurde zur Dramatikerin des Jahres 2017 gekürt.
In der Kritikerumfrage von Theater Heute belegte das Werk in der Kategorie »Stück des Jahres« den zweiten Platz.
Ihr Jugendstück MAXIM wurde 2019 mit dem Niederländisch-Deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreis ausgezeichnet. Die Jury sprach von einem «sprachlichen Meisterwerk«.
Neben fremdsprachigen Produktionen von SEYMOUR, u.a. in Japan und den USA, diente MÄDCHEN IN NOT als Libretto für die gleichnamige Oper (Oper Dortmund, 2022).
Mit LIFE CAN BE SO NICE (Staatstheater Stuttgart) und JUGEND OHNE CHOR (Staatstheater Darmstadt) entstanden zwei neue Stücke, die in der Spielzeit 2022/23 uraufgeführt wurden.
Anne Lepper schreibt aktuell im Auftrag für das Staatstheater Stuttgart und das Schauspiel Essen.