Malte Jelden

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»Wenn Theater so etwas ermöglichen kann, tritt die Frage nach Hochkultur oder Sozialarbeit in den Hintergrund. Schlingensief wühlte in Wunden, aber seine Kunst kam über die Provokation nicht hinaus. Bicker, Jelden und Graessner provozieren nicht. Sie helfen.«
(Die Zeit)

Person

Malte Jelden, geboren 1971 in Erlangen, studierte Germanistik und Geschichte in Tübingen. Seit 1997 Arbeiten als Regisseur am Stadttheater und in der freien Szene, u.a. in Göttingen, Krefeld, Köln, Mannheim, München, Stuttgart und Hamburg.

2003 gründete er zusammen mit Oliver Krietsch-Matzura DRAMA KÖLN und entwickelte Festival-Formate im urbanen Raum: Ferienlager, temporäre theatrale zone, Advent Deluxe und Pension Schiller.

Von 2007 bis 2013 war Malte Jelden Dramaturg an den Münchner Kammerspielen. Hier arbeitete er u.a. gemeinsam mit den Regisseuren Schorsch Kamerun, Armin Petras und Johan Simons.

Schwerpunkt der Arbeit in München war die Entwicklung und Umsetzung von Projekten im sozialen und politischen Kontext der Stadt. So entstanden die Stadtprojekte DOING IDENTITY (2008, gemeinsam mit Björn Bicker), MUNICH CENTRAL (2010, gemeinsam mit Christine Umpfenbach und Karnik Gregorian), MÜNCHEN KOMPLETT (2012, gemeinsam mit Schorsch Kamerun) und URBAN PRAYERS (2013, gemeinsam mit Björn Bicker, Julia Lochte und Johan Simons).

Im Januar 2013 inszenierte Malte Jelden die Horvàth-Ellis-Collage DAS WAR AUF EINER LICHTUNG DA SIE ZUM ERSTEN MAL GELD DAFÜR NAHM mit dem dritten Jahrgang der Otto-Falckenberg-Schule im Werkraum der Münchner Kammerspiele. Die Aufführung wurde im Juni 2013 beim Theatertreffen der Schauspielschulen in Berlin mit einem Preis als beste Inszenierung ausgezeichnet und sie erhielt den Günther-Rühle-Preis 2014.

Zuletzt arbeitete Malte Jelden gemeinsam mit Björn Bicker an groß angelegten Stadtprojekten für das Staatstheater Stuttgart (NORD-EIN STADTTEIL DREHT SICH) und das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg (NEW HAMBURG).

An den Münchner Kammerspielen folgte 2015 das Großprojekt MUNICH WELCOME THEATRE zu dem Themenkomplex Flucht, Ankunft und Asyl.

2016 entstand für die Ruhr-Triennale unter der Leitung von Johan Simons eine Neubearbeitung und lokale Adaption von URBAN PRAYERS (RUHR).

Im Rahmen von PERFORMING ARCHITECTURE 2016 in Venedig haben Björn Bicker, Michael Graessner und Malte Jelden gemeinsam mit 50 Bewohner*innen der Hamburger Veddel (siehe auch NEW HAMBURG) Deutschland präsentiert. Die mehrtägige Performance unter dem Titel THE VEDDEL EMBASSY: REPRESENTING GERMANY fand in Kooperation mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg und dem Evangelisch Lutherischen Kirchenkreis Hamburg-Ost statt.

Im Frühjahr 2018 inszenierte Malte Jelden am Theater Neumarkt Björn Bickers fortgeschriebenes Stück URBAN PRAYERS (ZÜRICH).

Ebenfalls gemeinsam mit Björn Bicker entstand 2019 das Stück LEHRER*INNEN, das Malte Jelden am Schauspielhaus Bochum inszenierte.

2022 erarbeitet und inszeniert Jelden die Stückentwicklung »Nicht wie ihr« und setzt damit die Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Bochum fort. Eine weitere Arbeit in Bochum ist für die Spielzeit 2023/24 verabredet.

Zum Schuljahr 2024/25 übernimmt Malte Jelden die Leitung der Otto Falckenberg Schule in München.