Die Edda

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Theater, UA: 15.03.2018, Staatstheater Hannover
Inhalt

Es sind die Fragen der Fragen, die sich die Menschheit seit Jahrtausenden stellt: Wo kommt eigentlich alles um uns herum her? Wie hängt alles miteinander zusammen? Warum ist die Welt, wie sie ist? Heute gibt die Wissenschaft auf vieles eine Antwort. Manche dieser Antworten muten dabei nicht weniger erstaunlich und unwahrscheinlich an, als die alten Mythen, mit denen sich Menschen an unterschiedlichsten Enden der Welt Antworten zu geben versuchten. Eine der ältesten Erzählungen dieser Art ist die nordische Edda. In ihr lösen sich Götter- und Heldengeschichten ab, werden grundlegende Wahrheiten in symbolischer Verhüllung formuliert.

In einer Zeit, in der wir allerorten nach Orientierung suchen und gleichzeitig den großen allgemeingültigen Erzählungen und Ideologien mißtrauen, bekommen die alten Mythen in ihrer Heterogenität, ihrer tiefen Widersprüchlichkeit, ihrem zuweilen derben Humor eine ganz existentielle Bedeutung. Mikael Torfason überführt in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson die Edda bildgewaltig und überbordend ins Heute und erzählt eine zeitgenössische Ur-Geschichte.

Auszug

»EHRFURCHT ERBIETE ICH ALLEN HEILIGEN GESCHLECHTERN, / DEN MÄCHTIGEREN UND DEN MINDEREN KINDERN HEIMDAHLS. / DU WILLST, WALVATER, DASS ICH WOHL ERZÄHLE DIE URGESCHICHTE DER WELT, / DIE ICH AM BESTEN KENNE.«