No und ich

Autor*in(nen)
Theater, nach dem Roman von Delphine de Vigan, UA: 13.04.2012, Staatstheater Braunschweig
Inhalt

Lou Bertignac ist 13 Jahre alt. Ihre Mutter spricht seit einem tragischen Unfall nur noch selten, Lous Vater sagt: »Wir werden eine Zeit warten müssen, bis wir unsere alte Maman wiederhaben.« Das ist für Lou nur ein Problem von vielen. Ihre Mitschüler sagen über Lou, daß sie ein Freak sei. Viele Freunde hat sie in der Schule nicht, eigentlich gar keine. Nur Lucas, der coolste Schüler von allen, schwärmt für das Mädchen. Vielen in der Schule erscheint Lou merkwürdig, sie hat bereits zwei Klassen übersprungen und einen IQ von 160. Einerseits merkt sie sich jedes Gespräch und kann seit ihrem vierten Geburtstag lesen; Schuhe binden fällt ihr andererseits immer noch schwer. Die Gedanken rasen durch Lou hindurch, manchmal fühlt sie sich noch wie Kind und manchmal verdammt alt. Am liebsten wäre Lou genau wie ihre Mitschüler und würde sich Gedanken darüber machen, in welche Richtung am besten geküsst wird: rechts oder links herum? Und plötzlich kommt No in Lous Leben. No ist 18 Jahre alt und lebt auf den Straßen von Paris. Lou startet ein Projekt: »No und Ich«. Sie will No retten! Sie soll nicht mehr dreckige Klamotten tragen und ein müdes Gesicht haben, sie soll nicht mehr hungern und zu viel trinken, sie soll nicht mehr einsam sein. No und Lou werden Freunde, No möchte ihrer neuen Freundin helfen. Aber ist Freundschaft der richtige Weg, um Lou von der Straße und dem Straßenstrich zu holen?

Delphine de Vigan schrieb 2008 ihren Roman über Obdachlosigkeit, Freundschaft, alltägliche Menschen; und landete eine Buchsensation in Frankreich. Ihr Roman voller Poesie, Sprachverliebtheit und großem Ernst kommt in einer Fassung von Juliane Kann und in ihrer Regie nun endlich auf die Bühne.