Lydia Haider

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»Bei ihr fängt stummes Papier plötzlich zu schreien an. Läßt sie ihre Worte los, überschwemmen sie als Sintflut gottesrichterlicher Kompromißlosigkeit den ganzen Planeten, Noahs Arche außerdem.«
(zeit.de)

Person

Geboren 1985, lebt seit 2004 in Wien.

Schriftstellerin und Chefpredigerin der Musikkapelle gebenedeit, Autorin von »Wort des lebendigen Rottens. Gesänge zum Austreiben«, »Wahrlich fuck you du Sau, bist du komplett zugeschissen in deinem Leib drin oder: Zehrung Reiser Rosi. Ein Gesang«, »rotten« und »Kongregation«.

Lydia Haider studierte Germanistik und Philosophie, ist Mutter zweier Kinder und organisiert mit Kolleg*innen die Lesereihe Blumenmontag sowie das Kunstfestival Perspektiven Attersee.

2014 wurde sie nominiert zum Soundout!Award mit der Performance zu »Kongregation«, war anschließend Start-Stipendiatin des Bundeskanzleramts 2015 und 2016 Stipendiatin des Literarischen Colloquiums Berlin.

2020 war Lydia Haider zum Bachmannpreis eingeladen und gewann den Publikumspreis.

Mit der Wiener Grippe/KW77 schreibt sie Reiseberichte und löste schon einige Skandale damit aus. Für die Spielzeit 2021/22 schrieb Lydia Haider mit der Wiener Grippe eine Auftragsarbeit für das Konzert Theater Bern über den Schweizer Mythos des Sennentuntschi: TUNTSCHI. EINE HÄUTUNG.

Im Juni 2021 feierte der Text AM BALL. WIDER ERBLICHE SCHWACHSINNIGKEIT Premiere am Schauspielhaus Wien. Aus der Produktion heraus entstand ein gleichnamiger Film.

Lydia Haider ist eine radikale und sprachgewaltige Stimme der österreichischen Literatur. Sie nimmt eine literarische Extremposition ein, die selten geworden ist. In ihren Erzählungen, die keine sind, bleibt oft nur Sprache.

Als Hausautorin am Volkstheater Wien schreibt Lydia Haider in den Spielzeiten 2021/22 und 2022/23 die seriellen Uraufführungen ZERTRETUNG –1. KREUZ BRECHEN oder ALLE ARSCHLÖCHER ABSCHLACHTEN und ZERTRETUNG - 2. SPRACHE ESSEN ABGOTT AUF oder DU ARME DRECKSFUTMETZGER.

Gemeinsam mit neun anderen Autorinnen, u.s. Sofi Oksanen, entstand im Sommer 2022 eine neue Überschreibung von Arthur Schnitzlers Reigen in Zürich und Salzburg.

Im November 2022 wurde HYÄNE FISCHER - DAS TOTALE MUSICAL an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin zur Uraufführung gebracht. Lydia Haider schrieb sowohl den Text als auch einige der Lieder.

Das im Haymon-Verlag erschienene Buch HERBERT - EIN EINBLICK IN DIE GRAUSAMKEIT wurde am Heldenplatz vom Schauspielhaus Wien in einer erfolgreichen Installation zur Uraufführung gebracht.

Derzeit schreibt Haider an einem Libretto für die Oper »Batailles des rites« am Kunstfest Weimar.