Nora Abdel-Maksoud

Zitate
»Abdel-Maksoud nimmt die tradierten Überzeugungen der westlichen Zivilisation ins Visier und konfrontiert uns mit dem Klassismus, dem verdeckten Wunsch privilegierter Schichten nach Selbstbehauptung gegenüber den Zumutungen einer offenen Gesellschaft. ›Café Populaire‹ ist eine Komödie voller Tiefsinn, die die Lust am Schauspiel auf meisterliche Art erfüllt.« (Jurybegründung zum Hermann-Sudermann-Preis)
»Ihr Theater ist eines der Verlierer oder der ›Mittelmäßigen‹.«
(SZ über KINGS)
Nora Abdel-Maksoud wurde in München geboren.
2005 begann sie ihr Schauspiel-Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg.
2012 zeigte sie am Ballhaus Naunynstraße ihre erste Regie- und Autorinnenarbeit HUNTING VON TRIER, die in einer Hörspielfassung im Deutschlandradio Kultur gesendet wurde. 2014 schrieb und inszenierte sie KINGS, das am Ballhaus Naunynstraße uraufgeführt und zum Festival »radikal jung« am Münchner Volkstheater eingeladen wurde.
Es folgten »Die Geschichte von Buffalo Jim« am Studio R des Maxim Gorki Theaters, die Uraufführung von »Mad Madams« am Neuen Theater Halle, sowie SIE NANNTEN IHN TICO am Münchner Volkstheater.
In der Spielzeit 2016/17 entstand neben RUFUS (Neues Theater Halle) das Stück THE MAKING OF, das sie am Berliner Maxim Gorki Theater selber inszenierte und mit dem sie erneut zum Festival »radikal jung« nach München eingeladen wurde.
Das Magazin »Theater Heute« wählte sie 2017 zur »Nachwuchs-Regisseurin des Jahres«.
2017 erhielt sie den Kurt-Hübner-Preis für Regie. In der Begründung zur Verleihung betonte Juror Peter Kümmel: »Die Aufführung platzt schier vor Künstlichkeit, sie verhandelt Abgründe an der äußersten Oberfläche, man könnte an Commedia dell'Arte denken – ›The Making-of‹ ist eine Commedia dell‘Arte fürs Serienzeitalter, zum Platzen affektiert, eitel, verlogen, selbstverliebt, selbstmitleidig, verlegen, betreten, kindlich. Aber vermutlich wahr. Und auf eine Art dann doch übermütig und Mut machend, die im deutschen Theater sehr selten ist. Vielleicht hat Nora Abdel-Maksoud diese Komödie geschrieben und inszeniert, um es in diesem Habitat auszuhalten.«
Für das Neumarkt Theater Zürich entstand im Frühjahr 2018 die Klassen-Komödie CAFÉ POPULAIRE, die zum Schweizer Theatertreffen 2019, zum Festival »radikal jung« und zu den Autorentheatertagen Berlin 2019 eingeladen wurde. Für das mehrfach nachgespielte Stück, u.a. am Staatstheater Stuttgart und am Schauspielhaus Hamburg, erhielt die Autorin 2019 den Hermann-Suderman-Preis.
2020 wurde die Uraufführungsinszenierung von CAFÉ POPULAIRE vom Theater Basel übernommen.
2021 entstanden zwei neue Stücke in eigener Regie: JEEPS im Auftrag der Münchner Kammerspiele und RABATT am Maxim-Gorki-Theater in Berlin.
Im April 2024 wird Nora Abdel-Maksouds nächstes Stück DOPING an den Münchner Kammerspielen Uraufführung feiern.